Durch Automobile Hakvoort endgültig nicht gelöste Beschwerde. | 2074 Views | 03.08.2011 | 19:01 Uhr
geschrieben von ReclaBoxler-6205721

Automobile Hakvoort GmbH (Sankt Augustin)

Unfähigkeit oder doch "nur" dreist?

Es geschah Anfang August, als ich meinen BMW zu einem BMW Vertragshändler zur Reparatur brachte. Auslöser war eine nötige TÜV Prüfung, aus der sich einige kleinere Mängel, welche ich selbst behob, ergaben und ein etwas größerer (das Wechseln der Achsschenkellager), den ich durch eine Fachwerkstatt durchführen lassen wollte.

SCHLAGWORTE

Also bin einmal zur Vertragswerkstatt gefahren und habe angefragt, ob diese den Mangel beheben kann und wie hoch die Kosten hierfür sind. Mir wurde durch einen Kundenberater mitgeteilt, dass das Beheben selbstverständlich kein Problem sei, die Kosten sich auf ca. 570€ belaufen würden und das Auto innerhalb eines Tages repariert sei.

Also übergab ich das Auto an einem schönen Montagmorgen um 8 Uhr in die Hände der "Fachkräfte". Es dauerte bis ca. 12 Uhr, bis mich der Mitarbeiter der Fachwerkstatt anrief, um mir mitzuteilen, dass die Reparatur sich etwas schwieriger gestalte und man noch zusätzliche Defekte festgestellt hätte. Direkt im Anschluss kam die Frage, ob ich mir sicher wäre, dass ich diese Arbeitern durchführen lassen wolle, weil "das lohnt sich bei dem Auto doch eh nicht mehr".

Kurzer Exkurs: es handelt sich um einen BMW E30 Touring Bj. 89. Somit betragen die Reparaturkosten sicherlich 1/3 oder ein bisschen mehr des Verkehrswertes. Wenn man allerdings diesen Wagen schon ein paar Jahre fährt und dieser sich als zuverlässig und werthaltig erweist, warum soll man dann nicht ein paar Euro in die Hand nehmen, um das Auto weiterzufahren.

Ich fuhr erneut zu der Vertragswerkstatt und nahm das Auto mit dem Kundenberater in Augenschein und teilte dem freundlichen Mitarbeiter mit, dass es doch klar war, dass die Arbeiten nicht einfach wären und die zusätzlichen Defekte a) nicht auf dem TÜV Bericht ständen und b) auch nicht so gravierend seien, dass ich die Reparatur nicht durchführen lassen wollen würde. Wäre es leicht gewesen, die Achsschenkellager zu tauschen, hätte ich wohl keine (teurere) Vertragswerkstatt gewählt. Er nahm dies so hin und meinte: "ok, dann machen wir das".

Es vergingen ungefähr weitere zwei Stunden, als mich erneut der Kundenberater anrief, um mir mitzuteilen, dass er gerade die Arbeiten an meinem Auto hat einstellen lassen, weil sämtliche Verschraubungen ja verrostet/festgerostet seien und sich diese nicht lösen ließen. Also hätten sie jetzt die betreffenden Stellen mit WD40 (der Alleskönner unter den Multifunktionsölen) "gebadet", würden das jetzt über Nacht wirken lassen und die Arbeiten könnten dann am folgenden Tag durchgeführt werden. Da die Arbeiten für die erfolgreiche Nachprüfung beim TÜV durchgeführt werden mussten, willigte ich ein.

