Durch ADAC gelöste Beschwerde. | 1749 Views | 29.08.2011 | 12:46 Uhr
geschrieben von ReclaBoxler-4346131

ADAC e. V. (München)

Ca. 15 Stunden auf Parkplatz über Nacht sitzen gelassen

Wir sind ADAC Plus Mitglieder und hatten in unserem Südfrankreich Urlaub eine Autopanne. Am re. Vorderrand bildete sich, nachdem wir durch ein Schlagloch fuhren, eine Blase am Reifen (ca. Eigroß). Bei der ersten Kontaktaufnahme telefonisch mit dem ADAC Deutschland, um ca 13.30 Uhr musste mein Mann als gebürtiger Franzose trotz der Durchgabe unserer Kundennummer seinen Namen ca. 20 mal buchstabieren, bis man ihn verstand. Die Dame am Telefon stellte den Lautsprecher im Büro an und machte sich mit ihren Kollegen lustig über seinen Akzent.

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Etwas später rief uns eine andere Dame an und uns wurde ein Mechaniker aus der Nähe geschickt, dieser schlug uns vor, den Reifen zu wechseln. Leider wäre die gleiche Reifengröße nicht lieferbar und er empfahl uns nach Durchsicht der Zulassung eine vorrätige Reifengröße, wobei man dann beide Reifen wechseln müsse. Diese wechselte er dann außerdem von vorne nach hinten und bestätigte uns, dass dies so in Ordnung sei. (Kostenpunkt 360,00 Euro)

Da wir am nächsten Morgen um 09.00 Uhr aus unserem Ferienhaus raus sein mussten, machten wir uns nun gegen 21.00 UHR auf die Rückreise, um nicht bei den hohen Temperaturen fahren zu müssen. Beim Fahren bemerkten wir dann ein immer lauter werdendes Geräusch und ein Vibrieren vom re. Vorderrad ausgehend.

Auf dem Parkplatz Narbonne-Vinaissan machten wird dann erneut Halt. Mein Mann setzte sich nun erneut mit dem ADAC telefonisch in Verbindung und schilderte das Problem, dass es wohl um mehr als nur einen Reifenschaden handeln würde. Die Dame schickte meinen Mann zu Fuß zurück zur A 9, um dort über die Notrufsäule einen Abschleppwagen zu rufen. Ich alleine auf dem Parkplatz in völliger Dunkelheit.

SCHLAGWORTE

Ein Abschleppwagen der Firma Citroen-Narbonne kam dann gegen 21.30 UHR um schleppte uns auf das dortige Firmengelände ab. Der Mechaniker fuhr unseren Wagen und meinte, er könne nichts machen. Man müsste den Wagen am Montag bei Fiat vorstellen und dann reparieren, aber wir könnten so nicht weiterfahren.

Der nette Mitarbeiter dieser Firma ließ uns dann von dem Firmentelefon aus telefonieren, da unsere Prepaid Karte wegen unzähligen Anrufen zum ADAC nun langsam leer wurde und wir befürchten mussten, dass wir dann gar nicht mehr erreichbar wären. Außerdem wies uns der Herr daraufhin, dass er bald abschließen müsse und das Firmengelände dann mit einer Alarmanlage gesichert wäre. Dies hieß für uns, wir mussten dort weg!

Am Telefon wurde uns dann mitgeteilt, dass der ADAC für uns keine Übernachtungsmöglichkeit finden kann, selbst auf den Hinweis von uns, dass uns auch ein Campingplatz ausreiche würde, konnte man uns nicht weiterhelfen. Also ließ man uns auf dem Vorgelände der Firma Citroen direkt an der Ausfahrt der A9 mit unseren beiden Hunden sage und schreibe insgesamt ca. 15 Stunden sitzen. Ohne sanitäre Anlagen oder sonstige Verpflegung.

Wir versuchten wenigstens ein paar Stunden bei geschlossenem Fenster aus Sicherheitsgründen mit den beiden Hunden zu schlafen. Am nächsten Tag, Sonntag, gegen 12.30 Uhr, nachdem WIR erneut Kontakt aufnahmen und ein Mitarbeiter der Firma Citroen dem ADAC mitteilte, dass dies eine unmenschliche Situation wäre und endlich was passieren müsse, brachte man uns in ein Hotel in Narbonne.

Einen Leihwagen für die Heimfahrt könne leider nicht gefunden werden. Völlig übernächtigt, mit den Nerven am Ende sendete ich dann eine Email an den ADAC Deutschland von der Hotel Internetverbindung aus. Dieser rief dann zurück und teilte uns auf Anraten von uns, es doch einmal am Flughafen zu probieren, mit dass nun doch ein Leihwagen in Montpellier (100 km Entfernung) zur Verfügung stehe. Ein Taxi holte uns dann ab und brachte uns zum Flughafen. Die Kaution für den Wagen von 418,00 Euro mussten wir dort hinterlegen. Bei Abgabe des Leihautos wurde uns mitgeteilt, dass die Kaution so lange eingefroren wären, bis der ADAC zahlt.

