
DEKRA Automobil Gmbh (Berlin)
Hauptuntersuchung, sicherheitsrelevante Teile übersehen
Bestell-/Kundennummer: Berichts.nr. P052299001294
Bei meinem Fahrzeug wurde eine Hauptuntersuchung durchgeführt. Dabei wurde lediglich der Auspuff sowie eine lose Schraube am vorderen Achsträger beanstandet. Erfreut über diese für das Alter des Fahrzeugs wenigen Mängel habe ich eine Werkstatt mit der Reparatur und der Nachprüfung beauftragt. Leider hatte die Werkstatt erst zwei Tage vor Ablauf der Nachprüfungsfrist einen Termin für mich frei, aber da ja die Reparatur im überschaubaren Rahmen lag, sollte das klappen.
Leider wurde dann in der Werkstatt festgestellt, dass beide Buchsen der Radaufhängungen an der Vorderachse in einem völlig desolaten Zustand waren und so niemals die Hauptuntersuchung bestanden hätten. Im Zuge der weiteren Reparatur musste dann noch ein neuer Achsträger verbaut werden ( (neuteil 800 Euro netto) es wurde ein gebrauchtes Teil für 200 Euro verbaut). Der Nachprüfungstermin war somit nicht zu halten.
Am nächsten Samstag (der einzige für mich wahrzunehmende Termin) bin ich bei der Dekra vorstellig geworden und habe die Situation erklärt.
Antwort des Prüfingenieurs: "PECH GEHABT, die 4 Wochen zur Nachprüfung sind abgelaufen, neue Hauptuntersuchung kostet 75 Euro".
Dass bei der Prüfung sicherheitsrelevante Teile übersehen worden sind, schien ihn nicht zu interessieren.
Kosten der gesamten Aktion: circa 1300 Euro Radaufhängung, Auspuff, Achsträger, Montagekosten (die Werkstatt hat mir freundlicherweise Rabatt auf die Teile gewährt).
Geschätzte Kosten laut Dekra Hauptuntersuchung: 300 Euro (neuer Auspuff und Schraube nachziehen).
Wären diese Teile bei der Hauptuntersuchung festgestellt worden, hätte ich mir überlegt,ob die Reparatur wirtschaftlich noch tragbar ist. So habe ich jetzt ein Auto OHNE GÜLTIGE HAUPTUNTERSUCHUNG, für das ich vor zwei Jahren 1700 Euro bezahlt habe und jetzt nochmal 1300 Euro an Reparaturen investierte.

07.12.2017 | 14:33
Abteilung: Prüfwesen
Der Fahrzeughalter hat ein Fahrzeug mit erheblichen Mängeln unverzüglich aus den Verkehr zu nehmen. Welche Frist zur Nachkontrolle einzuhalten ist, steht in der StVZO und ist gesetzlich festgelegt. Wenn seine Stammwerkstatt keinen Termin frei hat, ist es dem Fahrzeughalter zumutbar eine anderer Werkstatt aufzusuchen, um die gesetzlichen Fristen einzuhalten.
Das die Kosten nicht zur Annahme unseres Kollegen passen, zeugt von einer unzureichender Beratung seiner Werkstatt.
Wir erstellen im Rahmen der HU keine Kostenvoranschläge.
Was bei der Instandsetzung schief gegangen ist, warum der Achskörper plötzlich erneuert werden musste, ob dabei die Querlenker mit Gewalt ausgedrückt wurden und warum der Kunde nicht über die Mehrkosten aufgeklärt wurde, obliegt nicht unserer Aufgabe.
Ich schicke die ja laut Prüfer einwandfreien Teile jetzt nach Stuttgart zum Dekra-Vorstand. Mal sehen wie die die Sache sehen.
Beschwerde ist endgültig nicht gelöst
Ich wurde natürlich über die Mehrkosten durch meine Werkstatt informiert, allerdings hatte ich da auch schon einen neuen Auspuff und 4 neue Reifen am Auto die ich sowieso bezahlen musste. Der Achskörper musste erneuert werden weil die Befestigung der Radaufhängung abgerostet war. Das konnte der Prüfer der DEKRA nicht sehen da es innenliegend ist.
Es ist zutreffend das ich mich um eine andere Werkstatt hätte bemühen können, aber hätten die mich dann mit den kaputten Radaufhängungen wieder auf die Strasse gelassen? Ach so, hatte ja vergessen das die laut Prüfer zum Zeitpunkt der Prüfung in Ordnung waren.:))
Ein defekter Auspuff ist also ein erheblicher Mangel, Radaufhängungen anscheinend nicht? Ach so, hatte ja vergessen das die laut Prüfer zum Zeitpunkt der Prüfung in Ordnung waren:))
Anscheinend halten diese Teile bei einem Fiat wohl nicht so lange denn das Auto ist nachweislich von der Prüfung bis zur Reparatur 300 km gefahren. Das nenne ich mal krassen Verschleiss.
Desweiteren habe ich nirgendwo geschrieben das ich einen Kostenvoranschlag der DEKRA habe. Ein neuer Auspuff inkl. Montage kostet ca. 300 Euro. Das war der einzige festgestellte Mangel bei der HU.
Ferner werden gesetzliche Fristen und STVZO vorgeschoben.
Korrekt wäre gewesen das man einfach gesagt hätte: "Tut uns leid, das ist bei der HU wohl übersehen worden. Wir machen einfach eine neue HU zum Preis der Nachprüfung und gut ist. "
Wir sind alle nur Menschen und die können Fehler machen.
Aber zu behaupten die Teile wären in Ordnung gewesen ist absolut unter aller Sau.
Was die Dekra hier als Stellungnahme abgibt, ist wohl an Überheblichkeit kaum mehr zu überbieten und zeugt von einem absoluten Desinteresse am Kunden. Denn der Fahrzeughalter ist es, der die Untersuchung in Auftrag gibt und bezaht. Er ist Kunde der Dekra.
Keine Radaufhängung, die zweifelsohne sicherheitsrelevant ist, verschleißt innerhalb von 300 km.
Ich kann nur sehr hoffen, dass sie (und andere) nie wieder diese Dekra Prüfstelle aufsuchen werden.