Beschwerde lesen

Ich habe im August bei eBay zwei Garmin Zumo 660 Navis gebraucht von privat mit Höchstgebot ersteigert. Es hat alles funktioniert - Bezahlt - Geräte sind Geliefert worden. Ich habe diese dann gleich bei Garmin im August registriert und Software Updates durchgeführt. Dann habe ich pro Gerät eine nüMaps Lifetime Europe Straßenkarte gekauft. Lebenslange Updates kostenfrei, aber Geräte bezogen. Ich habe die Geräte benutzt, aber beide haben einen Fehler in der Software gehabt.

Nach langem hin und her und Telefonieren mit Garmin habe ich beide Geräte letzte Woche zur Reparatur eingeschickt. Geräte waren am nächsten Tag da - Bestätigung per Email. Dann kam eine Email vom Kundenservice, sie bräuchten noch eine Rechnung oder Kaufbeleg, damit sie diese reparieren können. Das habe ich per Email geliefert.

Tag darauf bekomme ich eine Email von Garmin - Geräte werden bis auf weiteres einbehalten, weil beide Geräte Gegenstand in einem polizeilichen Ermittlungsverfahren sind und daher von der Garmin Deutschland GmbH bis auf weiteres einbehalten werden. Mir wurde von einem Bekannten geraten, bevor ich zum Schuldigen gemacht werde, den Verkäufer anzuzeigen. Also alles ausgedruckt und bei Garmin angerufen und gefragt, um was es ginge. Bis ich dann bei der richtigen Person war, die auch nichts wusste und nur meinte - sie dürfen nichts sagen und hätten das Recht zum Schweigen. Ich war bei der Polizei - die konnten auch nicht helfen und meinten, Garmin müsse zumindest einen Ansprechpartner oder ein Aktenzeichen herausgeben. Sie würden in einer Stunde zurück rufen.

Nach vier Stunden habe dann noch mal bei Garmin angerufen - recht unfreundlich und meinten, die Polizei könne selbst anrufen - die hätten die Durchwahl! Und meinten, sie dürfen keine Auskunft geben, es wäre ein schwebendes Verfahren. (Haben selbst nichts gewusst.) Auf jeden Fall bin ich wieder zur Polizei - die angerufen - sie würden zurück gerufen. Nach einer Stunde hat Garmin dann angerufen und die Infos an die Polizei weiter gegeben. Ansprechpartner und Fall genannt. Ich habe eine Anzeige gegen den eBay Verkäufer gemacht.

Was jetzt passiert - weiß ich nicht. Geräte sind weg! Geld ist weg! Sollte Garmin die Geräte nicht zurück geben (können). Eventuell bekomme ich vom Verkäufer oder Polizei die bezahlten Euro zurück? Mit Garmin zu sprechen ist recht kompliziert. Die Geräte sind schon länger registriert, aber keiner merkt, dass die gestohlen sind. Jetzt erst, als sie eingeschickt wurden, merkt da mal einer was?

Wenn ich die Geräte zurück bekomme - verkaufe ich sie gleich wieder weiter. Mit so einer Firma möchte ich nichts zu tun haben. Hast du keine Rechnung? - Brauchst du nicht auf Garmin zu zählen.

Die Servicehotline für alle GARMIN-Produkte (01805-427646-550, 14 ct/min!) ist trotz zahlreicher Versuche an verschiedenen Tagen zu unterschiedlichen Zeiten seit mindestens einer Woche nicht erreichbar. Jeder Anruf wird nach einem Ansagetext kalt beendet.

Dies bedeutet, dass sich GARMIN für alle Reparaturanliegen - aber auch die Geltendmachung von Gewährleistungsansprüchen - unerreichbar macht und alle deutschen GARMIN-Kunden einfach im Regen stehen lässt. Die noch zu klärende Frage ist, ob die zahlreichen Anrufversuche auch noch mit 14 ct/min berechnet werden. Die Telefonrechnung wird es zeigen.

In den meisten Fällen gibt es ja Ausweichlösungen. Diese hat GARMIN allerdings vollständig verstellt:

Die alternativ angebotene Online-Anfrage reagiert erst mit einer automatischen Datennachforderung, bei der dann ausschließlich Fehlermeldungen kommen. Keine Chance!

Alle anderen Möglichkeiten, irgend jemanden zu erreichen, hat GARMIN ebenfalls nachhaltig ausgeschlossen - man schottet sich gegen die eigenen Kunden ab.

Die bei 0180.info eingetragene Festnetznummer wird nur noch mit einer Ansage - einem Verweis auf die teure, kostenpflichtige Nummer - bedient, bei der technischen Hotline wird automatisiert ein Rückruf zugesagt, der nie erfolgt und selbst der GARMIN-PR-Manager geht nicht ans Telefon. Andere Rufnummern stehen nicht zur Verfügung.

Nun muss man wissen, dass eine Einsendung von Geräten zur Reparatur nur nach Autorisierung zugelassen ist. Die Autorisierung erfolgt durch die Vergabe einer sogenannten RMA-Nr., die nur online oder über die Hotline vergeben wird - was beides trotz erheblicher Zeitinvestition nicht funktioniert. Womit sich der Problemkreis schließt. Toll!