DHL (Bonn)
Angeblich war es DHL unmöglich, die Sendung heute zu übergeben
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DHL-Zusteller mag nicht zustellen
Der DHL Zettel des lustlosen Zustellers behauptet, dass es heute um 13:12 Uhr unmöglich war, mir das Paket persönlich zu übergeben.
Ich frage mich warum eigentlich? Ich war zu Hause, hätte ein klopfen oder klingeln gehört. Nein, er hatte wohl keine Lust, bis zur Haustüre zu laufen und zog es vor, stattdessen ein Kärtchen in den für ihn näheren Briefkasten abzusondern.
Dafür soll ich jetzt mit dem Fahrrad 30 km fahren, um das Paket in der Postfiliale Himmelpforten abzuholen.
Ich erwarte eine umgehende Zustellung an der Haustüre. Dafür besteht sogar ein Rechtsanspruch.
Unabhängig davon behauptete der Zusteller, dass er nicht persönlich zustellen konnte (bei uns bringt der Postler Briefe + Pakete). Dies trotz unserer permanenten Anwesenheit. Das einzige "Hindernis" ist der Fußweg zur Haustüre - muss man laufen, kann man nicht fahren.
Generell gilt § 3 Abs 3 PUDLV: Pakete sind zuzustellen, sofern der Empfänger nicht erklärt hat, dass er die Sendungen abholen will. Die Zustellung hat an der in der Anschrift genannten Wohn- oder Geschäftsadresse durch persönliche Aushändigung an den Empfänger oder einen Ersatzempfänger zu erfolgen, soweit keine gegenteilige Weisung des Absenders oder Empfängers vorliegt. Eigentlich ganz einfach.
Und BTW - es wären auch weniger als 30 km Abholweg möglich, wenn der Zusteller das Paket zu einer anderen Abhol-Filiale (Osten, Hemmoor) brächte, nur läge das ausserhalb seiner Tour.
ABER - kann man deshalb vom Kunden eines Versandhändlers erwarten, dass er es einfach toleriert, wenn seine (meistens bereits bezahlte) Ware ihm einfach nicht zugestellt wird? Oder irgendwo in der Pampa abgekippt wird? Muss ich aus Mitleid mit den armen Fahrern auf mein Recht und mein Geld verzichten?
Es liegt bei den Paketdiensten wie DHL, sich rechtzeitig auf Stoßzeiten einzurichten. Schließlich kassieren sie ja das Entgelt für eine Dienstleistung, die sie dann nicht erbringen. Wenn sie zu wenig Personal finden, können sie dem schnell abhelfen - anständig zahlen und reelle Arbeitsbedingungen schaffen. Also auch keine dubiosen Subunternehmer anheuern, die keinerlei Sozialgesetze kennen.
Übrigens - der Auftraggeber und somit Kunde von DHL ist normalerweise der Onlinehändler, der die Ware verschickt. Nicht der Empfänger. Der kann zetern wie er will, das interessiert DHL nicht. Die werden erst tätig, wenn der Kunde sich beschwert. Also immer beim Händler reklamieren! Der ist für die ganze Lieferkette verantwortlich.
Der oft beklagte "Paketwahnsinn" ist schließlich das Geschäftsmodell von Händlern und Paketdiensten zugleich, und kein furchtbarer Schicksalsschlag.
Verbraucherservice Post der Bundesnetzagentur