Durch A & M Frisuren endgültig nicht gelöste Beschwerde. | 640 Views | 26.02.2015 | 10:06 Uhr
geschrieben von Stefan Schreiter

A & M Frisuren (Hohenstein-Ernstthal)

Unverhältnismäßig teurer Friseurbesuch

Bestell-/Kundennummer: "Laufkundin"

Ich möchte heute – ein hier sicherlich eher ungewöhnlicher Fall – über einen Friseurbesuch und dessen unerwartete Kostenfolgen berichten. Um es vorweg zu nehmen: Ich habe hier sicher auch selbst Fehler gemacht, bin zu vertrauensselig gewesen und hätte (noch) mehr nachfragen sollen. Dessen bin ich mir durchaus bewusst.

SCHLAGWORTE

Zuerst in aller Kürze die Vorgeschichte: Ich bin vor etwa drei Jahren nach Chemnitz gezogen. Da eine Frau, zumal eine mit langen Haaren, sich nur mit einigermaßen regelmäßigen Friseurbesuchen wirklich wohl fühlt, ich aber die Vertreter dieses Handwerks an meinem neuen Wohnort nicht kannte und einschätzen konnte, habe ich seitdem mehrere Friseure ausprobiert. Das Programm war dabei jeweils vergleichbar: waschen, Spitzen schneiden, tönen, ggf. ein paar Strähnchen einpflegen, fönen.
Für dieses Leistungspaket habe ich in Chemnitz selbst regelmäßig zwischen EUR 70,- und EUR 90,- bezahlt, im Chemnitzer Umland lagen die Preise meist etwas darunter. Ein solcher „Tarif“ ist nach meinen langjährigen Erfahrungen in diesen Breiten üblich. Nachdem im Friseurhandwerk vielfach seit etwa Mitte 2014 die bereits damals bekannten Regelungen zum Mindestlohn (vorgeblich) lohnseitig vorweggenommen wurden, waren die genannten Preise um etwa 10 bis maximal 15% angestiegen. Mehr als EUR 100,- hatte ich jedoch noch nie bezahlt.

Mit diesen Kostenvorstellungen im frisierbedürftigen (Hinter-) Kopf entschied ich mich Ende Januar, ein neues, mir bislang unbekanntes Friseurgeschäft auszuprobieren. Meine Wahl fiel auf A&M Frisuren in Hohenstein-Ernstthal, etwa 10 Autominuten von Chemnitz entfernt. Im Umland ist es, ich hatte es bereits erwähnt, im Regelfall etwas günstiger. Hierfür sprachen im Fall von A&M Frisuren auch die auf deren Homepage in Form von Preisuntergrenzen bzw. Minimalpreisen angegebenen, von mir zuvor geprüften Tarife.
Der Friseurbesuch lief angenehm ab, mir wurde der Eindruck vermittelt, dass man um mich bemüht sei und ein gutes Ergebnis erbringen wolle. Allerdings dauerte die Behandlung deutlich länger als üblich und auch deutlich länger als von mir geplant. Nach etwa 30 min Wartezeit - trotz vorheriger Terminvereinbarung - habe ich noch weitere rund 3,5 h dort zugebracht, wobei in diese Zeit zahlreiche Warte-, Einwirk- und Ruhezeiten inkludiert sind.

Rückblickend betrachtet muss ich konstatieren, dass mir während der Behandlung einige Leistungen, die ich vorab weder geplant noch gewollt hatte, „aufgeschwatzt“ wurden. Umgekehrt muss ich, durchaus selbstkritisch, einräumen, dass ich mir diese Leistungen habe „aufschwatzen“ lassen. Während der Behandlung war mir dies nicht aufgefallen, die mich betreuende Friseurin war hierbei ausgesprochen geschickt vorgegangen. So war mir stets, bei jeder Frage, ob dies oder jenes auch gemacht werden solle, durch Kontext und Stil der Fragestellung vermittelt worden, dass die angefragte Leistung entweder ohnehin zum Standard (-Programm) gehöre oder aber ein kleines, kostenfreies Extra darstelle. So wurde meine Gegenfrage nach den Kosten dieser Teilleistung stets – und eben sehr geschickt – prophylaktisch ausgeschlossen. Aber um es klar zu sagen: Hierzu gehören immer zwei – und einer von beiden war ich. Ich kehre hier durchaus auch vor meiner eigenen Türe und habe daraus meine Lehren fürs Leben - also insbesondere für weitere Besuche beim Friseur - gezogen.
Das Resultat der rund 210-minütigen Bemühungen, also meine Haarfarbe und Frisur, bezeichne ich als durchschnittlich und solide, weder schlecht, noch wirklich gut.

