2031 Views | 21.01.2015 | 14:41 Uhr
geschrieben von Christian Kolter

KIENAST Schuhhandels GmbH & Co. KG (Wedemark)

Materialfehler - Reklamation abgelehnt

Bestell-/Kundennummer: 1134622

Guten Tag.

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4 Bilder

Ich rate von einem Kauf bei diesem Unternehmen völlig ab. Nicht nur, da hier Reklamationen mit Standard-Schreiben abgeschmettert werden, sondern auch, da die Begründungen völlig von der Tatsache abweichen. Doch hier zu der eigentlichen Reklamation:

Es wurden Schuhe am 05.08.2014 für 39,99 Euro bei Street Shoes im Alexa gekauft. Die Sohle löste sich bereits nach 2 Monaten und 3 Wochen. Dies geschah bei strömendem Regen und der Träger blieb durch die Lösung der Sohle mit der Schuhspitze an einem Pflasterstein hängen, wodurch die Sohle extrem aufriss (siehe Bild), der Träger ins Stolpern kam und stürzte. Da sich die Schuhe zu dieser Zeit außerhalb Deutschlands befanden, war eine sofortige Reklamation nicht möglich (ist auch nicht notwendig - lediglich unverzüglich (ohne schuldhafte Verzögerung) ). Dies wurde auch getan. Die Verkäuferin teilte mit, dass man sich hätte sofort melden sollen. Wie bereits geschrieben ging das nicht!

  • Die Schuhe wurden eingeschickt (haben Ihre FilialleiterInnen keine Entscheidungsbefugnis?) und kurze Zeit später kam ein Brief von der Firma Kienast. In diesem Schreiben wurde mitgeteilt, dass man die Schuhe "frühzeitiger" hätte reklamieren müssen und nicht weiter tragen dürfen (dies wurde nicht getan - warum auch? es REGNETE in STRÖMEN!). Weiterhin wird darauf verwiesen, dass es seitens des Gesetzgebers auf VERSCHLEIß keine Gewährleistung gegeben werden kann (wie bitte? Verschleiß? Nach 2 Monaten und 3 Wochen?). Die Schuhe würden an die Filiale zurück geschickt und dort könne ich diese abholen lassen. "Gnädigerweise" lässt man jedoch einen Gutschein über 20% zukommen, den man beim nächsten Einkauf verrechnen lassen könne.

Ein Witz! Und wie sich nach Recherche über weitere Reklamationen bei dieser Firma im Internet herausstellte ein Standard-Schreiben. Ich antwortete darauf in einem Schreiben, dass ich vom Kaufvertrag zurück treten möchte, da offensichtlich die Service-Abteilung die Schuhe nicht reparieren könne und dass das oben geschilderte Gebaren in keinster Weise dem geltenden Gewährleistungsrecht nachkommt. Ebenso tat ich mein Erstaunen kund, dass hier von Verschleiß die Rede ist und man meines Erachtens nach nach 2 Monaten und 3 Wochen nicht davon sprechen kann. Zudem teilte ich auch mit, dass die Schuhe nicht SOFORT sondern UNVERZÜGLICH reklamiert werden müssen - was auch so geschehen ist. Auch die Abspeisung mit einem Gutschein über 20% wurde abgelehnt, da von einem weiteren Kauf - weder bei Street Shoes noch in einem anderen Tochterunternehmen - abgesehen wird. Weiterhin kann ich keinerlei Nachweise eines unabhängigen Gutachters feststellen. Daraufhin erhielt ich erneut ein Schreiben.

  • "Die von Ihnen angeführten Defekte an der Laufsohlenverklebung im Bereich der Schuhspitzen sind zweifelsfrei auf ein versehentliches Anstoßen an einem Fremdkörper zurück zu führen. Hierbei wurde sowohl die dünne, synthetische Oberschicht massiv beschädigt und vom textilen Trägermaterial regelgerecht abgerieben sowie auch die Laufsohlenverklebung stark beschädigt. Wie Sie uns sicherlich zustimmen, ist eine so stark beschädigte Vorderkappe nicht durch eine normale Nutzung der Schuh (Laufen auf einem festen Untergrund) entstanden. Vielmehr führte diese unnatürliche Einwirkung letztendlich zur Lösung der Laufsohle. Hierfür kann jedoch von uns keine Gewährleistung übernommen werden. "
SCHLAGWORTE

Wie auf den Bildern zu sehen ist, kann man im Bereich der Schuhspitzen kein Defekt festgestellt werden. Und dass die Laufsohlenverklebung stark beschädigt ist auch nicht. Ebenso wenig wie ein starker Abrieb. Die Vorderkappe weißt genauso wenig Schäden auf - zumindest kann ich keine erkennen, die auf ein Anstoßen hindeuten. Ein weiteres Schreiben meinerseits, in welchem ich nochmals alle Fakten aufzählte, und auf den Rücktritt des Kaufvertrages bestand und ich die Kienast Schuhhandels GmbH davon in Kenntnis setzte sowohl regionale als auch überregionale Medien davon in Kenntnis zu setzen und ggf. einen Anwalt einzuschalten, wurde dann mit einem weiteren Schreiben abgeschmettert:

