Kreisstadt Neunkirchen (Bauamt) (Neunkirchen)
Viel Unkraut und wenig Sicherheit
Zum Ärgernis der Bewohner mit Kindern ist die Spielplatzanlage Biedersbergweg in Neunkirchen, (gegenüber der Firma Ferraro), in einem miserablen Zustand.
Seit mehr als zwei Jahren nun versuchen wir Bewohner, dass der Spielplatz mal endlich "in Reihe" kommt. Wir wären Ihnen sehr dankbar für Ihre Unterstützung, vor allem die Kinder.
Bilder sagen mehr als Worte, ein Ortstermin mit dem Wochenspiegel fand auch bereits statt.
Der Spielplatz präsentiert sich in einem kläglichen Zustand: Verschmutzter Sand, überall Unkraut und Wildwuchs, marode Holzpfosten, gefährlicher Schaukel- und Kletterbereich ohne Fallschutz, betagte Rutsche, nur eine Sitzmöglichkeit, Sträucher und Hecken in einem erbärmlichen Zustand. Und vor allem zu wenig Spielgeräte. Für Kinder und Familien kein Ort zum Wohlfühlen.
Wir haben schon mehrere Male die Stadtverwaltung und den ZBN (Zentraler Betriebshof Neunkirchen) darum gebeten, die Anlage zu überholen. Passiert ist leider bislang nichts.
Sogar ein Ortstermin mit dem Leiter des ZBN hat schon stattgefunden, leider ohne Ergebnis. Die Verwaltung vertritt die Auffassung, der Spielplatz sei in Ordnung.
Auch hat ein gestriges Telefonat mit dem Leiter ZBN, Herr Sxxx, nichts gebracht. Vielmehr eskalierte die Situation. Herr Sxxx bleibt kompromisslos, der Spielplatz in Oberlinxweiler, wo er wohne, wäre nicht vergleichbar mit so einem tollen Spielplatz wie am Biedersbergweg. Alle Argumente wurden von Herrn Sxxx entkräftet.
Die Anlage stammt aus der Zeit, als der Wohnkomplex und Baugrundstücke am Biedersbergweg, damals kostenlos von der Firma Albert Bau errichtet wurde. Schließlich leben in der weitläufigen Wohnsiedlung "Am Biedersberg" auch zahlreiche Kinder, die den Spielplatz nutzen möchten.
Wie Sie auf den Fotos erkennen können, ist der Spielplatz in einem schlechten Zustand. Die sogenannte "Spielwiese" ist voller Unkraut und Insekten (Zecken, Bienen), der Sandkasten ebenso, obwohl der Sand, laut Spielplatzverordnung, einmal im Jahr erneuert werden muss.
Der Lack an der Schaukel splittert schon gefährlich ab, und auch der Untergrund ist so hart, dass sich Kinder schon am Kopf verletzt haben. Viele Eltern haben keine Möglichkeit, sich zu setzen, da nur eine Bank vorhanden ist.
Der komplette Spielplatz bietet keinen einzigen schattigen Platz, sodass die Kinder der Sonnenstrahlung ständig ausgesetzt sind. Ein weiteres Spielgerät wurde uns schon verweigert, da ja angeblich nur zwei bis drei Kinder den Spielplatz nutzen (auf dem einen Bild sind es schon derer sechs, und es fehlen noch einige!), obwohl durch den dazugewonnenen Platz genügend Fläche zur Verfügung steht.
was sind Sie denn für einer? Hier sind Kosten für eine Handvoll Nutznießer von der gesamten Öffentlichkeit zu tragen. Dann sollten die Nutznießer durchaus auch ihren Allerwertesten von der bestehenden Bank heben und selbst etwas für die Pflege des Geländes tun.
Wie schon richtig gesagt wurde, es gibt ja immerhin eine Spielplatzverordnung und das hat schon seinen Sinn.
Unkraut und Ungeziefer sind im Freien sicher kein Beanstandungskriterium. Auch die fehlenden Sitzgelegenheiten für die Eltern können nicht eingefordert werden.
Hier hat es momentan für mich den Anschein, dass hier ein hübscher Kinderspielplatz gewünscht wird.
Ob nun unter der Schaukel eine Auffangrichtung installiert werden muss, damit die Kinder weich fallen - na, ich weiß ja nicht. Selbstverständlich muss der Spielsand vom Betreiber regelmäßig ausgewechselt werden. Hier spreche ich Ihnen zu.
Schattenplatz für spielende Kinder? Das würde bedeuten, dass der gesamte Spielplatz zu überdachen wäre, weil die Sonne bekanntlich wandert - die Erde sich dreht. Diese Forderung ist also völliger Unsinn!
