REWE Markt GmbH (Berlin)
Kassiererin unterstellt Diebstahl, Revaler Str. 33
Seit circa einem Jahr gehe ich in diesen REWE-Markt einkaufen, bisher war ich zufrieden. Vor einigen Wochen betrat ich am Samstag morgens den REWE. /p>
Kurz überlegte ich noch, ob ich meine fasst leere Colaflasche an der Kasse vorzeigen sollte, dies erübrigte sich aber, als ich sah, dass gerade niemand an der Kasse saß. Sicher war die Kassiererin beim Backshop zum Auffüllen.
Ich holte meine Artikel, ging an die Kasse und teilte gleich mit, dass die Flasche Cola – die ich dabei zeigte – nicht von "hier" sei.
Die Kassiererin lehnte sich zurück, verschränkte ihre Arme und sagte "und woher weiß ich das?" Nun musste ich mich rechtfertigen, dass die Cola ja fasst leer sei und ich überhaupt nicht in der Nähe der Getränke gewesen war. "Sie haben die Flasche da hinten in der Ecke geöffnet und ausgetrunken", behauptete sie.
Ich sagte, dass dies ja eine Frechheit wäre und ich außerdem ein sogenannter Stammkunde bin. "Sie müssen das hier vorher zeigen oder jetzt bezahlen." Mir stieg die Hitze ins Gesicht, ich kochte förmlich und bat mit erhobener Stimme um das Kassieren der Ware auf dem Band.
Als ich wortlos den Laden verließ, rief die Kassiererin mir noch hinterher: "Jetzt seien Sie mal nicht eingeschnappt!" Unglaublich.
Bisher hatte ich immer geschaut, ob die Dame wieder an der Kasse sitzt, und bin dann nicht in den Markt, sondern zum gegenüberliegenden Aldi gegangen.
Heute hatte ich das Pech wieder, an diese Kassiererin zu geraten, sie erkannte mich sofort und lehnte sich wieder zurück. Es standen noch einige andere Kunden hinter mir, als sie sagte: "Na, heute wirklich nur e-i-n-e Flasche?" Da ich vor Wut nicht ganz entscheiden konnte, ob dies nun ein dummer, distanzloser Scherz sein sollte, verließ ich wieder wortlos den Laden.
Ich frage mich doch tatsächlich, wie man überhaupt auf so eine Idee kommen kann, eine halb-leere Colaflasche mit in den Supermarkt zu nehmen.
Und wenn man schon unter so einem inneren Zwang steht, dann hätten Sie vielleicht doch so lange warten sollen, bis da mal jemand auf der Bildfläche erscheint, dem man die Flasche vorzeigen kann. Übrigens, da Sie ja schon diesen Gedanken in Erwägung gezogen haben, gehe ich mal davon aus, dass Sie auch wussten, was sich daraus entwickeln kann.
Wie gesagt, diese Situation hätten Sie vermeiden können. Und wenn man sich danach über sein eigenes Unvermögen beschwert, wirkt das doch irgendwie etwas albern.
keiner hat das Recht, Sie eines Diebstahls zu bezichtigen, ab dem Moment, wo keine Beweise vorliegen; d. h. Zeugen, Videobänder etc.
Ob Sie die Flasche an der Kasse hätten vorzeigen müssen, ist was anderes oder inwiefern dies gesetzlich geregelt sei.
Im Endeffekt geht es um das unangemessene Verhalten der Kassiererin, das so nicht hinnehmbar ist.
Auch im Falle eines Diebstahls gibt es für MA Regeln, wie diese sich zu verhalten haben und da sind solche Verhaltensweisen der Kassenkraft nicht angemessen. Eine Schulung würde auf jeden Fall weiterhelfen.
Sie haben es hingenommen, es gibt aber auch Kunden, die den Rechtsanwalt einschalten würden, was weder für MA noch das Unternehmen angenehm ist.
Viellicht ist aber C. Schönerstedt auch nach Berlin zugewandert, denkt aber, sie ist immer noch uffn Dorf und kann sich in der "großen Stadt" nicht durchsetzen.
Daran haben Sie sich als Kunde zu halten.
Solch ein Verdacht, der dann aufkommt, ist vollkommen in Ordnung. Jedoch die Wortwahl der Kassiererin ist nicht die eleganteste.
Mir ist es ja auch egal, dass Sie jetzt vor Wut kochen. Ist ja auch Ihre Sache.
War schon richtig so, die Kassiererin zur Rede zu stellen.
Gehen Sie mal hin und fragen Sie die Kassiererin danach. Sagen Sie ihr, dass Sie sich dadurch verletzt fühlen, und bedanken Sie sich für die Lektion. Es hätte nämlich noch viel, viel unangenehmer kommen können, mit Detektiv, Polizei, Leibesvisitation und einem Ermittlungsverfahren (das natürlich wieder eingestellt wird) wegen Ladendiebstahls.
a) Herr S. hat die Fragen der Kassiererin beantwortet, s. o. Im Nachhinein wegen beantworteter Fragen, die nur die Polizei stellen dürfte, die Polizei zu rufen, wäre dumm.
b) Hätte Herr S. die Frage nicht beantwortet, wäre es noch blödsinniger gewesen, die Polizei zu holen. Wegen gestellter und nicht beantworteter Fragen?
Das Dilemma von ReclaBox sind nicht idiotische Beschwerden (es gibt ein gutes System, die Beschwerde über Punkte zu bewerten, also auch abzustrafen). Das Dilemma sind leider sehr häufig idiotische Kommentare in dem Stil: Hätten Sie mal dieses Produkt nicht gekauft, oder: Hätten Sie mal nicht in dem Laden eingekauft, selber schuld. Oder: Warum haben Sie denn nicht dieses oder jenes getan? Hat der Beschwerdeführer aber nicht! Nehmen Sie einfach mal an: Aus Fehlern wird man i. d. R. klug. Und auch der Beschwerdeführer wird sich nächstes Mal wohl etwas anders verhalten, blödsinniger Kommentar hin oder her. Hier ständig nachzuhaken: "Warum haben Sie denn dieses oder jenes nicht getan?", hilft dem Beschwerdeführer überhaupt nicht weiter. Im Übrigen sollte man Betroffenen, denen man offenbar aus einem zwanghaften Trieb heraus Verhaltens"vorschriften" machen muss, passende und nicht abstruse Ratschläge geben. Jeder weiß doch, wie es in Fällen endet, in denen die Polizei gerufen wird: Aussage gegen Aussage, genervte Polizei, Einstellung wegen Geringfügigkeit. Man kann dann der Polizei noch nicht einmal einen Vorwurf machen, sie hat ja schließlich Wichtigeres zu tun, als sich mit solchen Lappalien zu befassen.
Auch ich hätte es wie Herr S. getan: Kassiererin ansprechen wg. ihres Fehlverhaltens. Bei Wiederholung abschätzen, was aussichtsreicher wäre:
- Ansprache beim Filialleiter (nicht: Geschäftsführer/Polizei). Erfolg unwahrscheinlich, da sich Filialleiter i. d. R. vor die Kassiererin stellen würde, erst recht bei Anwesenheit von Kunden; Beschwerdeführer wäre dann noch blamierter als vorher.
oder
- Veröffentlichung des Vorfalls z. B. bei RB, wie hier geschehen.
Ist schon wirkungsvoller, sich in solchen Fällen an die ReclaBox zu wenden. Besser, die Öffentlichkeit hört zu als Amseln, Fink und Star.