Rheinbahn AG (Düsseldorf)
Kundenorientierte Rheinbahn? auf keine Fall
Bestell-/Kundennummer: Ticket 2000
Guten Tag, zur Zeit bin ich leider auf zwei Gehhilfen angewiesen und ohne diese bin ich absolut unmobil. Als ich heute an der Heinrich-Heine-Allee mit der U75 zur Drususstrasse wollte, fuhr die erste vor meiner Nase weg, ich wollte gerade einsteigen, da ging die Tür zu. Ich wartete auf die zweite.
Ich war schon mit einem Bein der Tür drin, da ging die Türe zu und direkt wieder auf, leider klemmte sich eine meiner Krücken aussen zwischen Tür und Karosserie, sodass mir ein netter Passant half, sie rauszuziehen, leider ging zur gleichen Zeit die Türe zu und meine zweite Krücke blieb draussen.
Rufe meinerseits und anderer Passagiere wurden vom Fahrer ignoriert und die Bahn setzte sich in Bewegung. Ich fuhr bis Drususstrasse, drei Herren halfen mir, auf einem Bein hüpfend aus der Bahn hinaus, wo ich dann erstmals festhing. Ich rief die schlaue Nummer an, der erste Kollege meldete sich, hielt es, nachdem ich freundlich erklärt hatte, was passiert ist und dass ich meine zweite Krücke brauche, hielt es für angebracht, einfach aufzulegen. Bei meinem zweiten Versuch war eine freundliche Dame am Telefon, die mich zweimal "auf Eis"e legte, um mir dann zu sagen, dass ich mir die Krücke am Sicherheitsservice abholen kann. Ich erklärte ihr, dass ich keinen Schritt gehen kann, höchstens vielleicht 4-5 Schritte auf dem rechten Bein hüpfen. Ich bat darum, dem nächsten Fahrer der U75 die Krücke mitzugeben. keine Chance. Ich oder ein Bekannter soll die Krücke persönlich abholen.
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.
Wo soll man jemanden mittags um kurz nach 12 Uhr herzaubern? Meine Kinder sind in Kindergarten und Schule, mein Mann arbeiten. Die näcshte Bahn kam und Passant half mir von der Haltestelle weg, trug mich fast über die Strasse und setzte mich auf eine Bank. Ich versuchte meinen Mann zu erreichen, der seine Arbeit unterbrechen musste und mir die Krücke im Sicherheitsservice an der Heinrich Heine Allee abholte.
Diese Aktion zeigt mal wieder, wie "kundernfreundlich und-orientiert" die Rheinbahn arbeitet. Ich bin sehr einttäuscht und werde diese Angelegenheit auf keinem Fall auf mir sitzen lassen. Kopie mit den angefallenen Telefongebühren und Ausfallzeit meines Mannes werden ich der Rheinbahn zukommen lassen. Das ist wirklich eine Unverschämtheit.
05.10.2012 | 15:01
Abteilung: Marketing/Kundendialog
Sehr geehrte Frau Turchetti,
wir möchten Ihnen zunächst unser Bedauern zu Ihrer momentanen gesundheitlichen Situation und natürlich zu Ihrem Erlebnis von der "Heinrich-Heine-Allee" ausdrücken. Sie haben sich auch direkt an uns gewandt, so dass wir die Möglichkeit zu einer eingehenden Recherche und zu einer persönlichen Antwort haben.
Die Türen an unseren Bahnen laufen wie bei einem Fahrstuhl automatisch zu. Druckluftsensoren in den Türgummis verhindern dabei das Einklemmen einer Person oder eines Gegenstandes. Treffen sie auf einen Widerstand, laufen sie wieder auf. Regenschirme oder Gehstöcke sind allerdings zu dünn, um eine Tür wieder zu öffnen.
Der Transport Ihrer Krücke, nachdem sie nach Ihrem Anruf unter unserer Schlauen Nummer im ServiceBüro sichergestellt werden konnte, über eine nachfolgende Bahn zur "Drususstraße" wäre sicher eine einfache Lösung gewesen. Wir führen an dieser Stelle Gespräche. Grundsätzlich helfen Ihnen beim Einstieg an der "Heinrich-Heine-Allee" auch die Mitarbeiter unseres Service- und SicherheitsTeams gern. Ferner unterhalten wir für unsere in der Mobilität eingeschränkten Fahrgäste auch einen Begleitservice (Tel 0211-582.3456).
Auf diesem Weg wünschen wir Ihnen eine gute Genesung.
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Bohnenkamp
Rheinbahn, Kundendialog, i. A.