Durch Wolf gelöste Beschwerde. | 2648 Views | 05.04.2016 | 15:23 Uhr
geschrieben von Martin Stöhr

Wolf GmbH (Mainburg)

Fast 2000 Euro Reparaturkosten in 4 Monaten (Wolf COB 20)!

Bestell-/Kundennummer: 01-01451

Mein Vater hat im Mai 2008 die Heizungsanlage seines Hauses modernisiert und sich aufgrund des damaligen Tests der Stiftung Warentest für die Wolf COB 20 mit Schichtenspeicher entschieden.

SCHLAGWORTE


Trotz der jährlichen Wartung durch einen Fachbetrieb hat sich seit November letzten Jahres eine Pannenserie eingestellt, die wir für nicht mehr normal halten, jedenfalls nicht für ein angebliches Qualitätsprodukt.
Wir möchten daher die Firma Wolf GmbH bitten, uns hier auf Kulanzbasis einen Teil der Reparaturkosten zu erstatten.

Im Einzelnen ist es zu folgenden Ausfällen gekommen:
1. Ende Nov. 2015 ist ein defekter Rücklauffühler erneuert worden. Dies verteuerte die Wartung zunächst auf 290 Euro.
2. Bei der Wartung ist ferner aufgefallen, dass auch die Ölpumpe und der Flammwächter defekt waren (Brenner war oft "auf Störung"), die dann für weitere 477 Euro repariert wurden.
3. Im Januar dieses Jahres ist dann das Gebläse ausgefallen, was vom Service der Firma Wolf für 759 Euro ersetzt wurde.
4. Zuletzt streikte im Februar dieses Jahres dann noch die Warmwasserversorgung, was insgesamt (Wolf Service + lokaler Fachbetrieb) für 439 Euro repariert wurde.

Von Ende November 2015 bis Ende Februar 2016 sind also (290 + 477 + 759 + 439) = 1965 Euro Reparaturkosten inkl. Wartung angefallen.

Zu erwähnen wäre noch, dass im Jahr 2012 die Umwälzpumpe streikte und diese damals für 316 Euro ersetzt wurde.

In den fast 8 Jahren Betrieb sind also mehrere Sensoren, die Umwälzpumpe, die Ölpumpe, das Gebläse und der Warmwasserwärmetauscher ersetzt worden.

Die Kosten der Reparaturen und Wartungen summieren sich für diesen Zeitraum mittlerweile auf 3473 Euro, also etwa 434 Euro pro Jahr. (!)

Nun zu einigen Komponenten, die ich recherchiert habe:
1. Der Gebläseausfall
Hier scheinen auch andere Kunden (CGB und COB scheinen identisches Gebläse zu haben) betroffen zu sein, auch jenseits des damaligen Serienfehlers. Die verwendete Komponente scheint nicht besonders standfest zu sein, denn auch in der Heizungsanlage meines Vaters fiel der Lüfter schon seit einigen Jahren durch lautes Brummen/Dröhnen auf (Lagerschaden?). Da das Gebläse im freien Markt für etwa 280 Euro zu erhalten ist, wäre es doch angebracht, dass die Firma Wolf die lokalen Fachbetriebe durch eine geeignete Montageanleitung zum Austausch der Gebläse befähigen würde. Die 759 Euro für die Reparatur durch einen Wolf-Servicetechniker scheinen hier übertrieben zu sein.

2. Ausfall der Warmwasserversorgung
Durch den Wolf-Service wurde ein "Einsteckfühler" erneuert und ein verstopftes Ventil greinigt. Nach einem Tag hat sich dieses jedoch wieder mit Kalk zugesetzt, woraufhin unser Heizungsbauer den Wärmetauscher ersetzt und die Warmwasser-Umwälzpumpe entkalkt hat (Kosten insg. 439 Euro).

