Durch PayPal (Europe) endgültig nicht gelöste Beschwerde. | 186 Views | 07.08.2018 | 11:16 Uhr
geschrieben von Michael Raeder

PayPal (Europe) S.à r.l. & Cie, S.C.A. (Luxemburg)

RATENZAHLUNG Powered by PayPAL

Bestell-/Kundennummer: Rechnung Nr. 10607

15 Jahre war ich zufriedener PayPal-Kunde mit einem nicht geringen Umsatz.

RATENZAHLUNG

SCHLAGWORTE

Powered by PayPAL

15 Jahre war ich zufriedener PayPal-Kunde mit einem nicht geringen Umsatz.

Ich habe mir am 04.08.2018 ein neue, auf meine Bedürfnisse modifizierte Gitarre bei Musik Oevermann in Minden gekauft und mich bei der Bezahlung für die angebotene „RATENZAHLUNG Powered by PayPAL“ entschieden, nachdem beim Händler die Finanzierung von PayPal online akzeptiert wurde.

Nach dem Anklicken des finalen Kauf-Buttons während des Bestellvorgangs erschien auf dem Tablet des Händlers überraschend die Meldung, mit den gemachten Angaben würde etwas nicht stimmen - man solle diese überprüfen? Wir haben dann alle Daten erneut abgeglichen und den finalen Button geklickt, leider mit gleichbleibendem Ergebnis. Nach sechs weiteren Versuchen haben wir zunächst abgebrochen. Ich habe mit der Gitarre und der unbezahlten Rechnung die Heimreise angetreten.

Auf meinem Rechner erhielt ich in der Zwischenzeit zahlreiche EßMails von PayPal: Zunächst zwei Bestätigungen, dass das SEPA-Lastschriftmandat akzeptiert wurde, jeweils in einer zeitgleichen weiteren E-Mail ein detaillierter Zahlungsplan für diese „zwei“ Käufe. Dann sechs weitere Nachrichten, in denen mein Antrag auf Ratenzahlung abgelehnt wurde. Man hätte die erhaltenen Informationen der Kreditauskunftsdatei SCHUFA bewertet und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass man mir leider keine Ratenzahlung anbieten könne. Diese Entscheidung über meinen Antrag beruhe auf einem automatisierten Verfahren. Bei Fragen könne ich Sie telefonisch erreichen. Das habe ich gemacht.

Nach einer langen Warteschleife mit automatisierten Fragen, die ich per Tastendruck auf dem Telefon zu beantworten hatte, erreichte ich schlussendlich eine Mitarbeiterin der Finanzabteilung. Diese erklärte mir, das Sicherheits-System hätte beim Abgleich der IP-Adressen festgestellt, dass von einem fremden Rechner (dem des Händlers) der Zugriff erfolgte - das hätte dann zu den obig genannten ersten zwei Blockierungen geführt. Die weiteren Kaufversuche seien dann abgelehnt worden, weil ja zwischenzeitlich zwei Käufe genehmigt wurden und sich somit bereits ein Betrag von knapp 5000 Euro aufsummiert hätte. Sie entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten und informierte mich darüber, die Verläufe zu löschen. Nach einem automatischen Systemstart könne ich dann am nächsten Tag die Ware per RATENZAHLUNG Powered by PayPAL ganz einfach bezahlen. Abschließend wurde mir noch „viel Spass mit meinem neuen Instrument“ gewünscht. Ich war erleichtert.

Am 05.08.2018 schlugen dann drei weitere Zahlversuche fehl, jeweils mit der Online-Mitteilung, dass mit den gemachten Angaben etwas nicht stimmen würde. Die zeitgleichen E-Mails im Posteingang kannte ich bereits: Man hätte die erhaltenen Informationen der Kreditauskunftsdatei SCHUFA bewertet und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass man mir leider keine Ratenzahlung anbieten könne. Diese Entscheidung über meinen Antrag beruhe auf einem automatisierten Verfahren. Bei Fragen könne ich Sie telefonisch erreichen. Das habe ich erneut gemacht.

