Beschwerde lesen

Nachdem wir uns dazu entschieden hatten von der Schweiz wieder zurück nach Deutschland zu ziehen, behielt ich meine Anstellung dort als Grenzgängerin. Somit musste ich mich pflichtgemäß bei der GKV versichern. Da ich mein Konto nach wie vor zufrieden bei der Sparkasse habe, wurde mir die Sparkassenversicherung Geschäftsstelle Müllheim im Breisgau hierfür empfohlen. Im Beratungsgespräch erhielt ich die gewünschten Informationen zur GKV als Grenzgängerin und die Zusatzversicherungen für die Spange (für mein Kind) und Krebsvorsorge. Von dem Berater wurde ich darauf hingewiesen, dass ich eine zusätzliche Pflegeversicherung abschließen muss, da die Schweiz diese nicht anbietet, ich ja jetzt wieder in D wohne und dies für Grenzgänger nicht von der Steuer abgezogen wird. Mehrfach hatte ich den Berater über diese Notwendigkeit befragt, zumal diese rund 60 € monatlich für mich als allein erziehende Mutter (Vater schuldet seit über 4 Jahren den Unterhalt) viel Geld sind. Der Berater hatte für dieses Gespräch dann plötzlich wenig Zeit, um diese Fragen zu beantworten und ich musste in aller Eile alle diese Versicherungen abschließen und das Beratungsprotokoll unterschreiben. Von den darauf folgenden unermüdlichen Bemühungen (ironisch) dieses Beraters der SV Müllheim bzgl. der falsch datierten Versicherungsscheine aus der CH und D und die damit verbundene Ausstellung der Versichertenkarten nach ganzen 4 (!) Monaten möchte ich hier nur sagen: der Berater tat außer mir die Telefonnummer des Abt. leiters der Krankenkasse zu geben NIX (er hatte ja schließlich seine fette Vermittlungsprovision schon in der Tasche)!
Nach nun weiteren 1,5 Jahren entschloss ich mich zum 1.12.2019 in die Heimat meines neuen Partners nach Niedersachsen zu ziehen und somit auch meine Grenzgänger-Tätigkeit zu kündigen. Ordnungsgemäß habe ich den Status bei der GKV ändern lassen und wollte diese teure Pflegeversicherung kündigen, da ich ja nun als „normale“ D-Angestellte automatisch die Pflegeversicherung von Lohn abgezogen bekomme und nicht doppelt zahlen wollte. Die Pflegeversicherung antwortete mir hierauf, dass es sich hierbei um nicht um eine Pflicht- sondern um eine Zusatzversicherung handelt und dass ich diese immer nur pro Kalenderjahr ein Vierteljahr vorher kündigen kann. Daraufhin rief ich den Berater der SV Müllheim an, der mir avisierte: „Oh, da kümmere ich mich drum, ich schaue was ich machen kann und melde mich bei Ihnen.“ Auf seine Antwort warte ich nun schon fünf (!) Monate vergeblich, weder Schreiben, Mail oder Anruf. Was ich mittlerweile mit der Pflegeversicherung aushandeln konnte, ist eine Beitragsreduzierung aus Kulanz auf rund 16€ monatlich und die bestätigte Kündigung um 31.12.20. Somit habe ich nun Dank der Unfähigkeit des Beraters der SV Müllheim zum Vertragsende rund 1.300 € für NICHTS bezahlt! Ich erwarte umgehend eine Rückmeldung der SV Müllheim in Form einer Entschuldigung und der Rückzahlung der VOLLEN aus Unwissenheit des Beraters entstandenen Beiträge dieser angeblichen Pflicht-Pflegeversicherung und behalte mir auch den Rechtsweg vor. Wenn das die Geschäftsgebaren der SV Müllheim sind, so warne ich jeden davor dort eine Versicherung abzuschließen!