Von Aktuell Lohnsteuerhilfeverein beantwortete Beschwerde. | 205 Views | 09.09.2022 | 20:24 Uhr
geschrieben von Stefan Kirchner

Aktuell Lohnsteuerhilfeverein e.V. (Massing)

Kundenunfreundlicher geht wohl immer!

Bereits seit mehreren Jahren sind wir Kunden/Mitglieder im "Aktuellen Lohnsteuerhilfeverein". In den letzten Jahren gab es aber vermehrt Probleme in Sachen Servicequalität.

Bereits seit mehreren Jahren sind wir Kunden/Mitglieder im "Aktuellen Lohnsteuerhilfeverein".

SCHLAGWORTE

In den letzten Jahren gab es aber vermehrt Probleme in Sachen Servicequalität. Generell wurden zugesagte Termine nicht eingehalten, angeforderte Anfragen des Finanzamtes nicht bearbeitet und die Erreichbarkeit (E-Mail, Telefon) wurde auch deutlich schlechter. Hinweis: Alle getätigten Zusagen liegen schriftlich vor.

Daher habe ich meine Beraterin (auf Wunsch dieser) gewechselt, der Verein schlug zwei neue Beraterinnen vor. Bereits beim ersten Kennenlernen plauderte die neue Beraterin dann aus, dass ihre Vorgängerin wohl an einem Burn-out litt und generell sehr überarbeitet sei. Sie selbst sei ein "Workaholic" und sowas würde ihr daher nicht passieren. Eher müsse sie von den Mitgliedern immer die Beiträge "eintreiben" und die Steuerbescheide erst dann an das Finanzamt senden, wenn der Vereinsbeitrag bezahlt ist.

Ich dachte mir bei solchen Aussagen "wow, jetzt kann es ja nur noch bzw. wieder besser werden". Der Verein wirbt generell nicht mit einer Bearbeitung bis zu einem bestimmten Stichtag, dennoch rät er für die zügige Bearbeitung, die Unterlagen frühzeitig einzureichen.

Eines vorneweg: Wir haben jetzt bald Anfang September 2022 und meine Steuererklärung ist immer noch nicht in Sicht. Aber der Reihe nach.

Der Verein wirbt wie folgt:

  • Steuerlicher Rundumservice
  • Kompetente Beratung
  • Günstige Beratungsgebühren
  • Persönlicher Ansprechpartner
  • Flexible Beratungstermine
  • Automatische Fristverlängerung

Leider muss ich immer wieder feststellen, dass die Erreichbarkeit und der Service nicht vorhanden sind.

Nachdem ich meine Unterlagen bereits im Februar 2022 abgegeben und auch die Rechnung bereits bezahlt hatte, hatte ich von meiner Beraterin nichts mehr gehört. Zwischenzeitlich wurde noch eine Teilfrage aus 2020 bearbeitet (offen von der vorhergehenden Beraterin). In der Zwischenzeit war diese Frage durch die noch offene Teil-Zahlung vom Finanzamt im Mai 2022 erledigt.

Ende Juni/Anfang Juli habe ich dann nachgehakt, was denn mit meiner Steuererklärung für 2021 sei. Hier wurde mir dann auf mehrmalige Nachfrage mitgeteilt, dass diese noch nicht bearbeitet sei, da ja noch die Teilerstattung für die Steuererklärung 2020 offen wäre. Dies verneinte ich mit Hinweis auf die Erstattung im Mai und war doch irritiert, dass es hier angeblich keine Mitteilung vom Finanzamt an den Verein gegeben hat. Eine vom Finanzamt noch nicht final bearbeitete Steuererklärung aus einem Vorjahr kann doch grundsätzlich auch nicht der Grund sein, die aktuelle Steuererklärung nicht abzugeben!

Ende Juli setzte ich dann eine Frist zur Erledigung der Erklärung. Erbost rief mich die Beraterin an und wollte mich am liebsten loswerden. Das lehnte ich ab und teilte ihr mit, dass sie doch die Erklärung einfach professionell fertigstellen sollte und ich dann ohnehin auch die Kündigung einreichen werde, da ich mit dem Service einfach nicht zufrieden bin. Wenig später kam dann eine E-Mail mit der Nachfrage, wo denn meine ganzen Rechnungen/Belege seien - diese lägen ihr nicht vor. Ich hatte sie direkt zum Erstgespräch am 3. Februar 2022 mitgebracht. Nach einem Hinweis darauf, dass wir im Februar-Gespräch sogar noch über eine mögliche digitale Übermittlung für zukünftige Erklärungen gesprochen hatten, konnte sie sich dann doch an die Unterlagen erinnern. Die Beraterin begründetete dann das „Fehlen“ damit, dass wohl eine Mitarbeiterin kurzfristig die Beratersteller verlassen hätte.

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Wieder ein paar Wochen später (Mitte August) kam dann die vorbereitete Steuererklärung mit drei Nachfragen, von zwei angeblich angehängten Dokumenten fehlte eines. Ich bearbeitete diese E-Mail innerhalb derselben Woche und rief die Beraterin dann noch an, weil ich Fragen dazu hatte. Ich teilte ihr auch mit, dass ich das zweite, bei der Nachfrage nicht mitgeschickte Dokument nicht ausfüllen werde, eine derartige, mit dem Dokument des Vereines (nicht vom Finanzamt) geforderte Bestätigung war bisher nie erforderlich. Sie bestätigte dann selbst, dass der Übermittlung der Unterlagen (ohne das zweite Dokument) bis zum kommenden Sonntag nichts im Wege stehen würde.

