Beschwerde lesen

Guten Tag,

nach Recherche im Online-Shop von Conrad-Elektronic habe ich heute (31.05.12) beschlossen, die vorrätige USV (Unterbrechnungsfreie Stromversorung für Computer) der Firma APC (Conrad-Nr. 972595-62) direkt käuflich in der Stuttgarter Filiale zu erwerben.

Ohne Hilfe von einem Verkäufer habe ich sogar das Teil gefunden. Ein Beratungsgespräch mit einem Verkäufer hatte ich nicht beabsichtigt, da ich sicher war, dass es notwendige Adapter von Kaltgerätestecker auf Schukostecker auch in der Nähe des USV-Produkts zu finden seien. Leider hatte ich keinen Erfolg und fragte schlussendlich doch einen Verkäufer, der aber behauptete, so einen Adapter würde es nicht geben.

Ich schilderte ihm nun mehrmals mein Problem, dass ich einen Notebook hätte, der nur über Schuko anschließbar wäre und ich mir nicht vorstellen könne, dass es so was nicht gibt. Er empfahl mir (der Kundenfachverkäufer), bei der technischen Hotline von Conrad in Hirschau auf eigene Kosten anzurufen. Da war ich zunächst sprachlos und bat dann mehrmals, dass doch er am besten weiß, wen man dort anruft.

Widerwillig machte er sich dann auf den Weg zum Telefon und fragte seine Kollegin nach der Rufnummer der technischen Hotline. Die meinte, es gäbe keine Direktwahl, man müsse sich verbinden lassen über die allgemeine Kundenbetretung. Er rief also dort an und wurde nicht weiterverbunden und musste dann noch mal wählen.

Das Gespräch wollte er nicht führen und gab dann mir den Hörer. Und siehe da, innerhalb weniger Sekunden sagte der sehr kompetente Hotline-Mitarbeiter, dass das doch Quatsch sei, was sein Kollege da gesagt hätte, selbstverständlich gäbe es diese Adapter. Entweder als Einzelkabel oder als Steckerleiste und gab mir die Warennummern durch (676611-62 und 972007-62).

Nun zogen wir längere Zeit kreuz und quer durch den Laden und suchten diesen Adapter und fanden ihn nicht. Nach nochmaliger Computer-Recherche konnte der Verkäufer nun den Lagerplatz ausfindig machen. Und raten Sie wo? Direkt im Regal der Kartons der USV-Geräte.

Er verzog keine Miene, keine Entschuldigung, über seinen Irrtum. Aber ich wollte noch mehr: Nachdem wir die Steckerleiste gefunden hatten, wollte ich nun auch noch das Einzelkabel. Dummerweise hatte ich beim Telefonieren mit der technischen Hotline mich bei dieser Produktnummer verschrieben (richtig ist 616611-62) und nun sagte mir der Computerfachverkäufer, dass er dieses Teil im Computer-System nicht finden könne. Und ich merkte an: "Aber geben tut's des schon!" Widerwillig marschierte er zu seinem Recherche-PC und wollte suchen. Und hier verlangte ich seinen Vorgesetzten.

Leider, wie ich erst später feststellen musste, war es nicht der Manager des Ladens, sondern der Kollege der Nachbarabteilung. Ich versuchte ihm klar zu machen, dass ich mit dem Service absolut nicht zufrieden bin. Aber wie so oft in solchen Situationen redet man aneinander vorbei:
Bis zum absurden Vorschlag, das Kabel doch selber zu löten. Ich könnte es zwar, aber warum sollte ich, wenn man es kaufen kann? Es gäbe auch die Möglichkeit, dass seine Abteilung es konfektioniere. Wie lange hätten Sie es denn gern? Und da macht es irgendwann Click! Ich sagte zum Manager-Vertreter: "Sie haben nicht verstanden, was ich meinte," und ging, ohne etwas zu kaufen.

Das verrückte an der Beschwerde ist, dass sie nicht mehr ankommt. Man merkt, wie es im Kopf der Verkäufer rattert: Auf dich blöden motzenden Kunden kommt es doch eh nicht an! Was willst du mir? Aus den Augen bitte. Fort, hau ab, du Störenfried! Kauf was, von was ich wenig Ahnung habe. Hopp! Weg fort! Du störst! Dein Geld will ich nicht und mein Arbeitgeber hat eh genug davon. Darf ich Ihnen einen Café anbieten?

Leider gestehe ich mit ganz schlechtem Gewissen, wie so oft, nun bei Amazon gekauft zu haben. Leider erst morgen bekomme ich es geliefert. Leider ohne Ärger, Leider ohne Sorgen. Rückgaberecht leider ohne Probleme! Leider keine Parkgebühren in Höhe von 5,20 EUR. Leider ohne Café! Bin ich etwa süchtig nach OHNE?