Bei der Durchsicht von Wolf-Wartungsanleitungen, die man im Netz finden kann, ist mir aufgefallen, dass es für die Wolf COB 20 mit Schichtenspeicher keinen Wartungspunkt "Warmwasserwärmetauscher bei Bedarf entkalken" gibt, bei der CGB-K40-35 (und anderen) dagegen schon (Punkt 16). Entweder wurde dieser Punkt bei der COB 20 versäumt mit aufzunehmen, oder man lässt es scheinbar drauf ankommen, wobei dann evtl. auch mehrere Komponenten beim Ausfall betroffen sein könnten?
Jedenfalls war der ersetzte Wärmetauscher nicht komplett zugekalkt, sondern teilweise oberflächlich verkalkt. Geht man davon aus, dass der Wärmetauscher Kalkpartikel im Betrieb auch wieder abgibt, geraten diese evtl. irgendwann auch in die Umwälzpumpe, da diese ja von unten das Wasser aus dem Speicher ansaugt.

Ferner wäre zu prüfen, wie sich die Anlage bei ausgefallenem Einsteckfühler verhält. Sollte das Warmwasser dann immer voll geheizt werden, könnte die Kalkbildung in der Umwälzpumpe ja auch an dem dann grundsätzlich zu heißen Warmwasser gelegen haben? Jedenfalls ist es bedauerlich, dass der Ausfall des Fühlers nich schon bei der Wartung 2 Monate vorher aufgefallen ist.

Fazit:
Unserer Meinung nach darf es nicht sein, dass eine 8 Jahre alte Heizungsanlage auf einmal so hohe Reparaturkosten verursacht. Mit den nun im Schnitt 434 Euro Untehaltskosten (ohne Strom/Öl) pro Jahr statt der ursprünglichen 122 Euro Wartungskosten hat sich die ursprünglich kalkulierte Amortisationszeit von etwa 10 Jahren auf nun über 15 Jahre erhöht (Annahme: 1300 Liter Öl weniger Verbrauch pro Jahr im Vgl. zur Altanlage und 80 Euro pro 100 Liter Ölkosten)

Wir würden uns daher freuen, wenn die Firma Wolf aus Kulanz hier einen Teil der zuletzt seit Nov. 2015 aufgelaufenen Reparaturkosten von 1965 Euro (für Ölpumpe, diverse Sensoren, Gebläse, Warmwasser-Wärmetauscher + Montage) übernehmen würde.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Stöhr

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Meine Forderung an Wolf GmbH: Kulanzantrag zur Erstattung eines Teils der Reparaturkosten von 1965 Euro der letzten 4 Monate


Firma hat innerhalb von 14 Tagen geantwortetofortantwort
05.04.2016 | 15:23
Firmen-Antwort von: Wolf GmbH
Abteilung: Kundenservice

Sehr geehrter Hr. Martin Stöhr,

wir bitten um Verständnis, dass wir uns aufgrund der weit abgelaufenen Gewährleistungsfrist hier an keinen Kosten mehr beteiligen können.

Wie Sie erwähnen sind einige Ausfälle auf verstopfte und verkalkte Teile zurückzuführen.

Wir bitten Sie, sich mit Ihrem Heizungsfachbetrieb in Verbindung zu setzen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolf GmbH

Team Service Beratung

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Kommentare und Trackbacks (1)


14.04.2016 | 12:01
von Martin Stöhr gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Wie die Firma Wolf mitteilte, lehnt sie eine Beteiligung aus Kulanz an den Kosten aufgrund der "weit abgelaufenen" Gewährleistungsfrist ab. Formal zwar korrekt, jedoch ist bei der COB 20 die Summe der ausgefallenen Komponenten in 8 Jahren aus unserer Sicht erstaunlich hoch, zumal bei jährlicher Wartung (ca. 210 Euro pro J. inzwischen nur für die Wartung).

Im Nachbarhaus arbeitet zum Vgl. eine Gastherme Viessmann Vitodens 200/Vitocell 100, die in 10 Jahren außer Wartung bisher nur 2 Elektrodensätze verschlissen hat. Es geht also auch anders, was die laufenden Kosten und die Produktqualität insgesamt angeht.




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