KIENAST Schuhhandels GmbH & Co. KG (Wedemark)
Reklamation zweier defekter Paar Schuhe
Ich kaufte am 29.11.2008 in der Filiale K&K Schuhcenter in Zwickau zwei Paar Schuhe. Nun sind beide Schuhe so ziemlich zeitgleich defekt. Dam ersten Paar ist im Bereich der Ferse das Leder zerrissen. Relativ unüblich, wie ich finde. Denn ich hatte bisher schon eine Schuhe und bei noch keinem ist das Leder im Bereich der Ferse aufgerissen. Das andere Paar Schuhe hat ein Loch in der Sohlenmitte im Bereich der Ferse.
Selbst wenn ich mich mit meiner Reklamation gut sieben Monate nach dem Kauf in der Beweispflicht befinde, so kann ich doch nichts für grobschlechtig verarbeitete Schuhe. Bei allem Edelmut der Firma Kienast, aber auf die 20% Gutschein kann ich verzichten, denn in sieben Monaten hätte ich wohl wieder das selbe Problem. Kurzum wurde meine Reklamation mit den Worten: "... wir können leider keinen Material- bzw. Verarbeitungsfehler feststellen und müssen davon ausgehen, dass die von Ihnen genannten Defekte aufgrund des Verschleißes entstanden sind... "
Nun bin ich auch ein dummer Mensch. Klar, verschleißen Schuhe üblicherweise, wenn man sie trägt. Denn man kauft sie ja, um sie zu tragen und nicht um sie auszustellen. Alleine deswegen kommt es bei Schuhen zu einem Verschleiß. Dass dieser über das normale Maß hinausgeht, leuchtet nicht ein.
Da nunmal meiner Meinung nach kein Eigenverschulden vorliegt, kann ich die Rückweisung meiner Reklamation auch nicht nachvollziehen.
24.07.2009 | 15:58
Abteilung: Warenprüfung
Sehr geehrter Herr Goris,
gern nehmen wir die Gelegenheit wahr Ihnen bezüglich Ihrer getätigten Reklamation eine erneute Stellungnahme zukommen zu lassen. Sofern uns Reklabox die Möglichkeit bietet Lichtbilder Ihrer Reklamation hochzuladen, werden wir diese zum leichteren Verständnis veröffentlichen. Hieraus ließe sich eindeutig erkennen, dass die von Ihnen beschriebenen Defekte auf Grund des natürlichen Verschleißes entstanden sind.
Beide Paare weisen im Bereich der hinteren, äußeren Laufsohlen Abnutzungserscheinungen auf, welche jedoch nicht ungewöhnlich sind. Das von Ihnen beanstandete Loch im Absatzbereich der Laufsohle ist dadurch entstanden, dass Sie die eigentliche Laufsohle bereits durchgelaufen haben und nun auf dem wabenförmigen Sohlenaufbau laufen. Dies hätte Ihnen spätestens beim Ablaufen des Profils auffallen müssen.
Das von Ihnen angeführte „Loch im Obermaterial“ ist erkennbarerweise durch eine mechanische Reibung über einen längeren Zeitraum entstanden. Es ist an einer Stelle aufgerissen, die auf Grund der Konstruktion (geschützt und vertstärkt durch eine Fersenkappe aus Hartplastik) keiner erheblichen Belastung standhalten muss.
Wir bitten daher um Ihr Verständnis, dass wir Ihre Reklamation leider nicht anerkenen können. Um Ihnen jedoch entgegenzukommen haben wir Ihnen, aus Kulanz und ohne anerkennung einer Rechtspflicht, mit unserem Schreiben vom 21.07.2009 einen Gutschein über 20 % bei Neukauf zukommen lassen.
Bedenken Sie bitte, dass alle ungerechtfertigt angenommenen Reklamationen zum Nachteil aller anderen Kunden werden kann, indem sich die entstandenen Mehraufwendungen auf den Preis niederschlagen und somit ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr gewährleistet werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Kienast Schuhhandels. GmbH & Co. KG
Sven Wendemuth
Leiter Abt. Warenprüfung
Und den kompletten Kaufpreis nach sieben Monaten Tragen zurückzufordern, finde ich schon ganz schön frech. Wenn das jeder machen würde, könnten die ihren Laden dicht machen.
Vor acht Jahren habe ich für 80 Mark noch Qualität bekommen, die nicht zerfallen ist. Da haben Schuhe für 50 Mark auch noch gehalten. Und Entschuldigung, die Qualität dieser "Latschen" ist echt saumäßig. Ich habe daraus eins gelernt, das nächste mal gehe ich gleich, wenn der erste Bindfaden locker ist, oder wenn die Sohle etwas nachgibt, in Laden und nach einem Monat.
Und was Ihren Umtausch bei Mediamarkt angeht, auf dieses Gerät haben Sie auch im Normalfall zwei Jahre Garantie. Also der Vergleich hinkt gewaltig hinterher.
