RWE AG (Essen)
RWE, ein satter, schlafender Riese?
Bestell-/Kundennummer: 291962
Bei einem Strompreisvergleich im Internet war die RWE Vertriebs AG zu meiner Überraschung der günstigste Anbieter (ohne Bonuseinrechnung). Aufgrund schlechter Erfahrungen mit Billiganbietern habe ich im Online-Portal der RWE ("Willkommen beim Kundenservice") am 18.12.2010 angefragt, wann voraussichtlich die nächste Strompreiserhöhung kommt. Am selben Tag erhielt ich eine systemgenerierte E-Mail ("Ihr Anliegen wird umgehend bearbeitet"), auf die bis heute keine Reaktion erfolgte.
Da ich den Anbieter fristgerecht wechseln wollte, erteilte ich RWE am 27.12.2010 per Formular den Stromlieferauftrag einschl. Kündigung des alten Anbieters (Zählernummer 291962). Bis heute - vier Wochen später - keinerlei Reaktion auf meinen Auftrag, noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung.
Um fristgemäß aus dem alten Vertrag aussteigen zu können, stellte ich RWE am 18.01.2011 im Online-Kundenportal die Frage nach dem Bearbeitungsstand. Daraufhin wieder eine System-E-Mail ("Wir werden uns in Kürze bei Ihnen melden"). Bis heute ebenfalls keine weitere Reaktion.
Für diese Untätigkeit seitens RWE habe ich folgende Erklärungen:
a) Bei RWE Vertrieb schläft ein Mitarbeiter (m. E. eher unwahrscheinlich, da für Anfragen und Aufträge sicher verschiedene Mitarbeiter zuständig sind).
b) Bei RWE Vertrieb ruhen mehrere Mitarbeiter, möglicherweise Abteilungen.
c) RWE Vertrieb ist total überlastet.
d) Bei RWE Vertrieb ist man generell kaum interessiert an solchen Kleingeschäften, vielmehr nur an einer glänzenden Hülle (z. B. starker Internetauftritt mit 1a Kundenportal). Für a wäre die Abteilungsleitung, für b+c der Vertriebsvorstand und für d der Konzernvorstand zuständig.
Nach über fünf Wochen sinnlosen Wartens stehe ich nun leider vor einer Vertragsverlängerung beim alten Anbieter. Der von der Politik zur Erhöhung des Wettbewerbs propagierte Anbieterwechsel scheitert in der Praxis. Anbieter wie TeldaFax und Flexstrom kommen für mich nicht mehr in Frage, sogar ein angesehener Großkonzern tritt offenkundig unseriös auf.
www.rwe.de/web/cms/selectlink/de/326418/kontakt
Vielleicht liegt Ihnen doch eher daran nur rumzumotzen, ohne auf mündliche Argumente und Hinweise eingehen zu müssen.
wie ich Ihnen schon mitgeteilt habe, handelte es sich um eine allgemeine telefonische Anfrage ohne konkreten Bezug zu meiner Bestellung. Es lag in der ersten Januarwoche auch kein Grund für eine Beschwerde vor, und die telefonische Auskunft, dass Stromlieferaufträge im Allgemeinen zügig von RWE bearbeitet würden, bestärkte mich darin, auf eine zügige Abwicklung zu vertrauen (Ihre Aussage "ohne Erfolg" ist somit falsch). Ein solch allgemeines Gespräch in der Beschwerde zu erwähnen, wäre eine überflüssige Information. Nebenbei: Die telefonische Auskunft einer "zügigen Bearbeitung" zeigt umso mehr die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
Nochmals: Auf zwei schriftliche Anfragen über das von RWE eingerichtete "Kunden-Portal" (vor 5 Wochen und vor 10 Tagen) und auf meinen vor sechs Wochen eingereichten Stromlieferauftrag habe ich von RWE nicht die geringste Reaktion erfahren. Ich finde Ihr Verständnis hierfür und Ihr Bemühen, mir einen angeblichen Widerspruch nachzuweisen, erstaunlich.
Ich werde die ReclaBox-Beschwerde demnächst mit einer Bewertung schließen.
RWE erhöht die Preise geschickterweise recht spät (Mitte Februar), also erst nach der üblichen Wechselphase zum Jahresende. Erst stehen die also im Preisvergleich für eine ziemliche Zeit oben auf der Siegertreppe und fangen Neukunden ein, dann sind sie preislich plötzlich nur noch Mittelfeld. Preisersparnis für den Wechsler = Null. Das Dumme: Man ist erst einmal für mind. ein Jahr an den neuen Vertrag gebunden, obwohl der Wechsel preislich nichts gebracht hat.
Wie aussagekräftig ist dann so ein Strompreisvergleich im Internet? Ohne wichtige Zusatzinformationen wenig. M. E. sollte sich die Bundesnetzagentur mal Gedanken darüber machen, welche Auflagen Stromvergleichsportale wie z. B. der "Wohltätigkeitsverein" und Provisionsspezialist Verivox erhalten müssen (z. B. Informationspflicht über Zeiträume für vergangene Preisanpassungen, hier z. B. Februar bei RWE).
Am 31.01.2011 hat mir RWE mitgeteilt: "Wir bitten Sie um etwas Geduld!"
Da RWE mir rd 2,5 Monate nach Antragstellung noch keine Erledigung gemeldet hat, kündigte ich am 01.03.2011 den Vertrag ("Trotz mehrerer Anfragen habe ich bis heute lediglich eine E-Mail von Ihnen erhalten... Eine zwischenzeitlich erfolgte Preiserhöhung um 5,5 % (Preisstufe 4) haben Sie mir nicht mitgeteilt."
Bestätigung RWE am 22.03.2011. Die erste personifizierte RWE-Antwort, es geht also doch.
Meine Gesamtbeurteilung:
- RWE-Preise: ausreichend (Stadtwerke-Niveau)
- Kundenservice: ungenügend (Stadtwerke: gut)
Managern bei Süwag RWE sind komplett ignorant und auf alle E-Mail Nachrichten antworten die gar nix. Außer automatische Antwort von On-line-System bekomme ich gar nix.
Dann dieses Unternehmen hat mir Mahnung geschickt, obwohl ich habe Einzugsermächtigung Süwag vorgelegt. Auf alle Anfragen zu dieser Gelegenheit habe ich auch keinen Antwort. Und jetzt ich mich frage: schickt mir dieser "schlafende Riese" neue Mahnung, auch wenn er will nicht meine Probleme lösen?
Was kann ich machen? Gibt's in Deutschland Aufsichtsbehörde, die hat Aufsichtsfunktionen über solche Unternehmen.