Die Beschwerde hat meines Erachtens nur in Bezug auf das Wechseln des Sandes eine Berechtigung. Ich schlage ebenfalls den Weg der Eigeninitiative vor, wenn es darum geht, den Spielplatz gemäß der eigenen Bedürfnissen (Pflege, Anstrich, Sitzgelegenheit für Eltern) auszustatten. Dies lässt sich prima mit einem Grillfest verbinden.
Sofern es tatsächlich Sicherheitsmängel an den Spielgeräten gibt, MUSS der Betreiber handeln. Doch über Mängel geben die Bilder keine Auskunft.
Na, dann warten sie mal ab, wenn der Nachwuchs in der Schule landet und in heruntergekommenen, schimmligen Klassenräumen mehre Stunden verbringen muss.
Die Sache mit dem Unkraut und den Sträuchern sehe ich so: Keine Frage ist es Angelegenheit der Gemeinde. Nur haben die Verantwortlichen in solchen Angelegenheiten meist keine Lust, tätig zu werden und dann kostet es ja auch noch Geld. Es werden haufenweise Steuern verschwendet für unsinnige Dinge, wenn es um Kinder geht, sind die "Kassen leer". Erbärmlich!
Ihr könnt nun mit der Gemeinde streiten, bis Eure Kinder im Diskoalter sind oder tatsächlich selbst tätig werden. Ein Nachmittag auf dem Spielplatz, ausgestattet mit Gartengeräten und Unkraut raus und Sträucher stutzen. Selbstverständlich muss die Presse auch vor Ort sein. Ein netter Bericht in der Zeitung, der die Unfähigkeit der Gemeinde aufzeigt, wäre sicher nicht schlecht.
Wäre doch auch interessant zu sehen, welche Eltern ihren Hintern dafür hochkriegen würden. Eigeninitiative ist halt nicht jedermanns Sache. Wenn es nichts dafür gibt, knicken die meisten ein (sind dann jedoch nicht besser als die Staatsdiener).
Sicher ist Euer Spielplatz kein Vorzeigeobjekt. Er ist halt in dem Zustand wie die meisten Spielplätze in D. Ihr könnt noch froh sein, dass es Unkraut ist und keine Scherben oder Spritzen!
Aber dann würde er sich über die Kinder aufregen.
Kinder sind was wunderbares und vor allem, wenn man sie aufwachsen sieht. Als Elternteil ist man bestrebt, dem Kind ein schönes Leben zu bieten. Kinder sind doch unsere Zukunft. Ich kann da nur zustimmen, am besten man schließt den Spielplatz. Denn dieser Zustand ist kein Aushängeschild für die Verwaltung bzw. unsere Kreisstadt. Nur bestehe ich dann aber auch darauf, den Spruch "Neunkirchen die Stadt zum Leben" besser nicht mehr in der Presse zu gebrauchen.
Völlig falscher Aktionismus, den Sie hier betreiben.
Es wird so viel Geld für Schwachsinn ausgegeben. An die Zukunft denkt niemand. Aber mit Sprüchen wie z. B. "Kinder statt Inder" sind dann zuständige Politiker ganz schnell zur Hand. Das Beste wäre einfach, wenn die Eltern für jedes Kind eine zusätzliche Stimme bis zur Volljährigkeit bekommen würden. Dann können Sie sehen, wie schnell sich was ändert!
Gruß aus Berlin, Michael Berger
Die beste vorgeschlagene Lösung: Spielplatz schließen, wenn schon mit der Spielplatzverordnung "gedroht" wird.
Kein Wunder, dass es immer weniger Spielplätze gibt.
"Spielplatz sorgt für Ärger
Unkraut, verschmutzter Sand, marode Holzpfosten - der Spielplatz am Biedersbergweg sei in einem schlechten Zustand, meinen zwei SZ-Leser. Die Stadt will die Mängel schnellstmöglich beheben.
Von SZ-Redakteur Gunther Thomas
NF-Leser-Reporter-4c
Lupe
Neunkirchen. Genau 104 Spielplätze - inklusive der Bolzplätze und Anlagen an Grundschulen und Kitas - hat die Stadt Neunkirchen in Schuss zu halten. Da kommt es vor, dass nicht jeder Platz jederzeit im Topzustand ist. Was dann nicht selten die Eltern in der Nachbarschaft auf den Plan ruft. So wie im Fall des Spielplatzes am Biedersbergweg, der 2003 im Zuge der Errichtung des Neubaugebietes angelegt worden war. Dessen "miserablen Zustand" beklagen in einer Mail an die SZ die Leser Ralf Müller und Marco Paoloni. Er sei "für Eltern und Kinder kein Ort zum Wohlfühlen".