Ich habe jahrelang an meinem Rollstuhl alle vier Wochen neue Reifen gebraucht und als ich mal reklamiert habe, daß die sich so schnell abnutzen, sagte man mir, daß ich zu viel damit fahre. Zu dem Zeitpunkt bin ich täglich 10 Km gefahren und da war einfach klar, daß diese Reifen das nicht aushalten. Der Witz hierbei ist, daß es auf die Reifen ein Jahr Garantie gibt, allerding nur, wenn man sie nicht zu Trainingszwecken nutzt. (Vielleicht sollte ich wieder das Laufen lernen, aber dann habe ich ja wieder das Problem mit den Schuhen. :-)
In diesem Sinne, wünsche ich ein schönes Wochenende.
Cappo
Gruß,
Peter Fox
Ich finde die Firmenantwort wirklich äußerst kundenfreundlich und kulant. Irgendwo sollte der Geiz ein Ende haben und man sollte, wie bereits heute Morgen geschrieben, in der Realität ankommen.
Sicherlich haben Sie zwei Jahre Gewährleistung, dies bezieht sich jedoch ausschließlich auf Materialfehler, jedoch nicht auf einen Verschleiß von Sohlen. Wo kommen wir denn da hin?
P.S. Ich als Jogger kann Ihnen übrigens sagen, dass eine normale "Haltungsdauer" eines Joggingschuhs genau 42 KM, sprich einen Marathon, beträgt und diese Schuhe kosten zwischen 100-200 €. Denken Sie jetzt mal nach.
schön, dass du es auch lustig fandest. :-)
Aber dir muss doch klar sein, dass ein Schuhgeschäft keine Monate alten Schuhe zurücknehmen kann. Wenn Sie das immer machen würden, könntest du bald nirgends mehr Schuhe kaufen, weil alle Pleite sind.
Ich weiß, dass das früher footlocker gemacht hat. Dort hatte man ein Jahr Umtauschgarantie. Das haben die auch schnell wieder geändert.
Mir ist schon klar, was dein Problem ist und sicherlich ist es so, dass man früher für 100 DM bessere Schuhe bekommen hat als heut e für 50 €. Aber du musst bedenken, dass nicht nur die Schuhindustrie daran Schuld hat. Der Einkauf der Ware wird auch immer teurer.
Also meiner Meinung nach kauft man sich teure Schuhe und, wenn ich viel laufe, dann auch entsprechende Wanderschuhe etc. (Timberland), und wenn die dann kaputt gehen nach kürzerer Zeit, kann man sich auch beschweren!
Aber wenn ich für 40 € oder so Schuhe kaufe, muss mir klar sein, dass die nicht so lange halten können wie die anderen.
Nur mal so am Rande: Wie wäre es mit nem Auto? Warum nicht einfach barfuß? ( Wobei, wo kann man gebrauchte Füße umtauschen?) Warum nicht so machen wie die Frauen - fürs Einkaufen --> Schuhe // Fürs Putzen --> Schuhe // Fürs Ausgehen --> Schuhe etc... Dann halten die einzelnen Paare auch länger.
Mfg
Leider ist es ja mittlerweile so, dass 40 Euro den gleichen Wert wie damals 40 Mark haben, aber Sie haben Recht 40 Euro sind viel Geld.
Ich bin übrigens über einen Zeitungsartikel bezüglich Reklamation/Umtausch/Preisnachlass ec. gestoßen, wobei mir Ihr Fall mit den Schuhen wieder einfiel. Und hier steht:
1)"Keine Gewähr auf Verschleißteile" wird von Händlern gern behauptet. Doch so pauschal stimmt das nicht. Richtig ist: Für normalen Verschleiß, etwa an Schuhen oder Rasierklingen, wird nicht gehaftet. Trotzdem können auch Verschleißteile Fabrikationsfehler haben. Und dafür haftet der Händler.
2) Tritt ein Defekt in den ersten sechs Monaten auf, ist der Händler fast immer in der Pflicht. Nur wenn er die Schuld des Kunden nachweisen kann, haftet dieser.
3) Nach Ablauf von sechs Monaten kehrt sich die Beweislast um: Jetzt muss der Kunde nachweisen, dass reklamierte Mängel auf Fehler zurückgehen, die von Anfang an vorhanden waren.
(Quelle: HÖRZU, Expertin: J. Rehberg, Fachfrau für Kaufrecht, Verbraucherzentrale Hamburg)
Vielleicht hilft das Ihnen ja weiter.
Selbst wenn die Reklamation berechtigt ist: doch nocht nach sieben (!) Monaten den VOLLEN Betrag zu verlangen?
Nun muss man auch bedenken, dass einige Menschen, z.B. nach innnen/außen laufen, X/O-Beine haben, Einlagen tragen...
