reifen.com (Hannover)
Lebensgefahr bei reifen.com
Bestell-/Kundennummer: 4647355
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute Morgen, 04.12.2013, war meine Frau mit einem meiner Fahrzeuge bei reifen.com in Kassel, Göttinger Str. 31. Ich hatte über reifen.com dorthin neue Winterreifen bestellt, welche in dieser Filiale auf Felgen mit mir bereits zu sehr abgefahrenen Winterreifen montiert und später dann am Fahrzeug montiert werden sollten. Hier Woge führte hierbei die Annahme aus. Da man bei Reifen.com bereits im Vorfeld die Leistung bezahlt, kam es hierbei zum ersten Kritikpunkt. Sicherlich hätte ich mich darüber nicht öffentlich hier beschwert, aufgrund des folgenden Verlaufs findet es nun hier doch Erwähnung. Diese o. g. Dienstleistung sollte 91,- Euro kosten. Im Internet wird diese Preise mit 84,- Euro angegeben. Auf Nachfrage meiner Frau, warum andere Preise als angeben berechnet werden würden, wurde eine Rechnung von 84,- Euro ausgestellt und bar bezahlt. Soweit so gut und kein Grund zum Aufregen.
Die mitgebrachten Felgen wurden demontiert, neue Reifen, Ventile aufgezogen. Alles also bestens. Dann wurden die Reifen, die auf dem Fahrzeug montiert waren entfernt. Beschäftigt hierbei waren 2 Mitarbeiter der Firma reifen.com. Meine Frau stand dabei und schaute zu. Bemängelt wurde von diesen Mitarbeitern zu dieser Zeit nichts. Danach sollten die Felgen mit den neuen Winterreifen am Fahrzeug montiert werden. Man nahm die dazu passenden Radschrauben (andere als zuvor verwendete, da es eine andere Felge ist) und versuchte die Montage mittels eines Druckluft- bzw. Schlagschraubers. Ob die Monteure die Radschrauben zuvor mit der Hand vorgedreht haben, konnte meine Frau nicht erkennen, sie hätten es also schon sehr unauffällig machen müssen, da meine Frau wie geschrieben direkt neben einen dieser Mechaniker stand. Der Druckluftschrauber wurde dann, oder wie ich vermute sofort benutzt und folgendes Resultat ergab sich: Ein Radbolzen wurde auf anraten meiner Frau mit einem Gewindeschneider nachgeschnitten, nachdem der Mechaniker mehrfach versucht hat, die Radmutter mit Schlagschraube und Gewalt zu befestigen. Nach Ihrer Aussage sah der Versuch das Gewinde wieder zu richten nicht professionell aus, es dauerte einige Versuche nachdem man diesen Gewindeschneider nach längerer Zeit gefunden hatte. An dieser Stelle sollte ich vielleicht anmerken, dass meine Frau gelernte Fluggerätemechanikerin ist und unter anderem als Befunderin tätig ist, sprich Materialprüfung. Wer an militärischen und zivilen Flugzeugen schrauben darf, auch wenn es sich hierbei um eine Frau handelt, dürfte wohl ausreichend Sachverstand besitzen, zu verstehen, welche Werkzeuge man benutzt und womit man Material ganz sicher ruiniert. Eine Radmutter wurde hierbei seitens reifen.com erneuert, die alte verblieb dort.
Das Resultat: Ein Gewinde wurde nachgeschnitten, mehre Radmuttern konnten nur nach mehrmaligen Versuchen festgezogen werden, teilweise wurde hierbei der Anfang des Gewindes komplett ruiniert und: Eine Radmutter konnte gar nicht mehr festgezogen werden und liegt nun im Handschuhfach. An einigen Stellen sind nun die Felgen beschädigt, genau dort wo die Radmuttern befestigt werden. Man erkennt deutlich dass diese verkanntet eingeschraubt wurden, da seitlich nicht nur der Lack, sondern auch die Grundierung bis auf das Alu der Aluminiumfelge weggefräßt wurde. Da die Felgen gewöhnliche Borbets sind und auch schon 5 Jahre alt finde ich dies nicht schlimm, lässt aber erkennen was hier passiert ist, oder wie hier gearbeitet wurde. Man teilte meine Frau dann mit, sie wären ja schon schlecht abgegangen. Sie könne auch mit 4 Radmuttern fahren, solle dies aber in einer Werkstatt bald reparieren lassen. Meine Frau konnte vor Ort keine bessere Lösung erzielen und fuhr somit mit ungutem Gefühl langsam nach Hause, um ein anderes Fahrzeug den Tag zu benutzen.
