Beschwerde lesen

Nach zig Versuchen an einer Hotline, bei der keine Verbindung zustande kam (nach 2-3 Klingeln "aufgelegt") und endlosen Minuten in Warteschleifenmusik haben wir einen Schaden online eingereicht. Es handelt sich um einen klassischen Gefälligkeitsschaden, wie er explizit im Vertrag eingeschlossen wurde. Augenscheinlich wird man nach Postleitzahl-Präfix an einen (lokalen?) Mitarbeiter durchgereicht, auf dessen Qualität man denn angewiesen bleibt. Kontaktaufnahme mit der Zentrale scheint nur postalisch über eine Beschwerdeadresse möglich (was freilich ordentlich und unkalkulierbaren Zeitverzug bedeutet - falls dort überhaupt jemand besser reagiert).

Circa 1 Stunde darauf kam ein Anruf eines Herrn, der sich als "HUK Coburg" ausgab und in lappsem, Kumpanei-Ton (mich zuvor noch duzend und wohl ein Kaugummi o. ä. im Mund) meiner Frau mitteilte: ". das ist ein Schaden, den unsere Haftpflicht nicht übernimmt. das müssen Sie schon aus Ihrer eigenen Tasche bezahlen.". Unser Hinweis auf die im Vertrag explizit abgedeckte Gefälligkeitssituation lehnt er lapidar ab: "das ist kein Gefälligkeitsschaden". Eine Begründung seiner "Einschätzung" war nicht zu bekommen.

Eine schriftliche Stellungnahme dürfte damit wohl auch ausbleiben. Eine Reparatur vor nunmehr absehbar in die Ferne gerückter Begutachtung der Versicherung muss also erstmal unterbleiben.

Man sagt ja so schoen: "Die Qualität einer Versicherung erfährt man im Schadensfall" - und ich hatte bisher nie welche. Womöglich ist das der Grund, warum ich bisher (schon lange) bei dieser Versicherung bin und weitere Verträge habe.

Ich werde die Versicherung nun darauf drängen, eine Begründung in schriftlicher Form zu liefern. Womöglich kalkuliert man dort darauf, den Aufwand und das Geraffel um Rechtsweg etc. zu scheuen.