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Das bereits vertraute telefonische Procedere führte mich kurz nach 9 Uhr am Montag Vormittag, dem 06.08.2018 nun an einen „wortgewaltigen“ Mitarbeiter der Finanzabteilung. Man könne nichts zusichern - das hätte mir die Kollegin sagen sollen. Er ließ mich auch verstehen, dass ich rechtlich keine Möglichkeiten hätte. Er sei aber an einer Lösung interessiert (obwohl man sich an einem Montag Morgen etwas Schöneres vorstellen könne) und werde sich mit seinen Vorgesetzten besprechen. In einem zweiten Telefonat teilte er mir mit, dass neben der Möglichkeit einer direkten Ratenzahlung (sehr aufwendig und arbeitsintensiv) auch eine Art Wiedergutmachung in Form von schlussendlich 500 Euro denkbar wäre. Er wolle nur noch einmal alle Möglichkeiten mit mir ausloten. All das stellte sich in einem dritten Telefonat dann leider als leere Worthülse heraus. In diesem führte er sinngemäß nun aus, dass es ja gar nicht seine Zuständigkeit sei, sondern die seiner Kollegin, mit welcher ich am 04.08. telefonierte. Und die hätte Fehler gemacht. Dem wollte ich so nicht zustimmen. Ich machte noch einmal deutlich, dass ohne den Online-Akzept der Finanzierung durch PayPal beim Händler kein Kauf getätigt worden wäre und ich seine Kollegin sachlich und bemüht wahrgenommen habe … Das gefiel meinem Gesprächspartner aber offensichtlich überhaupt nicht. Nun wurden mir Fragen zu diesem Telefonat gestellt …

Das kam mir dann doch sehr seltsam vor und da die Gespräche mit meinem Einverständnis mitgeschnitten wurden, verwies ich auf die Aufzeichnungen. Jetzt erfuhr ich, das hätte er sich bereits alles angehört? Der letzte Satz sei ja wohl „viel Spass mit Ihrem neuen Instrument“ gewesen. Er könne nun nicht einfach eine Ratenzahlung außerhalb des Systems vereinbaren und die Zahlung einer Wiedergutmachung würde ansonsten auch sein Budget berühren, davon hätte ihm „ein“ Vorgesetzter abgeraten. „Sein“ Vorgesetzter sei im Urlaub, die Kollegin erst am Mittwoch wieder im Dienst. Er sei zudem krank, müsse jetzt zum Arzt gehen. Seine Kollegin solle sich eine Lösung überlegen und werde mich kontaktieren. Er wolle aber in der kommenden Woche noch einmal anrufen …?

Ich halte fest: Bei der Schufa sind im Zuge dieses unerträglichen Verlaufs Kreditanfragen in Höhe von rund 30000 Euro aufgeschlagen. Diese dürften derzeit selbst bei einem einfachen Handy-Vertrag eine Bonitätsprüfung erschweren. Ich habe in gutem Glauben einen Instrumentenkauf getätigt und weiß nun nicht, was für Überraschungen noch auf mich warten. Was ich aber weiß: Mit PayPal werden weder ich noch mein Umfeld jemals wieder einen Ratenvertrag anstreben. Mit einer seriösen Finanzdienstleistung hat das nichts mehr zu tun.

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Kommentare und Trackbacks (3)


08.08.2018 | 11:47
von Michael Raeder noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Heute habe ich die folgende Nachricht von PayPAL per Mail erhalten:

Guten Tag, Michael Raeder!

Es tut mir wahnsinnig leid, dass es nicht, wie von mir fahrlässigerweise versprochen, zur Genehmigung einer Ratenzahlung gekommen ist. Ich hätte Ihnen definitiv realistischere Erwartungen setzten und Ihnen mitteilen sollen, dass auch weitere Ablehnungen im Rahmen des Möglichen liegt.

