Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (Gelsenkirchen)
Behindertenfeindliche Bahn
Behindertenfeindliches Verhalten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit langem bin ich am 09.11.2016 wieder einmal mit der Bahn gefahren. Dabei hat sich meiner Ansicht nach etwas zugetragen, das absolut behindertenfeindlich ist.
Ich bin am Hauptbahnhof Mönchengladbach in den für 16:03 Uhr geplanten Zug Richtung Koblenz mit fünfminütiger Verspätung eingestiegen.
Mein Ziel war Rommerskirchen.
Ein oder zwei Haltestellen später machte der Lokführer eine Durchsage, die offensichtlich für einen Rollstuhlfahrer auf dem Bahnsteig als Empfänger gedacht war.
Er sagte: "Können Sie nicht den nächsten Zug nehmen, wir haben bereits fünf Minuten Verspätung, wenn ich jetzt noch hin und her laufen muss, haben wir noch mehr Verspätung".
Unabhängig davon, dass der nächste Zug Richtung Koblenz erst 31 Minuten später kommen würde, halte ich die Frage als solche bereits für eine bodenlose Frechheit. Frei nach dem Motto, nur weil dieser Mensch in einem Rollstuhl sitzt, ist nicht zu erwarten, dass er irgendwo pünktlich ankommen muss?
Der Rollstuhlfahrer verzichtete - selbstverständlich- nicht auf eine Mitnahme, so dass der Lokführer in gemächlichem Tempo zu Hilfe kam.
Im Endeffekt bedeutet das, dass ein Rollstuhlfahrer nicht nur das Hindernis auf den Bahnsteig zu gelangen überwinden muss, sondern darüber hinaus auch an einen wohlgesinnten Lokführer gelangen muss.
Beschwerde ist noch nicht gelöst