Beschwerde lesen

Ich war heute bei Görtz in Altona Winterstiefel kaufen. Ich wollte mir gerne was qualitativ Wertvolles gönnen, was mir auch für Freude länger bereitet. Leider wurde dieses Erlebnis sehr getrübt. Ich bin dann zwar mit Schuhen, aber einigermaßen verärgert rausgegangen.

Es drängt sich der Verdacht auf, dass Kundinnen, die nach weniger Geld aussehen und Schuhe unter 100,00 Euro kaufen, eine entsprechend weniger gute Behandlung kriegen.

Es gab niemanden, der für eine Beratung ansprechbar war. Als ich nach dem zweiten Stiefel fragte, bediente mich eine überaus gelangweilte und unfreundliche Frau mittleren Alters. Es dauerte gut über 5 Minuten bis der Stiefel dann aus dem Lager kam.

Statt mir den Stiefel sofort auszuhändigen, begann sie erst mal andere Schuhe auszupacken (außer mir hatte niemand gewartet). Bei der Anprobe und Umherlaufen wurde ich nicht gefragt, ob der Stiefel gut säße oder mir anders behilflich sein könne. Ehrlich erwarte ich bei einem Geschäft mit Tradition und Preisen wie Görtz, dass das der Fall ist.

Ich war ernsthaft am Überlegen, ob ich ohne Schuhe gehen sollte. Leider brauchte ich aber Schuhe und ich habe mich dann durchgerungen, sie dann doch zu kaufen.

Beim Bezahlen mit Karte musste ich auf einem Display unterschreiben, wodurch die Unterschrift natürlich von der Karte sich unterscheidet. Woraufhin eine 2. Verkäuferin mich arrogant musterte und meinen Ausweis einforderte.

Immerhin konnte sie sich nach Bestätigung der Identität dazu überwinden einen "Pflegehinweis" zu überbringen, ich solle doch meine Schuhe mit Schaum pflegen, da dies kein Leder sei. Wo ich den Schaum herkriegen könne, blieb allerdings ein Geheimnis.

Beim Hinausgehen war ich kurz davor noch mal umzudrehen, um den Geschäftsführer zu verlangen, habe’s dann aber gelassen. Ich kann bestimmte Prozesse und Verpflichtungen im Einzelhandel nachvollziehen.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die Art und Weise wie es getan wurde. Wenn das die Regel für Görtz darstellt, dann wundert es mich nicht, dass immer mehr Geschäfte eingehen und sich der Handel mehr auf den Online-Handel verlagert. Zwar hat man dann den Ärger mit der Post, aber wenigstens brauch man sich bei der Anprobe nicht arrogant und unfreundlich behandeln zu lassen.

Ich bin auf jeden Fall zum letzten Mal in einem Görtz-Schuhladen einkaufen gewesen.