Der Schock folgte dann erst an der Kasse. In Rechnung gestellt wurden mir EUR 193,-, eine Summe, welche ich bislang bei noch keinem Friseurbesuch auch nur annähernd erreicht hatte. Auch nicht bei Friseuren, welche umfangreichere Leistungen erbracht und bessere Resultate geliefert hatten. Ich habe diese Summe nach kurzem Hin und Her bezahlt. Einerseits war die Friseurin hierzu nicht kompromissbereit, andererseits war ich ob dieser unerwarteten Summe etwas durch den Wind. Drittens war ich schon länger als geplant unterwegs und wurde von meiner einjährigen Tochter erwartet.

Warum schildere ich diesen Fall nun bei reclabox? Schließlich diskutiere ja auch ich nicht den Umstand weg, dass ich meinen Teil zu diesem unangenehmen Erlebnis beigetragen habe.

Mein primäres Ziel ist es, andere Kundinnen und Kunden von Dienstleistern, speziell von Friseuren und noch spezieller von A&M Frisuren Hohenstein-Ernstthal für diese Thematik zu sensibilisieren und damit vor unerwartet hohen Rechnungen zu bewahren. Aufgrund der Routine, mit welcher mir nicht nachgefragte Leistungen nahe gebracht und vermittelt wurden, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich ein Einzelfall bin.

Zum Zweiten verbinde ich mit diesen Zeilen die Hoffnung, dass A&M Frisuren die zumindest mir gegenüber praktizierte Art und Weise, mit Kunden umzugehen bzw. die eigene „Verkaufsstrategie“ überdenkt und ändert.

Schließlich bin ich gespannt, ob A& M Frisuren, anders als in einem hierzu bereits geführten Telefonat, aufgrund dieser etwas längeren Schilderung meine Sicht der Dinge nachvollziehen kann und ggf. hieraus auch konkret mir gegenüber Konsequenzen ziehen wird.

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Kommentare und Trackbacks (3)


06.03.2015 | 13:56
von Stefan Schreiter noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Aktueller Stand der Dinge ist, dass die Beschwerde noch nicht gelöst ist. A & M Frisuren hat per Brief zu mir Kontakt aufgenommen und hierbei eine persönliches Gespräch angeboten. Bislang konnte ich aus Zeitgründen nicht auf dieses Gesprächsangebot eingehen, werde dies aber zeitnah nachholen.


27.04.2015 | 13:42
von Stefan Schreiter noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Die Angelegenheit zieht sich nun schon überlange hin. Eine einvernehmliche Lösung ist nicht absehbar und wohl nicht mehr realistisch zu erwarten.

Zur Chronologie:

Anfang März meldete sich A&M Frisuren per Brief bei uns und regte – im Sinne der Findung einer „… für beide Seiten akzeptable[n] Lösung …“ – ein persönliches Gespräch an. Wir haben auf dieses Angebot nicht sofort reagiert, meine Frau hatte, ob der Umstände dieses Friseurbesuches, keine große Motivation, nochmals mit A&M Frisuren ins Gespräch zu kommen.

Zwei Wochen später hatten wir uns dann dazu durchgerungen, das offerierte persönliche Gespräch zu führen. Ein Anruf bei A&M Frisuren brachte dann zunächst die Erkenntnis, dass dieses Gespräch der Inhaber persönlich führen werde, dieser aber in der laufenden Woche nicht im Salon sei. Er, der Inhaber, werde uns aber nach seiner Rückkehr, nächste Woche, selbstverständlich zurückrufen.
Daraufhin passierte zwei Wochen nichts.

Ein erneuter Anruf unsererseits bei A&M Frisuren ergab dann, dass der Inhaber nunmehr im Salon sei, aber gerade eine Kundin in Pflege habe. Er werde uns, selbstverständlich, zurückrufen, sobald er verfügbar sei. Auch dieser Rückruf erfolgte nicht.

So lief dies dann noch einmal ab: Wir riefen bei A&M Frisuren an, ans Telefon gingen, wie schon bei den ersten Versuchen, Frau oder Tochter des Inhabers, welche mitteilten, dieser sei gerade nicht anwesend oder zumindest nicht gesprächsbereit, werde aber, selbstverständlich, sofort zurückrufen, sobald dies möglich sei. Wiederum passierte daraufhin nichts.

Mit E-Mail vom 21. April 2015 habe ich A&M Frisuren nunmehr – sinngemäß – mitgeteilt, dass ich weitere Anrufversuche unsererseits in Anbetracht der Umstände als nicht zielführend ansehe und diese daher nunmehr unterlassen werde. Ich behalte mir allerdings vor, auch darauf habe ich in dieser E-Mail hingewiesen, die für A&M Frisuren zuständige Innung über dieses aus unserer Sicht von vorn bis hinten inakzeptable Verhalten zu informieren.


19.09.2017 | 21:28
von Stefan Schreiter endgültig nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe die ReclaBox-Rückfrage nach dem Status der Beschwerde wie folgt beantwortet:

Beschwerde ist endgültig nicht gelöst




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