DHL (Bonn)
Paketkasten - Was ist das denn?
Bestell-/Kundennummer: 34339300
Soviel vorweg: Wir sind mit unserer Hausgemeinschaft seit Jahren (genauer: seit Einführung des Paketkastens durch DHL, jeder mit eigener "Postnummer") Nutzer des Paketkastens. Nur bei den DHL-Zustellern ist der Paketkasten weitgehend unbekannt
Wir haben unserer Stammzustellerin der Briefpost (!) vor Jahren bereits erklärt, was ein Paketkasten ist. Nachdem sie sich erkundigt hatte, wie sie ihn aufbekommt (mit ihrem Datengerät, das sie sonst für Unterschriften benutzt), ist sie mit der Befüllung des Paketkastens vertraut und "benutzt" ihn auch.
Anlässlich eines (auch schon einige Jahre alten) E-Mailwechsels mit der DHL-Servicestelle zur Versendung von Textbausteinen haben wir erfahren, dass die Briefzustellerin gar keine Pakete im Paketkasten zustellen darf, das darf nur der Paketzusteller. Das ist insofern dumm, weil der Paketzusteller (der auch ab und zu kommt) den Paketkasten nicht öffnen kann, weil er zwar das gleiche Handgerät, "aber eine andere Software" hat, mit der man Paketkästen nicht öffnen kann.
Okay, unglaubwürdig, aber er hat es geschworen und vorgeführt. Die Antwort der Textbaustein-Fabrik war: Wenn der Briefzusteller keine Pakete zustellen darf und der Paketzusteller den Paketkasten nicht öffnen kann, müssen wir - falls wir den Paketkasten weiter "benutzen" wollen - die Pakete leider in der nächsten Stadt beim Postamt abholen. Da brach dann meine Lust zur Kommunikation ab. Wir betreiben den Paketkasten jetzt illegal, weil wir der Postzustellerin nicht erzählt haben, dass sie keine Pakete zustellen darf *grummel*.
Nun will ich nicht über den mehrfachen Austausch des Schließmechanismus aufgrund angeblicher "Produktionsfehler", endloser Telefonate wegen nicht eingehaltener Reparaturtermine (letzte Wartezeit: 7 Monate) schwadronieren.
Es ist etwas Anderes vorgefallen, was ich selbst mit DHL-Erfahrung kaum glauben kann: Gestern kam ein Krankheitsvertreter unserer Postzustellerin (mit gelbem Auto und DHL-Klamotten am Leib) und klingelte, weil er ein Paket abgeben wollte. Zufällig war ich tagsüber im Haus, habe das Paket entgegengenommen und ihn beiläufig gefragt, warum er nicht den Paketkasten benutzt habe. Gegenfrage: "Den was? " - "Paketkasten", antwortete ich, "Sie stehen genau neben ihm. " - "Was ist das denn, sowas habe ich ja noch nie gesehen! " staunte er. Ich zeigte ihm den DHL-Aufkleber und erklärte ihm, wie er ihn öffnen könne: mit dem gleichen Gerät, auf dem ich eben unterschrieben hätte. - "Neee, glaube ich nicht, das wüsste ich doch" kam als Antwort. Ich ermutigte ihn, dass doch mal auszuprobieren, ich wüsste zuverlässig, dass dies nicht der einzige Paketkasten in der Gegend sei. - Nee, geht jetzt nicht mehr, ich habe ja schon unterschrieben - aha, ein bisschen was weiß er also doch *grins*! - Na gut, ich habe ihm dann noch mit meinem Chip gezeigt, dass der Kasten funktioniert, ja, und warum? = weil wir jede Woche die Batterien wechseln, wegen Kälte, ist eben eine Fehlkonstruktion, aber man weiß sich ja zu helfen. - Er war beeindruckt.
Hat aber keine 24 Stunden angehalten: Heute kam wieder ein Paket, er hat aber weder geklingelt noch den Paketkasten genutzt, sondern an den "Wunschort" zugestellt, den ich vor 100 Jahren (oder so ähnlich) in der Vor-Paketkasten-Zeit einmal festgelegt hatte. - Woher ich das weiß? DHL kann neuerdings E-Mails versenden, immer in der gleichen Reihenfolge: "Ihr Paket kommt bald" - "Nee, kommt doch nicht" - "Ihr Paket kommt jetzt wirklich bald" - "Ihr Paket ist angekommen", und heute eben "am Wunschort". - Gut, wenn man ein funktionierendes Archiv hat, nach einer halben Stunde wusste ich wieder, wo mein "Wunschort" war und wo das Paket jetzt tatsächlich lag.
Herrje, wenn A. D., L. H. und R. L. gewusst hätten, an welche Leute sie ihren Paketdienst verkaufen würden, hätten sie es möglicherweise gelassen. / UPS, dann wäre jetzt womöglich jemand anderes Marktführer, vielleicht sogar jemand, der was von der Sache versteht?
Beschwerde ist noch nicht gelöst
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