Berliner Verkehrsbetriebe (Berlin)
Nötigung, Bedrohung
Am 4.1.2010 wurde ich durch einen Berliner BVG Busfahrer der Linie 156 mit der Busnummer 2631 gegen 13.25 Uhr auf der Prenzlauer Allee Nähe Ostseestraße bedroht. Ich war als Fahrradfahrerin auf der Prenzlauer Allee unterwegs. Der Busfahrer fuhr hupend fast auf mein Fahrrad auf.
Die Prenzlauer Allee ist eine breite zweispurige Straße. Der Fahrradweg ist vom Schnee nicht beräumt und vereist. Der Busfahrer fuhr ca. 100 Meter hupend und sehr dicht hinter mir. Ich fühlte mich genötigt und bedrängt und in einer lebensgefährlichen Situation.
Bei einer kleinen Abweichung meiner Fahrgeschwindigkeit hätte der Busfahrer nicht rechtzeitig, ohne mich zu erreichen, anhalten können. Zusätzlich gefärdete er durch sein aggressives Fahren auch die Businsassen. An der Ampel hielt ich und zum Glück auch der Busfahrer an. Als ich mich umdrehte, gestikulierte er aggressiv mit seiner Hand an seinem Kopf herum in meine Richtung.
Hätte ich sofort auf sein Hupen reagiert und angehalten, hätte er mich überfahren, da er keine 20 cm zwischen mir und dem Bus Abstand hielt.
Besitzen Sie überhaupt irgendeine Fahrerlaubnis?
Ich bin schon Fahrradfahrern über wesentlich mehr als 100 Metern im PKW (!) hinterhergefahren, weil ein gefahrloses Überholen durch den Gegenverkehr nicht möglich war.
Wer trotzdem überholt ist leichsinnig und deshalb hat sich der Busfahrer diesbezüglich richt verhalten.
Der Busfahrer hat sich also RICHTIG verhalten, wenn er einer Fahrradfahrerin auf 20 cm auffährt ??
Wo haben Sie Ihre Fahrerlaubnis her ? Aus der Lotterie ?
Und zu der Aussage " Der muss sich ja auch an seine Zeiten halten" (mal davon abgesehen, das sich die wenigstens Busfahrer auch nur annähernd an die im Fahrplan angegebenen Zeiten halten),achso und das ist dann Grund genug die Fahrradfahrerin, Insassen und eventuell noch weitere Verkehrsteilnehmer zu gefährden? Hallo?
Jetzt schildere ich mal, was mir im Oktober 2008 in Verbindung mit einem so umsichtigen Busfahrer widerfahren ist. Ich befuhr mit meinem Fahrrad (Rennrad) eine zweispurige Fahrbahn in der Nähe vom Alexanderplatz (Berlin), vor mir in der Haltestelle stehend ein Bus der BVG, auf Höhe des mittleren Bereiches des Busses (es war ein Bus mit Gelenkteil) fährt der Bus los und zieht nach links auf die innere Fahrbahn, ich erschrocken und nicht wissend wohin, weil Fahrzeuge auf der zweiten Spur sich befanden, trete in die Pedalen, um vor den Bus zu kommen, der Busfahrer sieht mich, da ich auf Höhe der Fahrerkabine mich befand, gibt Gas, so dass ich nur mit viel Mühe und wahrscheinlich der Kraft der Angst vor den Bus komme.
Die Provokation des Bufahrers hatte damit noch nicht geendet. Er fuhr mir anschließend so dicht auf, dass keine 20 cm Platz mehr zwischen meinem Hinterrad und dem Bus sich befanden. Mein Glück war, dass die Ampel auf rot stand, und somit war die Gefahr vorerst vorbei.
Bis hierher könnte man denken, ja gut, war vielleicht alles etwas unübersichtlich, das wird nun sicherlich das Argument von Herrn ReclaBoxler-4787751 sein.
Aber was anschließend passierte, bestätigt mein Eindruck, dass Busfahrer es wirklich nötig haben, am Deeskalationsunterricht für sich selbst teilzunehmen.
Die Ampel wurde grün, ich sah zu, von dieser aggressiven Situation Abstand zu bekommen, und wollte dem Bus davon fahren, der Busfahrer hatte nichts besseres zu tun, mich links zu überholen (ich hatte einen eigenen Radweg), um dann sofort nach rechts zu ziehen, so dass ich ab den mittleren Teil des Busses gestriffen wurde, es gab kein Ausweichen mehr nach rechts und nur meinem Glück zu verdanken, dass ich nicht gestürtzt bin und vielleicht noch unter den Bus geraten wäre.
Leider hatte ich mich anschliessend nicht mehr unter Kontrolle und die Wut und Angst am Busfahrer ausgelassen und es kam zu einigen Sanktionen durch das Gesetz.
Um allerdings in Zukunft Recht zu bekommen, werde ich mich nicht unter den Bus fallen lassen, lieber hoffe ich, dass sich die Beiträge von Betroffenen mehren und der Gesetzgeber auch diesen Opfern eine rechtliche Grunlage für Ihre Ansprüche gibt.
So, lieber Busfahrer, ReclaBoxler-4787751, jetzt bitte ich doch mal um ein Statement, was vielleicht von Ihrem Kollegen falsch gelaufen sein könnte.
Hier noch ein paar Eckdaten, es war Spätsommer und die Straßen waren nicht verschneit, so dass ich mich einem erhöhten Risiko ausgesetzt habe und ein Verkehrhindernis war ich auch nicht.
Ich würde mich einerseits freuen, ähnliche Beiträge hier oder auf anderen Seiten lesen zu können, da ich in Berufung gegangen bin und noch einiges an Referenzen sammeln möchte.
Ich hab auch kein Verständnis für alle Kommentare, die die Auffassung wiedergeben, Radfahrer hätten nix auf der Straße zu suchen, und müssten sich, wenn sie sich doch mal die Dreistigkeit herausnehmen, die Fahrbahn zu benutzten, anderen Verkehrsmitteln unterzuordnen. Da kann ich nur empfehlen, entweder einen Blick in die StvO zu werfen oder - noch besser - mal wieder in einer Fahrschule, die eigenen Kenntnisse auf den neuesten Stand zu bringen.
Zur konkreten Situation: da muss ein Busfahrerrüpel unterwegs sein. Denn auch ich habe als Radfahrer vor kurzem mal eine ähnliche Erfahrung dort in der Nähe gemacht. Ich musste als "Linksabbiger" auf einem markierten Feld im Kreuzungsbereich auf grün warten. Der Bus bog ab von der Otto-Braun in die Mollstraße rechts ab, ohne weit genug auszuholen. Ich wurde mit meinem Rad umgeworfen und dann auch noch vom Busfahrer beschimpft, dass ich gegen den Bus gehauen hätte - was ich am liebsten getan hätte, wenn mir das überhaupt möglich gewesen wäre. Der fuhr dann einfach weiter.
Auch ich erlebe immer wieder aggressive Busfahrer und wundere mich nicht, daß sie von stärkeren Gegnern als mich angegriffen werden, wenn sie so wie der oben genannte Fahrer ihre Stärke ausnutzen. Das ist eine Erscheinung seit Jahrzehnten, bei mir allerdings innerhalb des Fahzeugs. Wenn man sich beschwert, führt das zu nichts. Die BVG hält nach außen bis in die höchste Ebene zusammen.