Dienstag morgen gegen 8:00/8:30Uhr ein erneuter Anruf des Kundenberaters. Die betroffenen Verschraubungen würden sich immer noch nicht lösen. Ich sollte doch bitte erneut vorbeikommen. Also erneute Fahrt zur Vertragswerkstatt (glücklicherweise nur ca. 10km). Dort angekommen führt mich der Kundenberater in die Werkstatthalle zu meinem Auto und erklärt mir, dass rechtsseitig:
- Sich die Bremsleitung nicht lösen lasse, wenn diese abreißen würde, müsste eine neue verbaut werden
- Sich die Bremsleitung der Handbremse nicht lösen lasse. Diese müsste erhitzt werden und dann von außen, wozu die Bremsscheibe und Radnabe entfernt werden müssten, ausgeschlagen werden. Sollte diese dabei zerstört werden, müsste der Tank ausgebaut werden für eine neue zu legen und evtl. das Radlager erneuert werden.

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- Was linksseitig alles bei der Demontage zerstört werden könnte, vermochte er noch nicht zu beurteilen.

Also fragte ich doch einmal kurz nach, was dieses - für einen Nicht-KFZ-Mechaniker - in Zeit und Kosten bedeutet. Er meinte, die Reparatur trotzdem taggleich zu erledigen sei kein Problem, allerdings kämen nochmal erneut ca. 800 € an Kosten auf mich zu. Somit wären wir gesamt bei ca. 1300€. Ich solle mir dieses doch in Ruhe überlegen und ihm später Bescheid sagen, was mit dem Auto passieren solle. Gesagt getan. Nach ein bisschen Grübeln rief ich den Herrn gegen 9:30 Uhr an und teilte ihm mit, dass sie das Auto doch dann bitte nicht reparieren sollten und einfach wieder fahrbereit bzw. in den Ursprungszustand versetzen sollen. "Kein Problem" war selbstverständlich die Antwort.

Gegen 15 Uhr, da sich niemand bei mir meldete, rief ich die Vertragswerkstatt an, um nachzufragen, wie der aktuelle Zustand meines Autos sei, da ich dieses gerne abholen wollte. Hier teilte mit die Dame der Zentrale mit, dass mein Berater gerade in einem Kundengespräch sei und mich umgehend zurückrufen würde. Als mich gegen 15:30 leider noch niemand zurückgerufen hatte, rief ich erneut dort an. Die Dame an der Zentrale wollte mir erneut mitteilen, dass mein Berater immer noch oder erneut in einem Gespräch sei und wollte mich mit einem Rückrufversprechen "abwimmeln". Ich teilte ihr vielleicht etwas unfreundlicher mit (ich entschuldigte mich später bei ihr), dass es doch möglich sein müsse, dass es irgendjemand in der Werkstatt gebe, der sagen könne, ob vier Räder an einem Auto seien oder nicht.

Nach einem kurzen Verweilen in der Warteschleife begrüßte mich mein BMW-Kundenberater und sagte mir, dass mein Auto in ca. 10-15min fertig sei. Also machte ich mich erneut auf den Weg. Als ich dort ankam, war das Auto natürlich noch nicht fertig, aber ich bekam immerhin zum Warten einen Kaffee. Es dauerte dann aber auch nicht allzu lange, bis mein Kundenberater mich empfing, um mir zu sagen, dass mein Auto fertig sei.

Jetzt aber "der Haken". Selbstverständlich würde es etwas kosten, da mein Auto ja zwei Tage die Bühne blockiert hätte und tatsächlich Arbeit investiert wurde, welche ja nicht sonderlich produktiv war (abschrauben, was geht und alles andere dumm angucken und dann die Schrauben wieder festziehen, hätte jeder gekonnt). Er hätte aber mit seinem Vorgesetzten abgesprochen, dass dieses selbstverständlich nur ein geringer Betrag sein dürfte, auf den ich auch noch 15% Rabatt erhalte.

Jetzt festhalten: Für nichts gemacht (außer man lässt sich leere Versprechungen, Zeitverschwendung und den Versuch, eine horrende Rechnung stellen zu dürfen, bezahlen) verlangt BMW: 240 € (da ist der Rabatt schon abgezogen).

