Deutsche Rentenversicherung Bund (Berlin)
Ablehnung von Rehaanträgen
Anfang Juli habe ich einen Antrag auf medizinische Reha gestellt, nachdem ich durch Asthma seit einem halben Jahr vier Infekte hatte, im Mai wegen einer Netzhautablösung operiert wurde, meine Sehkraft jetzt deutlich verschlechtert ist, ich zudem unter massiven Schlafstörungen und unter einem Überlastungssyndrom leide. Nach einem familiären Todesfall bin ich psychisch angeschlagen. Trotzdem hole ich mir nicht immer gleich eine Krankschreibung, sondern gehe verantwortlich arbeiten. Auch unter Corona, obwohl ich Risikogruppe bin.
Das alles habe ich der Rentenversicherung Bund so in einem separaten Schreiben geschildert. Ich arbeite seit über 35 Jahren und zahle in dieses System ein. Noch nie habe ich irgendwelche Leistungen in Anspruch genommen. Mir wurde nur zwei Wochen, nachdem ich den Antrag abgeschickt hatte, mitgeteilt, dass meine Erwerbsfähigkeit nicht gefährdet sei und mir keine Reha zustehen würde. Und das wo es üblicherweise Monate dauert, bis eine Entscheidung getroffen wird? Das sieht doch sehr nach einer pauschalen Absage aus. Eine Überprüfung durch den medizinischen Dienst ist in der Kürze der Zeit wohl kaum möglich gewesen. Meine Erfahrung, auch im Freundes und Bekanntenkreis zeigt, dass Menschen, die arbeiten gehen und nicht über Monate bis Jahre krankgeschrieben sind, in diesem System nur als die „Zahlemänner“ angesehen werden. Nur wer im Sozialsystem Kosten verursacht wie Krankengeld, Arbeitslosengeld u. ä. wird überhaupt geprüft. Alle anderen fallen durch das Raster. Meine verbliebene Energie verwende ich jedenfalls nicht in monatelange Widersprüche.