Nunmehr ist es Samstag, acht Tage später. Es wurde uns nicht mitgeteilt, wo unser Auto und der geliehene Anhänger ist, geschweige denn wann er zurück in Deutschland ist. Einen Leihwagen am Heimatort stellt man uns nicht zur Verfügung und selbst auf ein Schreiben unserer Anwältin wurde nicht reagiert. So sitzen wir nun hier, müssen am Montag wieder arbeiten gehen und haben keine Ahnung, wie wir dort hin kommen. Wir werden uns auf eigene Kosten einen Wagen leihen müssen. Außerdem müssen wir die Mietgebühr für den Anhänger, die jetzt anfällt, auch noch tragen. Mittlerweile wurde uns außerdem mitgeteilt, dass die aufgezogen Reifen für 360,00 Euro hier in Deutschland laut TÜV nicht gefahren werden dürfen.

Vielen Dank für diesen Ausgang unserer FLITTERWOCHEN!

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Kommentare und Trackbacks (8)


29.08.2011 | 14:38
von Viel Reisender | Regelverstoß melden
Abgesehen von der Glanzleistung des ADAC.
3,1 km vom Citroen-Händler befindet sich der Camping La Nautique.
Weniger als 2 km entfernt befinden sich drei Hotels mit Preisen ab ca. 70 Euro/Doppelzimmer/Nacht.

Dies war nicht zu erfragen und nicht zu bewältigen?

Nebenbei, welches Zugfahrzeug hatten sie denn, dass in einem zivilisierten Land wie Frankreich nur falsche Reifen zu dem stolzen Preis von 180 Euronen/Stück verfügbar waren?

Ich habe schon mehrere Reifenschäden in exotischeren Ländern wie Montenegro, Albanien, Kosovo etc. hinter mir und nirgendwo war die Besorgung von Ersatzreifen ein unüberwindliches Problem.

Tipp am Rande: meist sind Taxifahrer, Tankwarte, Beiselbesitzer die bessere Auskunftsquelle als diverse Automobilclubs. Ein funktionstüchtiger Reservereifen samt brauchbarem Werkzeug ist auch so ein Geheimtipp.

30.08.2011 | 08:26
von ReclaBoxler-8016320 | Regelverstoß melden
Wir haben einen Ersatzreifen, aber nur von Kurzstrecken für 20 km. Aber leider mussten wir 1050 KM fahren bis nach Hause! :-)

30.08.2011 | 11:48
von ReclaBoxler-3414813 | Regelverstoß melden
Wie wäre es mit ein wenig mehr Eigeninitiative gewesen?
Wenn ich doch merke, dass der ADAC mich hängen lässt, mache ich mich doch selber ans Werk und warte nicht die ganze Zeit ab, dass ein Wunder geschieht.
Warum sind sie auf dem Parkplatz allein geblieben, wäre es nicht sinnvoller gewesen, wenn sie mit ihrem Mann mitgegangen wären?
Ein Auto kann man abschließen.

30.08.2011 | 13:18
von ReclaBoxler-8016320 | Regelverstoß melden
Wir haben probiert, aber mit ner Prepaid Karte, die abends gegen 23.30 UHR am leer werden ist (nur in Deutschland aufladbar) und man ist dann gar nicht mehr erreichbar, wenn sie leer ist. Haben auch die Adressen, die wir wussten, kontaktiert. Und mit zwei Hunden an die Autobahn und den Hänger auch unbeaufsichtigt lassen mit allem Hab und Gut? Tolle Idee!

30.08.2011 | 15:43
von ReclaBoxler-9425513 | Regelverstoß melden
Wie wäre es mit dem Polizei Notruf gewesen, ist kostenlos und die Herrn Beamten hätten bestimmt weiter geholfen.
Sorry, aber ihre ganze Beschwerde hat kein Hand und Fuß.
Hinsetzen, Däumchen drehen und jammern hat noch niemandem geholfen.
Es gibt etliche Möglichkeiten, aus so einer Situation heraus zu kommen, man muss aber wollen!
Ich muss Recla 3414813 vollkommen Recht geben.
Wunder passieren selten. ;o)

30.08.2011 | 19:30
von ReclaBoxler-1201201 | Regelverstoß melden
Da gebe ich euch Recht und genau deswegen macht man eine europaweite Versicherung!

31.08.2011 | 06:25
von ReclaBoxler-1201201 | Regelverstoß melden
Unser Auto ist nun da! Der Mann aus der Werkstatt konnte es selbst nicht glauben. Die beiden Vorderreifen waren nicht fachmännisch befestigt und ausgewuchtet. Kaputt war nichts! Welcher tolle wahre Schutzengel uns da wohl von der Straße holte...

05.09.2011 | 14:44
von ReclaBoxler-4346131 gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe die ReclaBox-Rückfrage nach dem Status der Beschwerde wie folgt beantwortet:

Beschwerde ist gelöst.




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