Bis zu dem darauffolgenden Montag kam von ihr aber keine Rückmeldung. Kontaktversuche per E-Mail oder Telefon blieben Montag und Dienstag erfolglos. Erst am Mittwoch kam dann eine Antwort, dass ich doch noch etwas ausfüllen sollte und die Bearbeitung nun frühestens ab bzw. nach dem 31. August wieder fortgeführt werden würde.

Das ist eine Unverschämtheit. Zusagen werden einfach nicht eingehalten und ich nehme an, aufgrund meiner vorhergehenden kritischen Nachfragen wird der Prozess jetzt einfach unnötig in die Länge gezogen.

Ich kann hier weder einen "steuerlichen Rundumservice", eine "kompetente Beratung" noch die "flexiblen Beratungstermine" erkennen. Der Aufwand (nachtelefonieren, nachhaken usw.) steht hier inzwischen in keinem Verhältnis mehr!

Ich rief in der Hauptverwaltung an. Man werde sich jetzt umgehend mit der Beraterin in Verbindung setzen.

Nochmal "lieber" Verein: Mich interessiert nicht, ob Fristen verlängert worden sind. Ich habe meine Unterlagen im Februar abgegeben - eine Bearbeitung im August ist aus meiner Sicht schon sehr unprofessionell. Dann auch noch nachfragen, wo denn die Belege seien und die Abgabe immer weiter zu strecken ist nicht nur höchst unprofessionell, sondern es stellt sich mir hier die Frage, ob der Mitgliederbeitrag nicht zu Unrecht bezahlt worden ist - die Leistungsversprechen sind nur teilweise (und teilweise auch nicht) erfüllt worden.

Aus meiner Sicht erleichtert der Verein und seine Mitarbeitenden die Abgabe der Steuererklärung nicht, sondern macht es unnötig kompliziert und der Prozess wird höchst intransparent.

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12.09.2022 | 09:57
Firmen-Antwort von: Aktuell Lohnsteuerhilfeverein e.V.
Abteilung: Service

Sehr geehrter Herr Kirchner, vielen Dank für Ihr Feedback. Es tut uns leid, dass Sie mit unserem Service nicht zufrieden sind. Leider hat sich die Bearbeitungszeit Ihrer Steuererklärung wegen Krankheit verlängert und Steuererklärungen mit einer dringenderen Frist mussten vorgezogen werden. Nichtsdestotrotz ist unsere Beratungsstellenleiterin bemüht, Ihre Steuererklärung möglichst zeitnah zu erstellen und wird diese auch innerhalb der bestehenden Frist einreichen. Wir können nachvollziehen, dass Sie deswegen verärgert sind, wir bitten Sie um Ihr Verständnis. Wir möchten außerdem darauf hinweisen, dass die Mitarbeiter: innen der Hauptverwaltung Ihnen immer zur Verfügung standen, Ihre Beschwerden aufgenommen haben und bemüht waren, den Sachverhalt zu klären. Mit freundlichen Grüßen, Aktuell Lohnsteuerhilfeverein e. V.

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Kommentare und Trackbacks (4)


10.09.2022 | 09:42
Der Autor wünscht keine öffentliche Diskussion.


12.09.2022 | 10:35
von Stefan Kirchner | Regelverstoß melden
. 2021 war eine Mischung aus Versprechungen und Unachtsamkeit. Erst wurde - ohne das ich explizit eine Zeitrahmen gesetzt hatte - ein Versprechen 3x nicht eingehalten. Erst als ich dann - nach Abgabe - beim Finanzamt nachhakte, kam dann noch dazu, dass Unterlage nicht geliefert worden sind (von der damaligen Beraterin). Das Finanzamt hätte dann unter Annahme keiner Belege die Steuer berechnet.

Die Beraterin war nicht erreichbar, ihre Assistenz konnte auch nicht helfen und das Finanzamt hat Druck gemacht. Erst auf meinen Druck hin, kam hier Bewegung ins Spiel.

Auch stand am Ende "nur" das Angebot, eine neue Beraterin auszuwählen. Die bisherige hörte wohl auf bzw. gab viele Kunden ab. Das sind also eher Automatismen. Eine Entschuldigung gab es bis heute nicht.

Dieses Jahr dann wird's nicht besser. Ich habe Februar abgeben. Als ich dann mal im Juli/August einen konkreten Zeitpunkt setzte, reif mich die "neue" Beraterin entsetzt an. Sie wollte erst gar keine Bearbeitung mehr durchführen.

Ich lehnte ab! Dann rutscht man ja noch weiter runter. Dann ging es - scheinbar - jetzt warten wir wieder. Da zwischen einer E-Mail bzw. Nachfragen auch gerne mal 4 Wochen liegen (aktuell). Noch schlimmer ist - meine Frau ist ja auch Mitglied - erhält von der Beraterin gar keine Antwort. Was soll das? Was darf man denn als Mitglied hier noch erwarten?

Das sie mit mir nicht kann. OK. Aber das nimmt doch nun seltsame Züge an. Bis Ende der Woche soll es nun aber durch sein (16. September). Ich bin gespannt.

16.09.2022 | 02:27
von Stefan Kirchner noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Nein, noch gibt es keine Lösung.


09.10.2022 | 12:15
von Stefan Kirchner noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Noch warte ich auf Rückmeldung vom Finanzamt um beurteilen zu können, ob die Unterlagen abgegeben worden sind.


30.10.2022 | 22:13
von Stefan Kirchner noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich warte noch auf das Ergebnis. Anfrage in Bearbeitung.




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