Ordnungsamt Berlin Mitte (Berlin)
Dauerbaustelle blockiert Gehwege seit sieben Monaten
An der Ecke Fehrbelliner/Veteranenstraße in Berlin Mitte besteht seit 3. September 2009 eine Baustelle - dort soll an allen vier Ecken der Kreuzung der Gehweg renoviert werden.
Im Herbst wurden die Gehwege aufgerissen und weiträumig abgesperrt, so dass Füßgänger - inklusive die Nutzer des neuen, großen Spielplatzes direkt an der Fehrbelliner - die Kreuzung in keiner Richtung queren können. Zudem wurde Baumaterial bzw. Schutt an mehreren Straßenseiten zur Kreuzung auf Park- und Fahrfläche abgeladen.
Mit dem Wintereinbruch wurde monatelang dieser Zustand nicht geändert, ein Baufortschritt oder auch nur Begrenzung der Behinderungen fand nicht statt.
Auch nach dem Frostende kommt die Arbeit nur höchst schleppend voran - zwei Mal die Woche werden für zwei, drei Stunden einige Steine bewegt, einzelne Absperrungen entfernt, andere dagegen, teils völlig sinnlos, hinzugefügt oder verändert.
Durch die diversen Steine, Schutt und Baufahrzeuge werden in den umliegenden Wohnstraßen gute zwei Dutzend Parkplätze belegt (nachdem man als Anwohner natürlich eine Parkplakette kaufen musste, der Parkraum durch Touristen zusätzlich beengt ist).
Fragt man in der Verwaltung nach, will niemand zuständig sein - die einen regeln die Park- (Abstell-) Flächen, die anderen die Gehwege, wieder andere die Baumaßnahmen - niemand will für die ganze Veranstaltung die Verantwortung übernehmen.
Leider ist wohl bei der Ausschreibung der billigste Anbieter auch der langsamste gewesen. Die Arbeiten gehen nicht voran, mal wird für fünf Wochen die Straße aufgerissen, dann passiert zwei Monate lang gar nichts usw.
Da hilft eigentlich nur eines: Bei Vertragsabschluß mit der Baufirma eine Frist setzen, und wenn die überschritten wird, eine saftige Konventionalstrafe! Anders bekommt man diese Larifari-Bauunternehmer nicht in den Griff!
Wenn jedoch Regressansprüche wegen Mängel an die Kleinfirma (GmbH) gestellt werden, ist diese insolvent. Es muss wieder neu ausgeschrieben werden, damit zehn Beamte auch genügend langfristig zu tun haben.
Die Leidtragenden sind dann eben die Bürger und Steuerzahler.