784 Views | 25.07.2010 | 08:09 Uhr
geschrieben von Simon

Stadt Duisburg (Duisburg)

Vertuschungsversuche durch OB Sauerland (CDU) und Ordnungsbehörde

Dass OB Sauerland (CDU) unbedingt die Loveparade haben wollte (trotz leerer Stadtkassen), ist unstrittig. Ob dann Sicherheitsplanungen entsprechend sorgfältig stattfinden, bei solch politischen Entscheidungen, ist fraglich.

SCHLAGWORTE

Die Veranstaltung hätte niemals stattfinden dürfen, nicht bei dieser Anzahl von (zu erwartenden) Besuchern. Ursache für die Katastrophe war der hohe Besucherandrang und der Tunnel, aber Auslöser war wohl das Verhalten der Polizei, die mit Lautsprechern die Besucher nach dem Tunnel (und vor dem geschlossenen Gelände) zum Umkehren aufforderte - trotz dem anhaltenden Zustrom.

Dies hat einen enormen Druck im Tunnel erzeugt und so auch die Massenpanik. Um dem zu entkommen, sind die Leute auch die Begrenzungen in Panik hinaufgeklettert.

Wenn nun der Leiter der Ordnungsbehörde als auch Bürgermeister Sauerland einfach, ohne irgendeine Ermittlung, behaupten, die Ursache für die Panik seien die abstürzenden Menschen gewesen, dann ist das Verwechslung von Ursache und Wirkung und für mich Hohn auf die Toten, Verletzten und Angehörigen. Als Ordnungsbehörde ist man für die Sicherheit zuständig.

Aussagen im Vorfeld von Rainer Schalle (Organisator Loveparade) bezüglich der Anschuldigung von Dr. Motte, dass die Loveparade nicht sicher in Duisburg geplant werden kann, dass "Herr Motte wohl senil sei", hätte die Verantwortlichen hellhöriger werden lassen müssen.

Das Sicherheitskonzept war nicht solide aufgestellt. Vielleicht sollte das in Zukunft von Personen getan werden, die mehr praktischen Hintergrund und Erfahrungen haben und nicht solche bevorzugen, die tolle Hochschulabschlüsse haben, tolle Powerpoints produzieren, aber nicht das richtige Gespür für die Sache haben.

Hoffentlich kommen die Ermittlungen entsprechend voran, wenn man schon sieht, wie Aussagen von Sauerland und Co bereits in Richtung Schuldabweisung und Vertuschung gehen. Bemerkenswert, wie in einem Forum schon vorab die Sicherheit diskutiert wurde, mit entsprechenden Zweifeln daran.

www.derwesten.de/staedte/duisburg/Duisburger-Loveparade-viel-kleiner-als-geplant-id3067213.html

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Meine Forderung an Stadt Duisburg: Politische Verantwortung tragen


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Kommentare und Trackbacks (9)


25.07.2010 | 12:46
von H. M. | Regelverstoß melden
Verbraucherschutzforum!
Für Ihren Beitrag gibt es sicherlich Plattformen, wo er besser reinpasst?

25.07.2010 | 18:04
von Sascha Schallbruch | Regelverstoß melden
An der Planung war ja wohl nicht nur die Stadt Duisburg beteiligt, denn auch Bezirksregierung und Innenministerium haben dies abgesegnet. Die Staatsanwaltschaft täte gut daran, auch dort zu ermitteln.

Ihre Forderung nach politischer Verantwortung können Sie den Hasen geben. Am Ende treten ein oder zwei "Verantwortliche" von ihren Ämtern zurück (natürlich haben sie schon vorher ihre "Schäfchen" in Sicherheit gebracht) und das war's dann!

26.07.2010 | 08:28
von Gert Mitleid | Regelverstoß melden
Ich will Schaller nicht verteidigen, aber der Spruch zu Dr. Motte bezog sich nicht auf Sicherheitsbedenken, sondern auf die Anmerkung Mottes, die Loveparade sei zu einer Dauerwerbesendung verkommen (www.n-tv.de/leute/Vielleicht-ist-Herr-Motte-senil-article1114271.html).
Sauerlands Reaktion ist dennoch armselig ("Es lag nicht am Sicherheitskonzept, das nicht gegriffen hat, sondern wahrscheinlich an individuellen Schwächen.").