  • "Wie Ihnen mit vorangegangenen Schreiben erläutert, sehen wir in Ihrerer Reklamation keine Material- bzw. Verarbeitungsfehler. Ein Lösen der Laufsohle auf Grund von Regenwetter können wir ebenfalls ausschließen, da es sich bei den verwendeten Klebern nicht um wasserlösliche handelt. Ebenfalls können wir Ihre Auffassung der Rechtmäßigkeit einer Reklamation nicht nachvollziehen. Wir können Ihnen jedoch versichern, dass wir ähnlich gelagerte Fälle bereits durch Gerichte und somit durch unabhängige Gutachter haben prüfen lassen. Das Ergebnis dieser Überprüfungen war stets, dass zum einen unser Handeln als korrekt angesehen wurde und zum anderen unsere Auffassung einer Reklamationsablehnung durch die Gerichte gestützt wurde. Abschließend weisen wir darauf hin, dass auch uns die von Ihnen angesprochenen Foren im Internet z. B. Reklabox, Ciao) bekannt sind. JEdoch verweisen wir darauf, dass wir zum einen im gleichen Zeitraum (ca. fünf Jahre) über 40 Millionen zufriedene Kunden begrüßen durften und zum anderen diese Reklamationen sehr kontrovers von der Kundschaft diskutiert wurden bzw. gar unsere Ansicht auch bestätigt wurde! Eine Objektivität dieser Beiträge ist somit in keinster Weise gegeben! "

Lieber Herr Wendemuth! Ist das tatsächlich Ihr Ernst? Sie scheren hier meinen individuellen Fall (oder handelte es sich um die gleichen Schuhe?) mit anderen über einen Kamm? Und dass Gerichte unabhängige Gutachter sind, die überprüfen können, ob eine Schuh-Reklamation gerechtfertigt ist oder nicht ist mir neu. Seit wann haben Richter fundierte Kenntnisse im Aufbau oder der Herstellung von Schuhen? (Vielleicht trifft dies ja in Einzelfällen auch zu.). Und im Ernst - woher nehmen sie die 40 Millionen zufriedene Kunden? Nur weil in diesem Zeitraum 40 Millionen Schuhe verkauft worden sind, heißt das noch lange nicht, dass es sich dann auch um diese Anzahl an "zufriedenen" Kunden handelt!

Sehen Sie sich doch die Bilder mal genauer an (bei Bedarf lade ich gern noch weitere hoch)! Ich kann hier NICHT erkennen, dass sich die Sohle an der Verklebung gelöst hat - da haben Sie wirklich recht! Am Kleber liegts nicht, der hielt bombenfest. So fest, dass das von Ihnen erwähnte DÜNNE Obermaterial regel (ge) recht abGERISSEN wurde (dieses Obermaterial wurde auch nicht wie von Ihnen beschrieben "abgerieben" - es klebt nämlich durch den bombenfesten Kleber noch IN der Sohle). Sehen Sie sich dazu auch bitte das Bild mit der Aufnahme der Verse des Schuhs an - hier löst sich das Obermaterial auch! Es ist stark davon auszugehen, dass dieses DÜNNEminderwertigeObermaterial durch den strömenden Regen aufgeweicht ist und dadurch die Schuhe nach so kurzer Zeit kaputt gegangen sind. Eindeutig handelt es sich hier um einen Materialfehler (!) und ich verlange den Rücktritt vom Kaufvertrag.

PS: Akzeptieren Sie doch einfach, dass es auch mal "Montagsproduktionen" gibt! Damit ersparen Sie sich und Ihren Kunden viel Arbeit und Ärger. Insbesondere wenn eine Reklamation auch auf kulantem Wege (ich sehe mich immer noch im Recht) gelöst wird könnten Sie von 45 Millionen zufriedener Kunden sprechen, die dann auch gern wieder in Ihrem Unternehmen einkaufen würden. Ich erlaube mir diesen Ratschlag, da ich seit über 15 Jahren im Handel tätig bin (inklusive kaufmännischer mittlerer Reife, Fachhochschulreife und BWL-Studium).

Ich habe diverse Schuhe zu Hause - darunter Schuhe von Primark für 12 Euro (ein Jahr alt - wenn diese nach 3 Monaten kaputt gegangen wären, hätte ich es absolut verstanden), Lederschuhe aus einem kleinen Fachgeschäft für 40 Euro (5 Jahre alt), Schuhe von Jack & Jones für 20 Euro (3 Jahre alt - Bild mit hochgeladen). Und sie sehen noch tragbar aus und weisen keinerlei Mängel auf!

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Kommentare und Trackbacks (3)


28.01.2015 | 16:27
von Christian Kolter noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Keinerlei Reaktion seitens der Firma. Dafür, dass diese keine Zeit beim Schreiben von Briefen verliert, scheint das Medium "Internet" im Gegensatz dazu das langsamste zu sein.


11.02.2015 | 17:43
von Christian Kolter noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Bisher in keinster Weise eine Reaktion. Handelt es sich hier um die rhetorische "Schweige-Technik"? Der letzte Abschnitt wird ausgedruckt und als Brief verschickt.


04.03.2015 | 18:34
von Christian Kolter noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Bis heute keine Reaktion. Offensichtlich auch nicht auf die Mails seitens Reklabox. Erneut Brief ab "Lieber Herr Wendemuth" an Kienast.




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