Kurzform: Zusagen, dass man einen Mangel beheben kann, dann aber unfähig sein bzw. unfähig genug, sich nicht an seine Aussagen zu halten, um das fast dreifache abzukassieren. Nichts reparieren können, dafür aber zwei Tage benötigen und zum Schluss dafür Geld (50% der kalkulierten Reparaturkosten) verlangen.

PS.: die Arbeiten wurden inzwischen, innerhalb eines Tages durch eine freie Werkstatt durchgeführt. Hier ließen sich merkwürdigerweise alle Schrauben lösen, es wurden keine Bremsleitungen, Radlager o. ä. zerstört. Das lag bestimmt an der guten Vorarbeit der BMW Werkstatt. ;-)

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Kommentare und Trackbacks (7)


04.08.2011 | 10:10
von Reclaminator | Regelverstoß melden
Das ist ja eine Frechheit. Haben Sie die BMW-Zentrale von dem Vorgang unterrichtet?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich BMW so den "Service" von einer Vertragswerkstatt vorstellt.

04.08.2011 | 19:43
von ReclaBoxler-6205721 | Regelverstoß melden
Ich habe diesen Eintrag an den Kundendienst von BMW weitergeleitet.

09.08.2011 | 13:52
von ReclaBoxler-6205721 | Regelverstoß melden
Ich habe diesen Eintrag auch an die Pressestelle von BMW gesendet. Kurze Zeit später meldete sich auch direkt die Kundenbetreuung von BMW per Mail bei mir, teils mit unnötigen Fragen wie z. B. "um welche Vertragswerkstatt geht es?", aber der Kontakt ist scheinbar zumindest kurzfristig hergestellt. Jetzt sind hoffentlich alle offenen Fragen seitens der BMW Zentrale beantwortet und ich bin auf den Lösungsvorschlag gespannt.

11.08.2011 | 15:21
von ReclaBoxler-6205721 noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe die ReclaBox-Rückfrage nach dem Status der Beschwerde wie folgt beantwortet:

Beschwerde ist noch nicht gelöst.


25.08.2011 | 18:54
von ReclaBoxler-6205721 noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe die ReclaBox-Rückfrage nach dem Status der Beschwerde wie folgt beantwortet:

Beschwerde ist noch nicht gelöst.


19.09.2011 | 20:57
von ReclaBoxler-6205721 endgültig nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Lt. BMW (nach Rücksprache des zuständigen Gebietsleiters mit dem Geschäftsführer der Fa. Hakvoort) ist die
Diagnose richtig gestellt worden. (Anm. meinerseits: welche Diagnose? Wir können das Auto nicht reparieren, obwohl? Fummeln aber ein bisschen dran rum, damit der Kunde trotzdem Geld da lassen muss. Und wenn folgend der TÜV das Auto abnimmt, kann die "Diagnose" einer Werkstatt wohl nicht korrekt sein und dann trotzdem noch das Gegenteil behaupten, schlägt dem Fass wohl endgültig den Boden aus.)
Der Fa. Hakvoort sind (durch das unnötige und ineffektive Rumfummeln) Kosten entstanden und somit ist aus Sicht des Geschäftsführers die Vorgehensweise seiner Mitarbeiter in Ordnung.


19.09.2011 | 21:06
von ReclaBoxler-6205721 | Regelverstoß melden
Ich wurde (freundlich) auch zivilrechtliche Aspekte (dies verstehe ich als Drohung, welche, denke ich, in die gleiche Richtung bedenklich ist!) und den "guten Stil" verwiesen, Reklamationen auch vor Publikation an die entsprechenden Stellen zu leiten.

Jetzt nachdem ja dieser DIREKTE Lösungsversuch gescheitert ist, werde ich entsprechende weitere Schritte zur indirekten Lösung auch mit sämtlichen Publikationen auf weiteren Kanälen (eine Mail an Akte2011 ist bereits geschrieben - weitere öffentlich interessierte Stellen folgen) einleiten!



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