Beschwerde lesen

Ich habe mir im Jahr 2013 eine B180 als Junge Sterne Fahrzeug gekauft (das Fahrzeug ist BJ 2011). Die Laufleistung beträgt aktuell 75 Tkm. Schon während der Jungen Sterne Garantiezeit gab es Probleme mit dem Fahrzeug bezüglich eines stark klappernden Lautsprechers in der Tür und Probleme mit der Elektronik. Die Reparatur damals musste ich selber tragen, da ein Kulanzantrag von Mercedes abgelehnt wurde. Die Probleme mit der Elektronik traten nach ca. 2 Jahren wieder auf und es mussten erneut Bauteile auf meine Kosten getauscht werden.

Im Mai dieses Jahres hatte ich das Fahrzeug zur Durchsicht in einer MB Fachwerkstatt, eine Woche später ging die Motorkontrollleuchte an. Da ich zu dieser Zeit im Urlaub war, stellte ich dort das Fahrzeug in einer MB Werkstatt vor, der Mitarbeiter las den Fehler aus und sagte mir, das wäre nicht schlimm, das passiert ab und an nach einem Werkstattbesuch und die Leuchte wäre jetzt aus. Am nächsten Tag war sie wieder an.

Wieder zu Hause habe ich das Fahrzeug erneut bei MB vorgestellt, dieses Mal in meiner heimischen Werkstatt. Hier wurde sofort die Diagnose gelängte Steuerkette gestellt. Kostenvoranschlag ca. 3500,00 Euro. Heute wurde ich erneut benachrichtigt, dass der Reparaturumfang angeblich höher als vermutet wäre und sich die Kosten nun auf 5300,00 Euro belaufen würden. Ein Kulanzantrag wurde von Mercedes-Benz abgelehnt.

Darüber möchte ich mich beschweren: Es kann nicht sein, dass ein wartungsfreies Bauteil in einem deutschen Auto der Premiummarke nach 75 Tkm kaputtgeht und dadurch einen immensen Motorschaden verursacht. Der Wagen wurde nach MB Vorgaben jährlich gewartet, auf dieses Problem wurde allerdings nie aufmerksam gemacht.

Leider ist das aber wohl nicht die Ausnahme, wie meine Recherchen ergaben. Die Steuerkette scheint eine eingebaute Sollbruchstelle in diesen Motoren zu sein. Es gibt viele Nutzerbeschwerden zu dem Thema im Netz, externe Werkstätten werden zu der Problematik sogar schon extra geschult.

Jetzt weiß ich auch, was der Mercedes Benz Slogan "Das Beste oder nichts" bedeutet, denn Mercedes möchte nur das Beste von seinen Kunden, nämlich sein Geld, als Gegenleistung bekommt man im Schadensfall absolut nichts. Schade! Bei einem Materialfehler, denn anders kann ich es nicht nennen, wenn ein wartungsfreies Element regelmäßig kaputtgeht, sollte der Hersteller für sein Produkt einstehen, auch wenn das Problem später als in der Garantiezeit eintritt. Eine Rückrufaktion ist MB hier wohl zu teuer und unzufriedene Kunden sind dem Unternehmen wohl egal.