ADAC e. V. (München)
Unfreundlich behandelt und um Clubleistungen geprellt worden
Nachdem ich eine Woche im Urlaub war und mit dem Auto vom Flughafen nach Hause fahren wollte, blitzte ganz unerwartet die Tankwarnleuchte auf (Wagen wurde zuvor mit halbvollem Tank abgestellt). Kurz vor der nächsten Tankstelle ging dann der Motor aus, doch es gelang mir noch, bis an die Zapfsäule zu rollen. Beim Tanken musste ich dann feststellen, dass der Sprit unter dem Auto auf den Boden fließt, und zwar in einem ordentlichen Schwall. Sofort war mir klar, dass hier Spritdiebe am Werk waren. Diese hatten von unten ein Loch in den Tank geschlagen. Über die Masche wurde erst kürzlich im Fernsehen berichtet.
Ich habe daraufhin erst einmal den vergossenen Sprit bezahlt und anschließend den ADAC angerufen. Am Telefon wurde ich doch tatsächlich gefragt, ob der Schaden meiner Einschätzung nach vor Ort repariert werden könne. Dies habe ich natürlich klar verneint und deutlich gemacht, dass der Wagen in die Werkstatt muss, denn ohne Hebebühne ist da überhaupt nichts zu machen. Auch dürfte aus Sicherheitsgründen ein neuer Tank fällig sein.
Trotzdem erschien nach etwa einer Stunde Wartezeit kein Abschleppwagen, sondern nur ein Pannenhelfer. Dieser war äußerst unfreundlich und brachte nicht einmal ein "Guten Tag" über die Lippen. Stattdessen kam, nachdem er mich und meinen Wagen ein paar Sekunden lang arrogant gemustert hat, in einem pampigen Ton direkt die "Diagnose", dass der Tank durchgerostet sei (Garagenwagen, EZ 2003). Meinen Hinweis auf Spritdiebe tat er in etwa mit den Worten ab: "Ach, spinnen Sie nicht rum!"
Erst jetzt bequemte sich der Mann vom Fahrersitz seines Pannenmobils und nahm eine genauere Inspektion des Schadens vor. Nun musste er allerdings meiner Version des Geschehens beipflichten und schaltete er einen Gang runter. Er ging zurück zu seinem Pannenmobil und führte ein Telefongespräch mit seiner Zentrale. Obwohl ich Plus-Mitglied bin, was dem Pannenhelfer durch meine Mitgliedskarte auch bewusst war, wurden keinerlei Optionen mit mir abgesprochen. Stattdessen hat er die für den ADAC billigste Lösung gewählt, nämlich einen Heimtransport per Abschlepp-LKW. Mir hätte jedoch zusätzlich ein Ersatzwagen zugestanden, da ich mehr als 50 km von meinem Wohnort entfernt war. Meine diesbezügliche Nachfrage wurde jedoch einfach ignoriert. Anschließend dauerte es wieder etwa eine Stunde, bis der Abschlepper eintraf. Nun wurde ich jedoch wenigstens freundlich behandelt.
Mein Wagen befindet sich nun in der Werkstatt und wird dort noch mindestens zwei Tage bleiben. Da ich aufgrund des Verhaltens des Pannenhelfers kein Ersatzfahrzeug bekommen habe, sind mir natürlich noch weitere Unannehmlichkeiten und Kosten entstanden, die ich als Plus-Mitglied gerne vermieden hätte. Laut ADAC hätte ich gleich angeben müssen, dass ich ein Ersatzfahrzeug wünsche. Jetzt sei das nicht mehr möglich.
Für die Erstreaktion des Pannenhelfers wäre ein Rüffel jedoch angebracht. Bei seinem Spruch - spinnen Sie nicht rum - wäre ich sofort wieder am Draht der ADAC Zentrale gelandet und hätte nachgefragt, ob Sie einen Schrotthändler oder Helfer geschickt haben.
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