S-Bahn Berlin GmbH (Berlin)
Permanente Verspätungen und schlechter Zugang zum Bahnhof
Ich muss arbeitsbedingt täglich von Zeuthen nach Berlin pendeln. Die Situation für auf die Bahn angewiesene Pendler wird immer unerträglicher. Es ist mittlerweile die Norm, dass ich an mindestens 2 von 5 Pendlertagen längere Verspätungen oder Ausfälle hinnehmen muss, die meinen Zeitaufwand die letzten Monate im Durchschnitt um eine halbe Stunde pro Tag erhöht haben. Ich fahre also durchschnittlich 2,5 Stunden pro Tag in den südwestlichen Ringbereich.
Auf den Einsetzer S 8/85 kann man nicht mehr rechnen, der fällt gefühlt öfter aus als er fährt. Ansonsten ist auf der Strecke ständig irgendetwas, von Signalstörungen über Stromausfälle, Kabeldiebstahl, Polizei- und Notarzteinsätze bis hin zu obligatorischen Störungen im Betriebsablauf.
Es wird selten eine brauchbare Auskunft zu Dauer von Verzögerungen oder alternativen Routen gegeben, wenn man nachfragt, dann weiß der Zugführer von nichts. Im vergangenen Monat musste ich mich 2x abholen lassen und habe einmal ein Taxi bestellt, weil die Bahn in Adlershof oder Schöneweide hängen geblieben ist, ohne jegliche Information, ob und wann es an diesem Abend noch weitergeht. Wie man nach Hause kommt interessiert niemanden.
Hinzu kommt, dass sich der Bahnhofszugang in Zeuthen nunmehr seit über einem Jahr im Bau befindet. Es soll wohl noch bis 2021 dauern. Bei dem Stand heutiger Bauverzögerungen wohl noch länger. Dadurch ist der Zugang von meiner Seite aus nur durch den Bahnübergang gewährleistet, bei dem ständig die Schranke geschlossen ist. Wartezeiten von über 5 Minuten sind keine Seltenheit, wodurch man den dann einfahrenden Zug im Regelfall verpasst.
"Aber komm doch einfach früher hin" ist das naheliegende Totschlagsargument oft. Das dies bedeutet, im Winter 10-40 Minuten (je nach Ausfällen) auf dem kalten Bahnhof rumstehen beachtet keiner, unabhängig vom erweiterten Zeitaufwand.
Andere Probleme klammere ich schon aus, damit kann man leben, wenn man Kopfhörer auf hat.