Am späten Nachmittag erfuhr ich von diesem Vorfall und rief daraufhin in der Filiale in Kassel unter der auf der Rechnung angegeben Rufnummer an. Am Telefon war ein Herr Zentner. Ich schilderte den Vorfall und hoffe in diesem Moment auf eine vernünftige Einigung, aber auch Entschuldigung für diesen Vorfall. Natürlich können Mängel oder Schäden passieren, eine Mutter von 2 Kindern mit diesem Fahrzeug wegzuschicken finde ich aber nicht diskussionswürdig. Herr Zentner notierte sich meine Rückrufnummer und wollte Rücksprache mit den Monteuren halten. Kurz danach erfolgte der Rückruf. Man habe noch eine Radmutter dort, diese sei total beschädigt im Gewinde. Dies sei der Beweis, dass dies schon bei der Demontage der Fall gewesen sein muss. Auch nach Rückfrage, blieb Herr Zentner dabei, die Bolzen und die Radmutter müssen bereits schon defekt gewesen sein. Auf die Frage, warum man nicht zuerst mit der Hand die Schrauben eindreht und sie dann mit einem Drehmomentschlüssel nachzieht, sagte er mit, man würde sie in dem Schlagbohrer etwas mit der Hand eindrehen und dann erst den Schlagbohrer aktiveren. Er blieb bei der Behauptung man habe nichts falsch gemacht, der defekt hätte schon vorher vorgelegen. Warum man meine Frau dann bei der Demontage darüber nicht bereits informiert hat, konnte er mir nicht beantworten. Auf die Frage, ob dort geschultes und ausgebildetes Personal die Arbeiten verrichtet wurde dies mir zugesichert. Mal ganz ehrlich, wenn so viel Schaden angerichtet wird, kann ich mir das ehrlich gesagt nicht mehr vorstellen. Die Namen der Monteure wollte er mir ebenfalls nur nach Rücksprache mit der Hauptstelle nennen, die Frage ist bis dato unbeantwortet. Wie man jemanden mit, in meinen Augen, nicht mehr verkehrstüchtigen Fahrzeug wieder wegschicken kann, konnte Herr Zentner mir auch nicht erklären.
Vor 3 Monaten hat selbiges Fahrzeug neue Sommerreifen mit neuen Alufelgen montiert bekommen. Zu den Alufelgen wurden neue Radmuttern mitgeliefert. Bei der Montage am Fahrzeug habe ich zugeschaut. Die Radmuttern wurden mit einem Drehmomentschlüssel angezogen und später nochmals mit Drehmomentschlüssel kontrolliert. Genau diese 20 Radmuttern liegen mir nun vor. Keine, aber auch keine dieser Radmuttern ist beschädigt. Wie kann es sein, dass hier die bis heute Morgen montierten Radmuttern keinerlei Beschädigungen aufweisen und die Radbolzen angeblich vorher schon ein kaputtes Gewinde hatten? Dann würde man an diesen meiner Logik nach doch ebenfalls Beschädigungen sehen müssen. Wie kann es sein, dann mit Gewalt ein Schlagschrauber zu benutzen, wenn man doch angeblich bei der Demontage schon bemerkt haben will, dass die Schrauben nur schwer gehen. Dass nach dieser Aktion die eine Radschraube, die nun bei reifen.com liegt komplett im Gewinde beschädigt ist, wundert mich bei der Beschreibung meiner Frau nicht im Geringsten. Die von meiner Frau und nun auch von mir geforderte Nachbesserung wurde klar abgewiesen, man sei hieran nicht schuld.
Schreiben Sie Ihre Beschwerde.
Vielleicht sollte man an dieser Stelle auf die klare rechtliche Lage verweisen, auch die mir vorliegenden AGB der Firma reifen.com lassen für mich keinen Zweifel, wie es dort weiter gehen wird. Zu nennen sind hier wohl vor allem: 280,281,283,284,633,635,640 und 637BGB. Strafrechtlich ist hierbei wohl noch zu prüfen, ob ein Fahrzeug mit zu wenig montierten Radmuttern verkehrstauglich ist und dem Kunden die Weiterfahrt nicht nur empfohlen sondern vorgeschrieben wird.
Ich fordere:
1.: Eine Entschuldigung für den Vorfall und die Vergewisserung, dass derartiges durch gezielte Mitarbeitergespräche für die Zukunft ausgeschlossen wird, da in meinen Augen die Verkehrssicherheit hier nicht mehr gewährleistet war und auch Personenschaden die Folge hätte sein können.
2.: Eine Stellungnahme; ist dies dort eingesetzte Personal fachlich fundiert, oder wird dort wegen Winterbeginn und erhöhtem Arbeitsaufkommen auf ungelernte Kräfte zurückgegriffen.
3.: Beseitigung des Mangels. Ich habe heute bereits im Autohaus 2 Radbolzen, die dort Vorrätig waren bestellt, da das Fahrzeug auch benötigt wird. Ich werde morgen in einer Fachwerkstatt alle Radbolzen am Fahrzeug auf Beschädigungen überprüfen lassen, da es möglich ist, dass noch weitere Radbolzen bei dieser Arbeitsweise beschädigt wurden. Die Spuren im Lack bei einigen Felgen, lassen den Schluss zu, dass dort bei mehreren Felgen die Radmutter verkanntet wurde. Als Frist hierzu habe ich mir den 15.12.2013 notiert. Sollte bis dahin der Mangel nicht behoben sein, so werde ich diesen von einer Fachwerkstatt beseitigen lassen und zuvor ein Gutachten erstellen lassen. Selbstredend werde ich den Rechtsweg zu den unter anderem o. g. Paragraphen ausschöpfen und eine Strafanzeige seitens meines Rechtsanwaltes prüfen lassen.
4.: Werden Frau in ihrer Filiale immer „so gut beraten“?
09.12.2013 | 10:04
Abteilung: Beschwerdemanagement
Sehr geehrter Herr Dortants,
wir nehmen Ihre Beschwerde sehr ernst und bitten für entstandene Unannehmlichkeiten vorab um Entschuldigung. Unsere Filiale wurde bereits zu einer Stellungnahme aufgefordert. Sobald wir nähere Informationen haben, werden wir uns sofort mit Ihnen in Verbindung setzen.
Ihr Team von reifen.com
Schlimmer Pfusch solche Arbeit!
Ich finde Ihre Ausführungen interessant und lehrreich.