Als Mängel beschreiben sie: Verschmutzter Sandkasten, Unkraut und Wildwuchs, gefährlicher Schaukel- und Kletterbereich ohne Fallschutz (marode Holzpfosten, absplitternder Lack), betagte Rutsche, nur eine Sitzmöglichkeit (Bank), nirgends ein schattiger Platz, karger Bestand an Spielgeräten. Die Anwohner bemühten sich seit zwei Jahren um Besserung, so Ralf Müller, und es habe auch schon einen Ortstermin mit dem Leiter des Zentralen Betriebshofs (ZBN) gegeben. Herausgekommen sei dabei nichts.
Auf SZ-Nachfrage hat die Stadt nun die Beschwerden zum Anlass genommen, auf die Spielplatz-Problematik detailliert einzugehen. Für den speziellen Fall Biedersberg sicherte Oberbürgermeister Jürgen Fried zu, dass die Stadt "innerhalb ihrer Möglichkeiten kurzfristig die Mängel beheben wird". Ganz allgemein weist der Rathauschef darauf hin, dass der zuständige Betriebshof - die Spielplätze fallen in die Obhut des 40-köpfigen Pflegeteams für die Grünanlagen - nicht zaubern kann.
Ein Beispiel: "Gerade, wenn bei feuchtwarmem Wetter das Grün sprießt, kommt der ZBN mit dem Mähen kaum nach! " Das Problem bei mäßig frequentierten Spielplätzen, zu denen auch der am Biedersberg zähle, sei, dass dort Gras und Unkraut schneller wucherten. Was wiederum zum "Teufelskreis" führe, dass Eltern ihre Kinder dort nicht gerne spielen lassen. Hier wäre dem OB im Übrigen auch mal Eigeninitiative willkommen - etwa Eltern, die zu Rechen und Hacke greifen.
Auch zugewachsene Sandkästen ließen auf geringen Spielbetrieb schließen, hat man bei der Stadt verfolgt. Ein ärgerlicher "Dauerbrenner" sei indes Tierkot im Spielsand. Das sei auch für die ZBN-Mitarbeiter ein stetes Ärgernis. Der Sand werde dann professionell gereinigt. Die einzige Möglichkeit dies abzustellen, so sieht man es im Rathaus, sei ein dichter, hoher Zaun um die Spielplätze - was finanziell utopisch und für die Kinder eigentlich nicht wünschenswert sei.
Was die Spielgeräte betreffe, so würden diese "spätestens alle 14 Tage" von einem Kontrolleur auf Sicherheitsmängel hin in Augenschein genommen. Zugleich bittet der Oberbürgermeister um Verständnis dafür, dass Spielplätze nicht nach individuellen Wünschen ausgestattet werden können. Bei 3918 Kindern zwischen 4 und 14 Jahren in Neunkirchen seien die Spielbedürfnisse äußerst unterschiedlich. Die Verwaltung versuche hier einen Mittelweg zu finden. "Insbesondere sind aber Plätze, die mehr frequentiert sind, auch besser ausgestattet", so Oberbürgermeister Fried.
Hintergrund
Die Unterhaltung der städtischen Spielplätze in Neunkirchen kostet laut Stadt ohne Personalkosten etwa 100 000 Euro pro Jahr. Bis 2015 würden voraussichtlich jährlich 50 000 Euro in neue Spielgeräte investiert. In diesem Jahr flößen 52 000 Euro in Neuanlagen, darin enthalten ist der Aufbau des Generationen-Parcours im Stadtpark (25 000 Euro)."
"Für den speziellen Fall Biedersberg sicherte Oberbürgermeister Jürgen Fried zu, dass die Stadt "innerhalb ihrer Möglichkeiten kurzfristig die Mängel beheben wird". Ganz allgemein weist der Rathauschef darauf hin, dass der zuständige Betriebshof - die Spielplätze fallen in die Obhut des 40-köpfigen Pflegeteams für die Grünanlagen - nicht zaubern kann...
Das Problem bei mäßig frequentierten Spielplätzen, zu denen auch der am Biedersberg zähle, sei, dass dort Gras und Unkraut schneller wucherten. Was wiederum zum "Teufelskreis" führe, dass Eltern ihre Kinder dort nicht gerne spielen lassen. Hier wäre dem OB im Übrigen auch mal Eigeninitiative willkommen - etwa Eltern, die zu Rechen und Hacke greifen.
Auch zugewachsene Sandkästen ließen auf geringen Spielbetrieb schließen, hat man bei der Stadt verfolgt.
Was die Spielgeräte betreffe, so würden diese "spätestens alle 14 Tage" von einem Kontrolleur auf Sicherheitsmängel hin in Augenschein genommen. Zugleich bittet der Oberbürgermeister um Verständnis dafür, dass Spielplätze nicht nach individuellen Wünschen ausgestattet werden können. Die Verwaltung versuche hier einen Mittelweg zu finden. "Insbesondere sind aber Plätze, die mehr frequentiert sind, auch besser ausgestattet", so Oberbürgermeister Fried."