almado-ENERGY GmbH (Köln)
Preistreiberei durch Abrechnungschaos
Bestell-/Kundennummer: 16208O1240
Nach den vielen Einträgen in diesem Forum und den negativen Meldungen in den Medien betreffs almado-Energy (365AG) muß ich nun auch noch meinen Fall schildern.
Ich habe meinen Vertrag fristgemäß zum 21.1.2016 gekündigt und bin zu einem anderen Anbieter gewechselt, was soweit reibungslos geklappt hat.
Allerdings hat es die Schlußrechnung von almado in sich: 405 € Nachzahlung, dafür daß ich mein 4700er Paket nie ausgenutzt habe. Die Ursache war schnell gefunden: Zwei augenscheinlich nicht eingerechnete Abschläge und eine Grundgebühr die niemals Bestandteil meines Vertrages war. Das war schon nicht leicht rauszufinden, da die Abrechnungsmodalitäten, meiner Meinung nach mal mit voller Absicht, total konfus sind. Die Zeiträume und berücksichtigte Abschläge ändern sich mit jeder Rechnung. Dazu kam noch, daß in der Rechnung für 2014 ein falscher Zählerwert angesetzt wurde.
Aber egal, nachdem ich heute ein sehr emotionales Gespräch mit einer "Service"-Mitarbeiterin hatte, habe ich mich nochmal durch das Chaos gewühlt. Und dabei musste ich feststellen, daß Alles offenbar doch seine "Richtigkeit" hatte. Ich denke ich habe die Vorgehensweise jetzt durchschaut. Und die geht so:
Ende 2013 soll ich, und vermutlich alle almado-Kunden, angeblich eine Mail mit einer Änderung der AGB bekommen haben, wo auch die Grundgebühr von 19,95€ pro Monat ab 2014 versteckt war. Jetzt hat man diese Grundgebühr auf der Jahresrechnung 2014 aber nicht als Rechnungsposten aufgeführt, sondern unter "unsere Leistungen" einfach zum Bezugspreis hinzuaddiert. Damit die Rechnungssumme nicht zu hoch wird, hat man statt 12 einfach 14 Abschläge eingerechnet, die ja zum Zeitpunkt der Rechnungslegung bereits eingegangen sind. Das sind die beiden Abschläge die mir in der Schlussrechnung fehlen. Aber wer jetzt denkt "was nicht drin steht muss ich auch nicht bezahlen" dürfte sich geschnitten haben, denn die Grundgebühr taucht im Kleingedruckten unter "geltende Tarife" auf (siehe Bild). In der Schlussrechnung taucht die Grundgebühr nun auch als Rechnungsposten auf.
Ich habe meiner Schlussrechnung widersprochen und warte auf die schriftliche Stellungnahme. Ich werde mich entsprechend rechtlich beraten lassen, ob dieses Geschäftsgebaren hinzunehmen ist. Nach meiner Auffassung hätte ich nach dieser Preiserhöhung ein Sonderkündigungsrecht gehabt. Bei jedem anderen Vertrag muss man die Belehrung darüber nachweislich erhalten haben, sonst ist er ungültig.
11.03.2016 | 18:33
Abteilung: Beschwerde
Sehr geehrter Herr Rothe,
vielen Dank für Ihren Eintrag. Wir bedauern es sehr, dass Sie unzufrieden mit unserem Service waren. Gerne möchte sich unsere Fachabteilung mit Ihrem Anliegen beschäftigen und Ihrer Beschwerde nachgehen.
Bitte wenden Sie sich zu diesem Zweck unter Angabe Ihrer Kundennummer und einem Link auf Ihren Eintrag in diesem Forum an unseren Kundenservice für Verbraucherportal-Beschwerden unter VPBkundenservice-energie.de. Wir werden uns über unseren Verbraucherbeauftragten umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Scholz
Referent Online Kundenbetreuung
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach meiner Beschwerde auf Reclabox.de wurde ich aufgefordert mich abermals an Sie zu wenden.
de.reclabox.com/beschwerde/115108-almado-energy-koeln-preistreiberei-durch-abrechnungschaos
Zusammenfassend werfe ich Ihrem Unternehmen folgende Sachverhalte vor:
- Die mit dem Schreiben vom 31.8.2013 angekündigte Preiserhöhung durch Einführung eines Grundpreises wurde in genanntem Schreiben durch andere Informationen und sogar sinnlose Inhalte wie Energiespartipps und angebliche Verlosungen von iPads kaschiert. Die Preiserhöhung beläuft sich in meinem Vertrag auf immerhin über 20%. Seriöse Unternehmen nehmen dazu auf der ersten Seite in hervorgehobener Schrift Stellung anstatt dies im Kleingedruckten zu verstecken.
- Die mit der Preiserhöhung einhergehende Mehrbelastung schlug sich nicht automatisch im Abschlagsbetrag nieder. Vermutlich sollte dies einer weiteren Vertuschung dienen.
Das hatte zur Folge, daß ich bis zum Vertragsende Kosten von über 400€ vor mir hergeschoben habe.
- Der Grundpreis wird auf der Rechnung RES00XXXXXX für den Zeitraum vom 22.01.2014 bis 21.01.2015 nicht als Rechnungsposten aufgeführt. Den Zweck sehe ich auch hier im Verschleiern der wahren Preise, ebenso die Tatsache, daß zwar der korrekte Abschlagszeitraum angegeben wurde (12 Monate), aber in Wirklichkeit 14 statt 12 Abschläge eingerechnet wurden (1302€ aus 14 x 93€ statt 1116€ aus 12 x 93€).
- Wenn man noch dazu beachtet, daß die Rechnungen für die Zeiträume 2013/14 und 2014/15 wegen falsch erfasster Zählerwerte neu erstellt werden mussten wird klar, daß selbst erfahrene Kunden Schwierigkeiten haben den Durchblick zu behalten. Dies wird auch dadurch erschwert, daß almado zwar Wert auf Online-Kommunikation legt, aber selbst keine Anstrengungen unternimmt dem Kunden Einblick in seinen Vertragsstatus zu gewähren. Ein Kundenbereich existiert faktisch nicht, man kann lediglich seinen Zählerstand hinterlegen ohne darüber eine Rückmeldung oder Einsicht in die Historie, geschweige denn Verträge, Rechnungen etc. nehmen zu können.
Das bisherige Geschäftsgebahren der 365AG halte ich für zumindest sehr fragwürdig und grenzt meiner Meinung nach an Heimtücke.
Ich bin gern bereit meine Meinung zu revidieren und erwarte gespannt Ihre Reaktion.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Rothe
könnten Sie mir freundlicherweise einmal das von Ihnen zitierte Almado-Schreiben vom 31.8.2013 zusenden beetee7][at]gmail.com? Ich möchte einmal den Text mit dem mir zugesandten vergleichen, da ich ähnliche Probleme mit almado habe. Vielen Dank.
B. Troche