REWE Markt GmbH (Köln)
Infektionsvermeidung oder doch eher Profitgier?
Am Samstag, den 28.03.20 wollte ich im Rewe Center Bonn Beuel einkaufen.
Ein Ordner verwies am Eingang auf ein Schild auf welchem geschrieben stand, dass jeder Kunde zwecks Ansteckungsvermeidung durch Corona einen Einkaufswagen zu nehmen habe. Dies erhöhe den Abstand zwischen den Kunden, so der Ordner. Ich ging also wieder raus, um mir einen Wagen zu holen. „Ist der Wagen desinfiziert?“ dachte ich. Denselben Ordner darauf angesprochen, antwortete er: „Nee, und die Desinfektionstücher im Ständer am Eingang sind ebenfalls leer“.
Jeder, der nur logisch nachdenkt weiß genau, dass die oben beschriebene Praxis absoluter Blödsinn hinsichtlich der Infektionsvermeidung ist. Im Gegenteil. Desinfizieren die Kunden etwa den Einkaufswagen, bevor sie Ihn zurückstellen? Nein! Sie beladen ihr Auto und stellen den Einkaufswagen zurück. Der nächste Kunde, welcher ja gezwungener Maßen einen Einkaufswagen nehmen muss, kann sich dann unter Umständen direkt infizieren. Wenn jeder Kunde einen Einkaufswagen anfassen muss, wird die Infektionsgefahr nicht verringert, sondern erhöht! Eine solche Maßnahme macht überhaupt nur Sinn, wenn jeder Einkaufswagen nach der Benutzung desinfiziert wird. Viel sicherer wäre es, wenn jeder Kunde gebeten wird, möglichst seine eigene Tasche mitzunehmen. Außerdem reichen die zahlreichen Schilder „Bitte 1,5 Meter Abstand halten“ vollkommen aus. Die Kunden sind doch nicht blöd. Jeder ist inzwischen sensibilisiert.
Kann es sein, dass einfach nur blanke Profitgier von Rewe hinter dieser Anweisung steckt? Ein Kunde, welcher einen Einkaufswagen mitnehmen muss, hat ja viel mehr Platz um Sachen zu kaufen, die er sonst vielleicht gar nicht gekauft hätte.
Die Praktiken von Rewe sind eine absolute Verantwortungslosigkeit und verstoßen gegen jede Vernunft und Logik. Und das in diesen schweren Zeiten.
Wenn Rewe so um die Sicherheit seiner Kunden besorgt ist, dann sollten die einfach jeden zweiten PKW Stellplatz sperren.