Und ich verstehe, dass Sie mittlerweile weder auf PayPal noch auf mich gut zu sprechen sind.

Ich muss mich definitiv bei Ihnen entschuldigen und werde Ihnen als kleine Wiedergutmachung 25 Euro auf Ihr PayPal-Konto gutschrieben.

Darüberhinaus kann ich Ihnen versprechen, dass Ich niemals wieder falsche Erwartungen setzen werde.

Falls Sie noch andere Fragen haben, helfen wir Ihnen jederzeit gerne weiter.

Viele Grüße
Haike Fischer
PayPal-Kundenservice

meine direkte Antwort:

Sehr geehrte Frau Fischer,

am Montag noch wurde mir von Ihrem Kollegen Herrn Lange die Möglichkeit einer direkten Ratenvereinbarung oder eine Art Wiedergutmachung in Form von schlussendlich 500,- € in Aussicht gestellt (siehe Verlaufsdokumentation im Anhang). Heute nun bieten Sie mir 25,- € an? Ohne Worte!

Einen schönen Tag noch wünscht
Michael Raeder


15.08.2018 | 12:07
von Michael Raeder noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe die ReclaBox-Rückfrage nach dem Status der Beschwerde wie folgt beantwortet:

Beschwerde ist noch nicht gelöst


24.08.2018 | 09:01
von Michael Raeder endgültig nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Am 22.08. meldete sich eine Frau Becker vom PayPal-Kundenservice per Mail und teilte mir mit "Zu Ihrer Sorge der Schufa betreffend, kann ich Ihnen sagen, dass ich die Löschung der Einträge bei der Schufa direkt beantragt habe. So, dass dies in der näheren Zukunft kein Problem mehr darstellen sollte. In Bezug auf das Geschehene und die Art und Weise wie damit umgegangen wurde, kann ich nur sagen, dass es unentschuldbar ist. Ich Ihnen aber dennoch meine aufrichtige Entschuldigung anbieten möchte. Mit den betroffenen Mitarbeitern wurde bereits gesprochen und alles veranlasst, dass so ein Umstand nicht erneut entsteht. "

Ich habe mich daraufhin noch einmal konkret zum Fall geäußert: "Ich habe in gutem Glauben einen Instrumentenkauf getätigt, nachdem beim Händler die Finanzierung von PayPal online akzeptiert wurde. Alle weiteren Verwerfungen resultieren hieraus. Welche Form einer Entschädigung können Sie mir anbieten? "

Frau Becker reagierte wie folgt: "Wenn der Ratenplan abgeschlossen worden wäre, dann würde bei einer Laufzeit von 12 Monaten und einer Gesamtsumme von 2,935 Euro die monatliche Rate aufgerundet bei 200 Euro liegen. Diese 200 Euro können wir Ihnen als Entschädigung anbieten. Wenn Sie dies möchten, antworten Sie bitte auf diese E-Mail und ich werde die Überweisung der Summe auf Ihr PayPal-Konto veranlassen. "

Dieser Betrag meinem Konto mittlerweile gutgeschrieben.

Abschließend kann ich sagen: Auf mein Einschreiben hat PayPal nicht reagiert. Hier gab es nicht einmal eine Eingangsbestätigung! Der Fall scheint nicht über die Bearbeitung innerhalb des Call-Centers hinaus gegangen zu sein. Da arbeitet ein System autark, produziert Fehler und es kommt zu Verwerfungen, die mich als Kunde direkt betreffen. Die Mitarbeiter bei PayPAL haben das erkannt, waren aber nicht in der Lage, es manuell zu stoppen! Das kenne ich so nur aus den Terminator-Filmen - gruselig! Ich weiß nicht, ob ich weiterhin ein Konto bei dieser Firma unterhalten möchte.


24.08.2018 | 09:01
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