Beschwerde lesen

E-Klasse, Kombi W210, letztes Modell * Baujahr 12.2001 *

Hatte für unseren Betrieb, nachdem ich bereits 28 Jahre S-Klasse Limousinen (2) mit höchster Zufriedenheit gefahren hatte, mir einen Kombi E 240 Classic als Leasingrückläufer gekauft. Das Fahrzeug hatte als Vertreterfahrzeug zwar bereits 190 000 km gefahren, war jedoch sehr gepflegt, drei Jahre alt und alle Inspektionen waren durch den entsprechenden Händler ausgeführt worden.

Nach dem Kauf stellte ich einige kleine Rostmacken fest, welche sich nach Durchsicht in dieser Form darstellten: Alle Türen entlang der Dachseite waren unter dem Gummi stark verrostet, Heckklappe an der Griffmulde sowie eine Zierblende ebenfalls.

Nach langen Diskussionen mit Daimler AG wurde das Fahrzeug 2004/2005 im Karosserie,- u. Lackzentrum in Heidelberg auf Kulanz entrostet und neu lackiert, die Motorhaube wurde ebenfalls auf Grund vieler Steinschläge behandelt, Eigenanteil 400,00 €.

Die Motorhaube wurde anschließend noch drei Mal behandelt und ist immer noch nicht in Ordnung, Schleifspuren unter dem Lack nach wie vor vorhanden, die hätten nochmals nachgearbeitet werden müssen. Fahrzeug hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine 12fach Beschichtung. Ergebnis der restlichen Arbeiten: Die Türkanten waren in Ordnung. Die Heckklappe rostete nach wie vor und dicke Rostblasen zierten nun den umgebenden Lack. Dies sollte nach Aussagen des Werkstattmeisters G. im LaKaZe Heidelberg mit der Haube zusammen auch gemacht werden. Durch ein Missgeschick versuchte ich vergebens, mein Fahrzeug zwei Mal bei der Station Heidelberg abzuholen, Aussage des Pförtners: Kein Fahrzeug auf Ihre Daten verfügbar. Fahrzeug wurde mit den Daten des Vorbesitzers abgelegt und vom Pförtner nicht gefunden. Danach habe ich Daimler eine Rechnung über 820,00 € dafür in Rechnung gestellt. Differenz zum Eigenanteil für Reparatur der Haube ca. 420,00 € wurden bis heute nicht ausgeglichen. Beglichen 400,00 € anteilig Selbstanteil für die Haube. Eine erneute Reparatur durch Daimler lehnte ich nun auf Grund der schlampigen Ausführung ab und wollte die Reparatur durch ein anderes Unternehmen ausgeführt bekommen. Rücklauf-Anfrage: Null, Freigabe und Kostenübernahme: Null.

Endergebnis: Für das Fahrzeug besteht eine 30 Jahre gültige Durchrostungsgarantie, das Fahrzeug war zum Zeitpunkt der Anfrage über Garantieregelung nun ca. neun Jahre alt.

Meine Anfrage bezüglich der anstehenden Arbeiten an dem Fahrzeug ergab folgendes:

Roststellen umlaufend an allen Teilen des Fahrzeugs, Türen, Träger-Radläufe, sogar auf dem Dach zwei Rostblasen, Schweller und Motortraverse fast durchgerostet. Roststelle unter der Frontscheibe. Schlicht und ergreifend könnte dies noch weitergehend fortgesetzt werden.

Nachdem ich mehrfach bei Daimler in Heidelberg war, das Fahrzeug

(vermutlich zur Abschreckung) an allen Ecken und Kanten fotografiert und eine Stellungnahme an das Reklamationszentrum in Brüssel gesendet wurde, wartete ich nun auf Antwort.

Stillschweigen war angesagt, niemand kannte den Vorgang, niemand wollte sich dazu äußern, geschweige denn eine schriftliche Erklärung hierzu abgeben. Nach ca. 30 Anrufen hatte ich dann mein Fahrzeug gefunden. 30 x Ausladsgespräche (Brüssel), fünf mal Berlin), dann eine konkrete Aussage der Abwimmler:

Ihr Fahrzeug ist einwirtschaftlicher Bankrott, die Reparaturkosten übersteigen ein mehrfaches des derzeitigen Zeitwerts des Fahrzeuges und die Daimler AG lehnt eine Kulanz auf Grund der Tatsache, dass das Fahrzeug nach der Reparatur nicht bei Daimler gewartet wurde, ab.

Fazit: Kaufe einen Rosthaufen, lasse Ihn bei Daimler warten, um dann einem wirtschaftlichen Bankrott ausgesetzt zu sein, obwohl dieser in den Medien bereits platt getreten wurde. Des Weiteren finde ich die Regung des Daimler Konzerns zum * k----n*, weil man Garantiebedingungen auslegt, wie es die Rechtsabteilung gerade vorgibt. Eine Klage gegen Daimler werde ich nicht anstreben, weil es einfach keine Lösung ist, sein Recht auf gerichtlicher Basis anfechten zu müssen (keine Chance).

Die Fahrzeugkäufe für unseren Betrieb, sowie für meinen persönlichen Bedarf, habe ich nun ohne Stern gestaltet und dies wird auch in Zukunft so bleiben. Nachdem ich nun 34 Jahre DB gefahren hatte, waren die letzten sechs Jahre für mich ein Desaster. Aus diesem Grund ziehe ich künftig Konkurrenzprodukte vor.

Den Wunsch, eines 350 C sowie zweiTransporter Sprinter Großraum zu kaufen, habe ich nun zwischenzeitlich bei der Konkurrenz bestellt.

Bilder (Rostlaube) stelle ich in den nächsten Tagen ein.

Eine Anmerkung zu diesem Thema habe ich noch: Wenn ein Fahrzeug bei Daimler ständig gewartet wird und wie in meinem Fall keine Reaktion erfolgt, wozu sollte denn dann die Wartung bei Daimler erfolgen? Es gibt wunderschöne Fahrzeuge auf dem Markt. Auch ohne Stern fahren diese noch nach 15 Jahren, ohne Bedenken haben zu müssen, dass man den Motor auf der Straße suchen muss.

Daimler ein Statussymbol? --> lach-lach-lach-lach

Rechtsabteilung schafft zu 99,9 % Abhilfe, und wen juckt schon 1 Promille?