27.07.2010 | 07:47
von Den Eltern | Regelverstoß melden
Hier wird doch sofort reagiert wegen nur 20 Toten. Eine Loveparade findet künftig nicht mehr statt.
Hoffentlich stellt man das Massenabschlachten unserer Kinder (Soldaten) in Afganistan auch so schnell ein.

27.07.2010 | 08:13
von Gert Mitleid | Regelverstoß melden
 spider monkey Den Eltern: Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, bitte! Und 'nur 20 Tote' ist ja wohl nicht ernst gemeint!

27.07.2010 | 08:28
von Den Eltern | Regelverstoß melden
In Deutschland wird immer erst prompt reagiert, wenn Tote zu verzeichnen sind. So wird Tempo 30 eingerichtet und ein Bürgermeister tritt zurück, nachdem es zum Unglück gekommen ist. Wir kämpfen jahrelang schon vergebens für die Sicherheit vieler Kinder, weltweit. Und zwar vorausschauend. Leider enden wir an der Gier nach Profit.

Wir trauern auch um 20 Tote. Das können Sie mir glauben. Es wird alles in Germany überwacht. Jeder Lkw, jede Bankbewegung, jeder Rentner. Dafür ist Zeit und Geld.

Bei der Loveparade geht es um die Gier nach Profit. Da fängst es bei den Parkplatzgebühren an, über Toilettengebühren bis hin zum Getränkeumsatz. Da muss man Sicherheit nicht so groß schreiben.

27.07.2010 | 16:26
von B1 | Regelverstoß melden
"Es gab zwölf bis 13 Ortstermine in Duisburg. Auch andere Einsatzführer der Polizei aus Wuppertal und Aachen waren dabei. Und jedes Mal waren wir uns einig, dass das geplante Konzept im Chaos enden wird, dass es Verletzte und Tote geben wird." http:// www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/nachrichten/313350.html

28.07.2010 | 16:09
von Thomas Vinke | Regelverstoß melden
Ich bin ein ganz normaler junger Mann, der sich nicht vorstellen kann, wie man sich für Ruhm und Reichtum junger Menschen so rumschupzen kann. Es sind die Verantwortlichen, die dazu noch sagen, dass wir jungen Leute dafür verantwortlich sind, dass andere Menschen so wie du und ich auf einer Veranstaltung ums Leben kommen und dann noch behaupten, dass wir Schuld für so eine Tragödie sein könnten. Das geht nicht in meinen Kopf, ich verstehe einfach nicht, wie so was passieren konnte. Seit diesem Tag bin ich nicht mehr der selbe, ich bin mit der Loveparade groß geworden und kann nicht verstehen, das die Äha der Loveparade vorbei sein soll. Ich kann zwar verstehen, dass es irgendwann Schluss ist, mit der Party, aber nicht so erst müssen die Verantwortlichen hinter Gittern. Dann kann ich und viele andere, für die ich spreche, da mitabschliessen. Vorher werde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, dass die Verantwortlichen hinter Gittern landen oder genauso in einen Käfig gesperrt werden, genau so wie wir junge Menschen. Ich habe immer an das Gute in den Menschen geglaubt, aber der Oberbürgermeister und der Veranstalter, die Polizisten, die uns da eingesperrt haben, müssen zur Rechenschft gezogen werden und die Stadt Duisburg ist für mich gestorben. Ich werde nie wieder in diese Stadt fahren und ich hoffe, dass viele andere Menschen genauso denken. Ich glaube zwar nicht, dass mir darauf einer antworten wird, aber ich schreibe meine eMail Adresse helo383 spider monkey gmx. de dazu und ich wünsche den Angehörigen, dass die Verantwortlichen dazu Rechenschaft gezogen werden. Mit freundlichen Grüssen, ihr thomas vinke

25.10.2011 | 22:17
von Gegen Korruption | Regelverstoß melden
Ob Beamte, ob Richter oder andere Personen mit vollständig leistungsentkoppelter Vergütung: Die Leute richten unser Land zugrunde!

bit.ly/pKHuP6



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