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Mein Mann und ich haben am 13.09. (ja, ein Freitag *g*) bei genanntem Händler einen schicken, kleinen Smart (Bj. 2000, 79tsd km) für mich als Stadtauto (oder Einkaufswagen *g*) gekauft.

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Vor dem Kauf haben wir natürlich eine Probefahrt gemacht. Wir hatten eine Checkliste für den Kauf eines Gebrauchten, welche wir Punkt-für-Punkt durchgingen. Kein Klappern, Schleifen oder sonstiges und trocken war er auch. Für uns als Laien schien der Wagen bis auf eine kleine Roststelle also in Ordnung und kauften ihn für 1600,- EUR. Wir erwarteten natürlich keinen Neuwagen für den Preis und gingen von kleinen Mängeln aus, was ja auch ok ist. Auf Nachfrage, ob es Mängel gäbe, sagte der Händler lediglich, die Bremsen wären fällig. War für uns in Ordnung.

Also haben wir den Wagen „nach Hause geholt“. Ca. 30 Minuten Fahrzeit (auch Autobahn). Mein Mann fuhr den Smart. Zu Hause angekommen gleich ab in die Werkstatt unseres Vertrauens. Dann der Anruf des Mechanikers: Auto schrott! Das war erst mal ein Schock. Wenn man bedenkt, dass mein Mann mit dem Auto auf der Autobahn fuhr und es jederzeit hätte ganz schlimm ausgehen können. Mir wird ganz schlecht bei dem Gedanken!

Hier die Liste der Defekte:

- Bremsen vorne (gut, wussten wir ja)

- Linker Achsschenkel durchgerostet

- Beide Spurstangenköpfe ausgeschlagen

- Ein Luftleitblech durchgerostet

Mein Mann rief sofort den Händler an. Natürlich will er davon nichts gewusst haben und zurücknehmen ist schon mal gar nicht. Dann legte er auf und war telefonisch absolut (unter allen Nummern, die uns bekannt waren) nicht mehr zu erreichen. Anwalt angerufen (im Bekanntenkreis). Er riet uns, hinfahren, Geld verlangen, Auto abholen lassen. Wenn nicht, dann Polizei rufen und Geld beschlagnahmen lassen. (Natürlich hätten wir das Geld dann immer noch nicht, aber der Händler wenigstens auch nicht).

Wir fuhren also zu GTÜ, um den Wagen begutachten zu lassen. Der legte das Auto sofort still und war selbst über den Zustand o. g Teile geschockt. Prüfer sagte, es wäre absolut lebensgefährlich, mit dem Auto zu fahren, da es jederzeit wegbrechen kann (siehe Foto). 92,- EUR und wir hatten alles schriftlich.

Gut, fahren wir eben nochmal zum Händler. Mein Mann und ein Bekannter als Zeuge fuhren hin und wurden schon erwartet. Mehrere Männer standen schon bereit (vermutlich als „Wache“). Der Händler selbst sah sich den GTÜ-Bericht an (natürlich in Kopie, da wir Angst hatten, das Original aus den Händen zu geben). Er hätte dies alles nicht gewusst, aber zurücknehmen ist nicht – gekauft, wie gesehen. Er verwies beide des Geländes sprach ein Hausverbot aus und drohte mit der Polizei. Als mein Mann sagte, er könne sehr gern die Polizei rufen, schubste er ihn mit ausgebreiteten Armen quasi aus dem Verkaufsraum und verbat ihnen den Zutritt zu seinem Verkaufsgelände.

Daraufhin fuhren sie zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. Die sagten, wir müssten Anzeige über unseren Anwalt erstatten, da es eine zivilrechtliche Angelegenheit sei (oder strafrechtlich, wie rum genau, weiß ich leider nicht mehr). Sie rieten uns bei der Gewerbeaufsicht vorstellig zu werden und dort ebenfalls Anzeige zu erstatten, da DIESER Händler wohl für so was schon bekannt sei. Haben wir bisher nicht, da wir uns nicht sicher sind.

Da wir am Samstag drauf (14.09.) unseren gebuchten und lange bezahlten Urlaub antraten, war das alles natürlich sehr passend. Nach einer Woche Urlaub zu Hause angekommen, fuhren wir zu einem hier ansässigen Smart-Service und fragten dort nach, was es kosten würde, wenn wir den Smart reparieren lassen würden. 600,- EUR war deren Angebot (die erste Werkstatt ging von Kosten zwischen 2000 und 2500,- EUR aus). Nach sehr langem Überlegen und Diskutieren entschlossen wir uns, den Wagen reparieren zu lassen. Da eh 2000,- EUR für den Kauf eingeplant waren, passte das also. Seit gestern kann ich meinen Smart nun endlich fahren.

Gefunden haben wir das Auto übrigens über mobile.de. Er verkauft (scheinbar) über zwei Firmennamen (Auto Halla in Fockbek und Halla´s Automobile in Rendsburg). Auf Anraten der Smart-Werkstatt werden wir hierzu mit mobile.de in Kontakt treten und von unserem Fall sowie den im Internet stehenden Fällen berichten.

Nach etwas Zeit bei Google ließen sich dann tatsächlich etliche Negativberichte über den Händler finden (einfach Namen bei Google eingeben, ich weiß nicht, ob ich den Link hier posten darf). Normalerweise bin ich immer sehr misstrauisch und google jeden Shop, wenn ich z. B. online etwas kaufen möchte, nur hierbei hab ich dies nicht getan. Dafür könnte ich mir selbst in den Allerwertesten beißen!

Ich weiß, dass wir das Auto VOR dem Kauf hätten prüfen lassen können bzw. müssen. Daher brauch ich keine Kommentare, die das beinhalten. Hinterher ist man eben immer schlauer. NOCHMAL wird mir so was auf keinen Fall passieren.

Ich möchte mit meinem Post hier auch nur möglichst viele Leute vor diesem „Laden“ warnen und hoffe, dass potentielle Kunden dies vor dem Kauf lesen und sich anders entscheiden, damit sie nicht eventuell noch mehr Geld als wir sinnlos „raushauen“. Erwarten tu ich rein gar nichts von dem Händler.

Danke fürs "zuhören"! :-)