Dadurch entstehen unter Umständen solche Arten des "Ablaufens"
Und mit dem Aspekt zu kommen: "Früher hat man och was für sein Geld bekommen."
Das kennt jeder, der regelmäßig einkaufen geht. Früher hatten man für 30 DM den Einkaufswagen voll, jetzt nicht mehr für 15 EUR umgerechnet.
Das kann man der Firma doch nicht "übel" nehmen. Der Transport, die Herstell und das Material, Personallkosten etc. sind doch auch gestiegen...
Beschwerde ist gelöst.
Was bleibt einem dann? Wahrscheinlich nur Deine Lösung. ;-)
Jeder Laie hätte sehen können, dass da nix zu reparieren war. Und was hätte es denn sonst sein können - wenn ein Stiefel nach nur fünf mal Tragen kaputt geht - außer eine REKLAMATION? Ach so, ja, es hätte ja noch mein "PECH" gewesen sein können. "Das ist doch ganz egal, wie oft sie den Stiefel anhatten", meinte sie noch. Der Kauf ist länger als vier Wochen her...
Ich diskutierte also mit dieser Frau B., die sich im übrigen sehr unhöflich und kundenunfreundlich verhielt. So bediente sie z.B. einfach den nächsten Kunden - hätte sie mich nicht Fragen können: "Darf ich eben den Herrn abkassieren?"Ich hätte nicht nein gesagt, aber SO empfand ich es als Unverschämtheit.
Ist denn seine Zeit mehr Wert als MEINE? Und natürlich meckerte sie, während sie den Herrn bediente, weiter mit mir rum. Auch für den Herrn sehr schön, denn der wurde somit auch nicht bedient, wie es sich gehört - mit freundlicher Aufmerksamkeit und Beachtung - aber das war ja nicht mein Problem.
Ich bat sie, sie möge die Zentrale oder die Bezirksleitung anrufen - was sie dann mit Gemecker und Gezeter tat ("da ist jetzt keiner mehr da um die Zeit, ich solle doch früher kommen"). Nach dem Telefonat durfte ich mir dann wenigstens andere Ware aussuchen.
Die Verkäuferin schlich dann noch ein paar Mal um mich rum, mit so tollen Empfehlungen wie: "Können Sie die Stiefel nicht erstmal noch anziehen und dann in einer anderen Filiale tauschen, wo mehr Auswahl ist?" Wenn ich den Stiefel hätte noch anziehen können, hätte ich ihn dann reklamiert?
Und... meinte diese Frau B. es NUR GUT mit ihrer Empfehlung oder meinte sie, ich wäre der letzte "Voll-Asi", der mit kaputten Stiefel durch die Gegend läuft? So eine Frechheit...
Zum Schluß fand ich dann noch ein paar Schuhe oder besser: ich zwang mich dazu, welche zu finden...
Und mit dem Hinweis mir zu überlegen, ob ich in Zukunft bei so schlechtem Service nochmal hierher käme, wollte ich den Laden verlassen. Glauben Sie, das interessiert die? Die haben über 300 Läden, da haben die das NICHT NÖTIG!
VIELEN DANK, LIEBE FRAU B., FÜR DIESEN TIPP!
Also, Leute, ich kann nur sagen: K + K Schuhcenter (und ABC-Schuhe und alle die noch zu der Kienast Schuhhandels GmbH & Co KG gehören) haben es NICHT NÖTIG, euch freundlich zu bedienen und einen guten Service zu leisten, sagte mir die Verkäuferin. Also, geht doch erst gar nicht dorthin...
Natürlich ist es keine Art, mit jemanden so umzugehen. Ich hätte mich ebenfalls geärgert. Aber ich muss auch dazu sagen, dass ich auch schon in anderen Schuhgeschäften, die deutlich teurere Schuhe anbieten, unmöglich behandelt wurde.
Es kann auch einfach mal sein, dass diese Frau einen schlechten Tag hatte. Den hat doch jeder mal. Blöd, wenn man das abbekommt.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich aber sagen, dass ich bei Street Schoes in Hamburg bisher immer sehr freundlich und zuvorkommend behandelt wurde.
Ich denke, dass man so eine Einzelerfahrung nicht pauschalisieren und auf das gesamte Unternehmen hoch rechnen darf.
Aber eigentlich ist das ja immer das Selbe: Der Kunde ist König und will immer Recht! Und zu der "bösen" Verkäuferin, es kommt immer auf den Laden an wo man ist und ob man vielleicht nicht doch selber pampik rüber kam? Es kann in einer anderen Filiale immer anders sein! Es gibt auch Reklafälle, die man in der Firma sofort in anderer Ware eintauschen kann, wenn der Verkäufer sagt Ok es ist berechtigt, innerhalb von 6 Monaten aber nur. wenn Sich der Verkäufer da unsicher ist, schickt er es ein um sich abzusichern! So viel dazu! Kopfschüttel trotzdem!