McDonald's (Hameln)
Aussage Manager: "Das ist mir s*egal! "
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 26.12. suchten mein Freund und ich nach dem Besuch eines örtlichen Weihnachtsballes die McDonalds-Filiale in Hameln / OT Afferde auf. Was dort vorfiel, spottet wirklich jeder Beschreibung. Teilweise habe ich nur noch darauf gewartet, dass irgendwo die versteckte Kamera enthüllt wird.
Ich möchte zunächst vorausschicken, dass sowohl mein Freund als auch ich selbst im Kundendienst tätig sind. Wir können uns daher auch benehmen, wenn wir selbst als Kunden auftreten. Ein Bitte & Danke, eine freundlich vorgetragene Bestellung und eine nette Verabschiedung sind für uns beide eigentlich selbstverständlich. Leider muss man sich im Hamelner MCDonalds scheinbar trotzdem wie ein Paar pöbelnder Teenager behandeln lassen.
Wir kamen also um kurz vor 2 bei der Filiale an, was noch innerhalb der an der Tür angeschlagenen Öffnungszeiten lag. Trotzdem standen wir vor verschlossenen Türen. Im Inneren saßen jedoch noch Menschen beim Essen, auch am Tresen wurden Kunden bedient. Wir konnten das Restaurant jedoch erst betreten, als uns ein gerade herauskommender Kunde freundlicherweise die Tür aufhielt.
Tja, hätten wir das besser mal nicht gemacht. Für den Manager / Schichtleiter des Abends schien das ganze unter den Tatbestand Einbruch zu fallen. Wir wurden, sobald wir uns an der Theke zu den anderen ca. 4 Kunden gestellt hatten, sehr laut und rüde aufgefordert, uns wieder zu entfernen. Mein Freund wies den Herrn dann darauf hin, dass es durchaus noch vor Ladenschluss sei (wir kamen ca. 10-5 Minuten vorher an, für einen Schnellimbiss also massig Zeit, um ein Essen zum Mitnehmen zu ordern), wir jedoch nicht dort sitzen bleiben würden, sondern dann eben nur bestellen, zahlen und in unserem Auto essen würden.
Dies wurde uns verweigert mit den Worten: "Wer hier was zu Essen kriegt, das bestimmen nicht Sie, das bestimme ich." Diesen Satz bekamen wir mehrfach zu hören, mit dem Zusatz, dass es in seiner Verantwortung liege, das Restaurant aus versicherungstechnischen Gründen bis 2 Uhr zu räumen. Gut und schön, soweit nachvollziehbar. Allerdings sah ich sogar von meinem Standplatz an der Theke mindestens zwei Kunden, die im Sitzbereich gemütlich und unbelästigt ihr Essen verzehrten. Ich habe es dann mal des lieben Friedens willen unterlassen, auf diese Ungereimtheit einzugehen, allerdings reichte es mir dann doch, dass dieser Mensch uns grobe Unhöflichkeit vorwarf, weil wir es gewagt hatten, in sein Restaurant einzudringen und etwas zu Essen zu bestellen.
Er sagte dann, wir sollten halt am McDrive etwas bekommen - mit anderen Worten: trotz mittlerweile aufgegebener Bestellung rausgehen, ins Auto steigen, einmal um den Pudding fahren, nochmal bestellen. Das kam uns sowohl absolut sinnlos als auch beinahe schikanös vor. Wieder verzichteten wir aufgrund des lieben Friedens aufs Diskutieren, beharrten aber darauf, zunächst unsere Bestellung zahlen zu wollen und dann unmittelbar zu gehen.
Ich wies den Mann dann darauf hin, dass auch etwas mehr Höflichkeit seinerseits hilfreich wäre, und erklärte ihm dann wahrheitsgemäß, dass ich Diabetikerin sei, mich den ganzen Abend viel bewegt hätte und nun gerne noch eine Cola trinken würde, da dies am Besten und schnellten gegen Unterzucker hilft.
Den Satz, den ich dann entgegen geschleudert bekam, kann ich beim besten Willen nur als grobe Unverschämtheit bezeichnen.
