1006 Views | 02.01.2019 | 15:33 Uhr
geschrieben von Tanja Becker-Bender

infoscore Forderungsmanagement GmbH (Verl)

Haltlose Forderung und Nicht-Antworten seit einem Jahr

Bestell-/Kundennummer: S.17.6141602.01.2 und S.17.6037872.01.6

Inkassoforderungen trotz Diskrepanz Bestell-/Rechnungsadresse gegenüber ermittelter Adresse (laut Auskunft durch PayPal illegal); dazu keinerlei Antworten seit einem Jahr, die haltlosen Forderungen wurden damit seitens Infoscore nie zurückgenommen

Datiert mit 26.11.2017 und mit 26.12.2017 erhielt ich zwei Briefe von infoscore mit Forderungen über 882,32 Euro (S. Oliver, infoscore Aktenzeichen S. 17. 6037872.01.6) und über 533,15 Euro (PayPal, infoscore Aktenzeichen S. 17. 6141602.01.2).

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Es handelte sich um Rechnungen, von denen ich nichts wusste, Bestellungen an eine mir fremde Münchner Adresse, wie ich nach langen Recherchen durch infoscore Hotlines herausfinden konnte. Entsprechende Rechnungen waren an mich nie verschickt worden - warum auch, ich hatte nichts bestellt.

Die Behandlung durch einige der infoscore-Mitarbeiter am Telefon war unverschämt, als sei ich eine Kriminelle - dabei war ich hier diejenige, die unverschuldet unter Zugzwang geraten war, die Unschuld zu beweisen, was sich anhand der Adressprüfung durch Infoscore schnell hätte klären lassen müssen.

Ich erstattete polizeilich Anzeige gegen unbekannt in zwei Fällen und sandte diese Anzeige wie erforderlich an infoscore. Parallel sandte ich die Anzeige und Briefe mit der dringenden Bitte um Aufklärung an die Firmen S. Oliver und PayPal. Datum von diesen letzten Aktionen: 29.12.2017.

Seither ist Folgendes geschehen: S. Oliver teilte mir mit Datum 5.1.2017 mit, dass das Inkasso-Verfahren gegen mich kostenfrei gestoppt wurde. Beigefügt waren die Rechnungen, um die es ging (an eine mir unbekannte Adresse in München gerichtet) sowie ein Hermes-Lieferschein mit einem Schnörkel als Unterschrift, eindeutig nicht meine Schrift. Gleichzeitig teilte S. Oliver in demselben Brief mit, infoscore werde mich ebenfalls noch schriftlich auf dem Postweg über die Einstellung des Verfahrens informieren.

SCHLAGWORTE

Dies geschah nie.

Weder in dem hier beschriebenen Fall von S. Oliver noch in dem Fall der angeblichen PayPal Rechnung. Die letzten Schreiben, die mir von Infoscore vorliegen, sind datiert 3.1.2018 (im Falle S. Oliver) und 30.1.2018 (im Falle PayPal). Beide lauten: "Derzeit liegen uns leider noch nicht alle erforderlichen Unterlagen vor, um eine konkrete Stellungnahme angeben zu können. Wir werden unaufgefordert auf den Vorgang zurückkommen. "

Dies ist nun jeweils seit einem Jahr nicht geschehen. In einer E-Mail vom 23.3.2018 erkundigte ich mich bei infoscore unter der Emailadresse paypal spider monkey infoscore.de nach dem Stand der Dinge, da ich ja in diesem zweiten Fall noch überhaupt nichts gehört hatte, und bat um rasche Klärung. Auch diese E-Mail blieb unbeantwortet.

Das steht in größtem Kontrast dazu, dass infoscore die PayPal-Forderung am 26.12.2017, dem zweiten Weihnachtsfeiertag, versandte mit der Forderung um Zahlungseingang bis zum Neujahrstag, dem 1.01.2018. Das wäre selbst ohne die dazwischenliegenden Feiertage und Wochenendtage ein untragbar kurzer Zeitraum. Mit ihnen ist es aber einfach eine Unverschämtheit.

Ich bin nun nicht sicher, ob das Gebaren von Infoscore als in höchstem Maße unseriös oder bereits als illegal zu betrachten ist. Für letzteres spricht, dass PayPal mir auf eigenen Anruf und Nachfrage hin mitteilte, dass ein Inkassounternehmen im Falle des Vorliegens verschiedener Adressen (Rechnungs-/Versandadresse gegenüber beim Bürgeramt ermittelter Adresse, an die hier die Inkassoschreiben beide gingen) keine Forderungen erheben darf.

Fakt ist, dass unbescholtene Bürger hier unter Druck gesetzt werden, erschrecken sollen und im Schrecken und unter irrationalem Zeitdruck große Summen bezahlen sollen, ohne etwas gekauft zu haben. Ist das eine durchaus beabsichtigte Methode zur Bereicherung für Infoscore?

Warum wurden beide Fälle seitens infoscore nie beendet? Warum blieben meine letzten Anfragen an infoscore vom 29.12.2017 und vom 23. März 2018 unbeantwortet? Dass von einem solchen "Unternehmen" keine Entschuldigung zu erwarten ist, erschließt sich leider aus dem übrigen Verhalten des Hauses. Aber dass die Verfahren nicht beendet und die falschen Forderungen an mich als haltlos anerkannt wurden, ist inakzeptabel.

