Beschwerde lesen

Hiermit möchte ich mich über die Vorgehensweise der AOK beschweren. Dazu muss ich ein wenig ausholen.

Ich arbeitete im letzten Jahr (bis September) übergangsweise bei einer Zeitarbeitsfirma. Ich brach mir einen Finger und wurde natürlich sofort gekündigt, so sind sie ja, die Zeitarbeitsfirmen.

Nun gut, ich beantragte keine Leistungen zur Unterhaltssicherung, weil es mir peinlich war. Ich lebte daraufhin von dem Erlös verkaufter Einrichtungsgegenstände TV und dergleichen mehr, vom Austragen von Zeitungen und zu guter Letzt von dem Ersparten.

Mir war zu keinem Zeitpunkt bewusst, dass ich seit September 2012 aus der Krankenversicherung ausschied und gleichzeitig aber gezwungen war, mich freiwillig zu versichern.

Gegen Ende des Jahres kam dann die Aok auf mich zu und sagte, ich müsse mich versichern und rückwirkend die Monatsbeiträge (150 Euro pro Monat) seit September zahlen. Was soll ich tun, ist nun einmal Gesetz. Ich ließ mich sodann wieder versichern und bekam dann eine saftige Rechnung, deren Begleichung auf einmal nicht möglich war.

Im Februar 2013 entschied ich mich, an meinem abgebrochenen Abitur anzuknüpfen. Ich besuche seitdem die gymnasiale Oberstufe eines Weiterbildungskollegs. Dies wiederum bedeutet, ich kann bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres weiterhin in die Familienversicherung meiner Mutter aufgenommen werden und muss für den Zeitraum NICHTS zahlen.

Wer sagt da nein? Ich schickte also die Schulbescheinigung zur Krankenkasse und war zunächst erleichtert.

Diese Woche befand sich in meinem Briefkasten eine Visitenkarte eines Vollziehungsbeamten der Aok. Es kristallisierte sich heraus, dass die Krankenkasse mich trotz meiner schulischen Weiterbildung weiterhin in der freiwilligen Versicherung führte und dafür natürlich auch berechnete. Somit ist mittlerweile ein "Schuldenberg" von 1800 Euro entstanden, den ich nicht anerkenne.

Auf Nachfrage, wo denn die Schulbescheinigung ist, wenn nicht bei der Versicherung, wurde mir gesagt, diese sei nie angekommen. Auch mein Brief, in dem ich eine Ratenzahlung zwecks rückwirkende Beitragszahlung BIS Februar vorschlug, wurde nicht beantwortet. Es kam lediglich ein schöner gelber Brief!

Ich frage mich, ob dies mutwillig ist, weil man ja meint, die Leute sind schön doof und zahlen alles, was man ihnen vor die Nase hält (erst recht, wenn es von vermeintlich seriösen Stellen kommt). Oder ob dies einfach ein grober Fehler ist, der aus Inkompetenz und mangelnder Sorgfalt geschieht? In jedem Fall ist es für mich inakzeptabel!

Ein Glück, dass wenigstens der Vollziehungsbeamte kompetent ist und der Sache auf den Grund ging, sonst wüsste ich wohl, da einem ja keiner auf Briefe antwortet, bis jetzt nicht, wie diese immense Summe zu Stande kam.

Ich überlege derweil, ob ich nicht einfach die Krankenversicherung wechsle. Ist wohl das Beste.