0 Views | 15.04.2020 | 22:51 Uhr
geschrieben von Susanne Osse

SAGA Unternehmensgruppe (Hamburg)

Unnötiger Wohnungsleerstand in Hamburg

Bestell-/Kundennummer: Kunden-Nr. 07275.0014.19

Mitte März verstarb meine Mutter und ich hatte mit der Familie die Aufgabe, die von ihr seit 1984 von der SAGA gemietete 3-Zimmerwohnung in Hamburg-Neugraben zu räumen.

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In einem solchen Fall beträgt die gesetzliche Kündigungsfrist durch die Erben drei Monate, was nach erfolgter Kündigung bis Anfang April durch uns die Rückgabe der Wohnung bis Ende Juni und die Zahlung der Miete entsprechend bis inklusive Juni festlegt.

Mit der bekannt angespannten Lage am Wohnungsmarkt hätte ich jetzt erwartet, dass es diverse potentielle Mieter gibt, die die Wohnung sehr gerne noch vor Ablauf obiger Frist beziehen würden. Tatsächlich konnte schon ich der SAGA sowohl eine bei der SAGA gelistete Familie mit Dringlichkeitsschein nennen, als auch die Mieter der kleineren direkten Nachbarwohnung, die beide bereit waren, die Wohnung sofort zu übernehmen bzw. zu tauschen. Die Flüchtlingsfamilie mit Dringlichkeitsschein war sogar begeistert bereit, die möblierte Wohnung wie bereits besehen kostenfrei zu übernehmen. Ich darf betonen, dass es sich nicht um Sperrmüll, sondern um gut gepflegtes Mobiliar mit Tischen, Schränken, Betten und kaum genutzten Polstermöbeln inklusive einer voll eingerichteten Einbauküche mit Geräten gehandelt hätte. Es bot sich eine absolute win-win-Situation an: Ich hätte die Wohnung noch im März an eine glückliche Familie übergeben können, die dringend nicht nur eine Wohnung benötigte, sondern auch die vorhandenen Möbel gerne übernommen hätten. Dies hätte aus meiner Sicht unnötiges Geld und erheblichen Einsatz meiner Familie sparen können und der SAGA hätte es nichts gekostet außer etwas Flexibilität und Empathie.

Leider deutete sich bereits mit der Vorabnahme der Wohnung und den Vorgesprächen, die uns unverständliche Unwilligkeit der SAGA an, eine der gezeigten Möglichkeiten aufzunehmen. Gegen die Flüchtlingsfamilie wurde eingewandt, der Dringlichkeitsschein sei abgelaufen, was sich als Fehlinformation erwies. Zu den Nachbarmietern wurde sich gar nicht geäußert.

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Dann wurde die gegenwärtige Coronakriese vorgeschoben. "Man sei durch das Verbot des Publikumsverkehrs bis auf Weiteres nicht in der Lage, sich ein nötiges persönliches Bild von potentiellen Mietern zu machen".

Die SAGA hat einen Bestand von 130.000 Wohnungen, bei denen sich mit Sicherheit seit März diverser Leerstand dringend benötigten Wohnraumes aufstauen würde, würde man tatsächlich durchgehend so verfahren.

Ich habe fast die gesamte Einrichtung schweren Herzens auf die Müllkippe fahren lassen müssen, da ja auch sämtliche Sozialkaufhäuser und sonstige Annahmestellen z. Zt. geschlossen sind. Das schmerzt schon sehr, zumal man in die Gesichter derjenigen blicken konnte, die diese Sachen mit Freude übernommen hätten, selbst aber keinerlei Möglichkeiten haben, etwas zu lagern.

Natürlich bekam ich bei der Vorabnahme auch eine umfangreiche Mängelliste - obwohl die SAGA wissen muss - dass bei alten Mietverträgen mit unwirksamer Renovierungsklausel im Bereich "Schönheitsreparaturen" bei Auszug vom Mieter praktisch nichts mehr getan werden muss. Trotzdem wurde versucht, die Entfernung von mit „Latex- oder Leimfarben“ (!) bemahlten Tapeten zu verlangen, also „durch die Hintertür“ die Renovierung doch noch abzuwälzen.

Die Wohnung könnte jetzt seit dem 01.04.2020 mit einer entsprechenden Einigung mit mir von der SAGA renoviert werden und könnte zum 1. Mai einem neuen Mieter zur Verfügung stehen. Es wäre absolut unverständlich, weshalb hier für zwei bis drei Monate Leerstand Miete von mir gezahlt werden soll, wenn es ohne Nachteile für die SAGA und zugunsten eines Wohnungssuchenden und mir anders ginge.

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Meine Forderung an SAGA Unternehmensgruppe: Vorzeitige Entlassung aus dem Mietvertrag zum 30.04.2020


 
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