Dieser sogenannte Manager sagte mir nämlich vor meinem Freund und einigen anderen Kunden ins Gesicht: "Das ist mir s*egal."
Ich war baff und fragte nach: "Es ist Ihnen also *s*egal*, wenn eine Kundin mit einem Unterzucker in Ihrem Laden umkippt und stirbt?"
Antwort: "Das ist mir s*egal. Das ist nicht mein Problem, sondern Ihres."
Als Lösung "meines" Problems schlug der sogenannte Manager mir dann vor, ich möchte doch in der Nachbarschaft mal an den Haustüren klingeln gehen, denn: "Irgendwer gibt Ihnen dann schon ne Cola."
Mal abgesehen davon, dass der Hamelner McD in einem fast reinen Gewerbegebiet liegt (Baumärkte etc.), habe ich den jungen Mann dann mal gefragt, wie begeistert er wäre, wenn nachts um 2 ein wildfremder Mensch bei ihm an der Tür klingelt. Eine Antwort bekam ich nicht, stattdessen wurde ich (bzw. wurden WIR) höchst energisch des Restaurants verwiesen. Das dann sogar mit Androhung der Polizei und Rennens zum Telefon.
Wir baten den jungen Mann dann, doch bitte die Polizei zu rufen, wenn er dies wünsche. Würde für die Beamten ein interessantes Protokoll werden: "Pärchen in schicker Abendgarderobe, beide stocknüchtern, betritt zu den üblichen Öffnungszeiten ein McDonalds und bestellt Essen." Haben wir so natürlich nicht ausgesprochen, lediglich darauf hingewiesen, dass wir auf dem Wege leicht eine halbe Stunde länger im Restaurant verbringen müssten, anstelle der höchstens 5 Minuten, die die Bestellung in Anspruch nimmt.
Tja, auf diesem Wege bekam ich dann meine Cola und mein Freund seine Big Macs. Zusätzliche Mühe haben wir den Mitarbeitern übrigens nicht gemacht, denn die Big Macs lagen bereits in der Schütte und die Cola-Maschinen waren auch nicht gereinigt, dann kurz vor uns wurde ja noch ein Kunde bedient.
Ich hätte den Vorfall schon längst gedanklich ad acta gelegt, wäre nicht diese absolute Kaltschnäuzigkeit und Unverfrorenheit dieses Möchtegern-Managers gewesen. Mag ja sein, dass ein derart rüdes Verhalten bei betrunkenen und randalierenden Teenagern notwendig ist, aber mit Sicherheit nicht bei erwachsenen Leuten, die die ganze Zeit versuchten, das Ganze friedlich und sachlich aufzulösen. Ich habe so was noch nie erlebt und würde ich mir ein derartiges Verhalten in meinem Job leisten, ich könnte am nächsten Tag stempeln gehen.
Ein großes Lob muss ich jedoch dem Mitarbeiter an der Theke aussprechen, der sich sehr bemühte, trotz der Schreierei seines Vorgesetzten und dessen Ansage, wir würden hier nicht bedient, unsere Wünsche schnell und freundlich zu erfüllen. Wir wurden sogar von diesem noch sehr freundlich verabschiedet, sein Verhalten ließ an Höflichkeit absolut nichts zu wünschen übrig.
Mein Vorschlag: Befördern Sie den Mann vom Kassierer zum Manager, der hat Ahnung, wie man Kunden behandeln sollte. Sein "Chef" dagegen ist beim Pommesfritieren und Burgerwenden meiner Meinung nach besser aufgehoben. Für Berufe, in denen man direkten Kundenkontakt hat, ist dieser Mensch meinem Eindruck nach absolut nicht geeignet.
Bleibt mir zu sagen: Ich finde dieses Benehmen eine absolute Unverschämtheit. Ich habe in der Vergangenheit gerne mal mit meinem Neffen in der Filiale halt gemacht, das Kind geht halt gerne mal zu McD. Ab jetzt wird mich diese Filiale aber nur noch im Vorbeifahren sehen - und damit ist nicht das McDrive gemeint!
Hochachtungsvoll,
Nina Denecke
Was sagt McDonalds und der Eigentümer der Filiale dazu? Da hilft nur meiden solcher Geschäfte.