Zu klären wäre vor allem auch die juristische Seite, ob infoscore in beiden Fällen illegalerweise Forderungen erhoben hat, wie es die Antwort, die ich telefonisch von PayPal erhielt, nahelegt.

Dieser Vorfall scheint einer unter vielen gleicher Art mit der Firma Infoscore zu sein, wie Internetrecherchen ergeben.

Es wäre zu wünschen, dass einer solchen Firma das Handwerk gelegt wird. Auch im Inkasso-Bereich gilt es, mit Verantwortung, Transparenz und stets nachvollziehbar zu handeln.

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Meine Forderung an infoscore Forderungsmanagement GmbH: Juristische Ermittlungen gegen die Geschäftspraktiken von infoscore


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Kommentare und Trackbacks (4)


02.01.2019 | 17:40
von ReclaBox-Benutzer | Regelverstoß melden
Ich verstehe ihren Ärger. Nur wer etwas will, muss sich eben auch melden. Und gemeldet hat sich Infoscore ja nicht mehr. Für sie ist die Sache deshalb erledigt. Sie haben den Sachverhalt klargestellt. Sie müssen nun nur noch im unwahrscheinlichen Fall reagieren, dass ein gerichtlicher Mahnbescheid oder gar eine Klage kommt. Dem Mahnbescheid widersprechen sie einfach wie auf dem Bescheid beschrieben. Fertig. Bei einer Klage sollten sie sich einen Anwalt nehmen.

Und noch ein Tipp: Einmal pro Jahr haben sie das Recht, kostenfrei Auskunft über die bei einem Auskunftsunternehmen gespeicherten Daten zu erhalten. Nutzen sie dieses Recht insbesondere bei der Schufa, Infoscore und anderen Auskunfteien. Zwar dürfen rechtlich nur unbestrittene Forderungen der Schufa und ähnlichen Unternehmen gemeldet werden, aber es schadet ja nicht, zu kontrollieren, ob sich auch daran gehalten wurde.

02.01.2019 | 20:16
von Tanja Becker-Bender | Regelverstoß melden
Verehrte Kommentatoren,

dake für Ihre Gedanken.

Dass man die Sache nach erfolgter Anzeige gegen unbekannt bei der Polizei auch auf sich bewenden lassen könnte, ist auch mir bewusst.

Warum ich dann hier schreibe? In der Hoffnung, anderen denselben Ärger zu ersparen und Infoscore dazu zu bewegen, zu einer korrekten Geschäftspraxis überzugehen. Es handelt sich bei Infoscore eben doch leider um ein "anerkanntes" Inkasso-Unternehmen, das immerhin von weltweit genutzten Anbietern wie PayPal verwendet wird, wie mir von PayPal heute nochmals bestätigt wurde.

Infoscore hätte beide Briefe an mich gar nicht versenden dürfen, da bereits beim Ermitteln meiner tatsächlichen Adresse herauskam, dass ein Identitätsdiebstahl stattgefunden hatte. Dass infoscore das nicht weiß, ist ausgeschlossen. Was steht also dahinter?

Ich selbst konnte mich mit Erfolg und einigem zeitlichen Aufwand wehren - und musste das auch, da die geforderten Beträge sehr hoch waren. Wie viele "Unschuldige" aber sich aber wohl Angst (Androhnung eines gerichtlichen Verfahrens, und von einem möglichen Widerspruch steht erst gar nichts in den Mahnschreiben!) einjagen lassen und solche zuhauf versandten Mahngebühren bezahlen? Es scheinen genügend Menschen zu sein, dass sich diese kriminelle Praxis für Infoscore lohnt.

Ich betrachte ein solches Forum als Mittel dazu, dass wir Verbraucher (oder Mahnungsempfänger) uns hier solidarisieren und Druck aufbauen, damit solche Vorgänge in Zukunft eingedämmt werden.

In diesem Sinne herzliche Grüße
Tanja Becker-Bender

09.01.2019 | 16:15
von Tanja Becker-Bender noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe die ReclaBox-Rückfrage nach dem Status der Beschwerde wie folgt beantwortet:

Beschwerde ist noch nicht gelöst


30.01.2019 | 15:30
von Petra A. | Regelverstoß melden
Ich bin hier ebenfalls in der gleichen Lage. Seit April erhalte ich in schöner Regelmäßigkeit Mahnschreiben dieser Firma. Bei den ersten Schreiben waren schon mal die Adressdetails nicht richtig deshalb sind die erst einmal in den Papierkorb gewandert. Erst als diese Details auf meinen korrekten Namen korrigiert wurden, (andere Details sind noch immer falsch) habe ich dort angerufen und auch schriftlich widersprochen. Einen Nachweis, das ich Ware und eine korrekte Rechnung erhalten habe, konnten mir nicht geliefert werden. Nun kam vor Kurzem ein Mahnbescheid, dem ich natürlich widersprochen habe. Sicherlich lasse ich das Ganze auch wenn nötig vor Gericht gehen, denn die müssen einen Nachweiß erbringen und das können die nicht. Mein Anwalt ist ebenfalls schon informiert. Da gehe ich mit den anderen Kommentaren einig.



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