Durch primacall gelöste Beschwerde. | 633 Views | 17.11.2015 | 12:39 Uhr
geschrieben von Philipp E.

primacall GmbH (Berlin)

Trotz Kündigungsbestätigung weitere Abbuchung, Router zurück?

Bestell-/Kundennummer: 240698442

Guten Tag,

SCHLAGWORTE

ich habe zZ ordentlich Probleme mit meinem ehemaligen Provider. Der Service stellt komplett auf Durchzug, geht auf keine Frage ein, behauptet jedes mal nur "wir sehen uns im Recht" - ohne jede weitere Erläuterung.

Folgendes ist passiert:

Ich habe im Januar'15 zum nächstmöglichen Zeitpunkt wegen Umzug gekündigt. Ich wollte Primacall am neuen Standort nicht wieder nutzen, aber eine Schaltung wäre möglich gewesen, daher entfiel das Sonderkündigungsrecht. Ich habe in der Kündigung meine neue Adresse genannt, mit der Bitte die Bestätigung dorthin zu senden.

Im März bekam ich die Bestätigung schriftlich. Es hieß: "[. ] mit diesem Schreiben bestätigen wir den Eingang ihrer Kündigung und bestätigen den Kündigungstermin zum 31.08.15 [. ]".

Damit war die Sache für mich geregelt.

Ende September bekam ich dann wie die Monate zuvor aber wieder per Mail eine Rechnung für den ZEitraum 31.08. bis 29.09.15.

Ich schrieb, dass das ein Fehler im System sein müsse, der Vertrag wäre ja bestätigt gekündigt. Ich würde im Rücküberweisung bitten.

Anwort erfolgt 1,5 Wochen später, man hätte meinen Fall geprüft, ich hätte offensichtlich den Router nicht zurück geschickt. "[. ] um weitere Kosten zu vermeiden" möge ich den Router bitte an folgend genannte Adresse zurück schicken. Mein Geld würde ich aber in keinem Fall zurück kriegen und eine Stornierung meinerseits wäre ebenfalls ausgeschlossen.

Router zurück, bitte was? Ich habe meine Vertragsunterlagen komplett durchgeguckt. Der Router wurde bei Vertragsabschluss als "inklusive" beworben. In keiner Bedingung, die ich bei Vertragsabschluss anerkennen musste, stand, dass der Router bei Vertragsende zurück muss. Über die Hardware wurde genau genommen nicht ein einziges Wort gesagt. Also war ich schon vor Vertragsabschluss davon ausgegangen, dass die "inklusive" FritzBox in meinen Besitz übergeht und durch den 24monats Vertrag abgegolten ist. Der Hauptgrund wieso ich damals überhaupt zu Primalcall ging.

Ich schrieb also, dass mir nicht klar war, dass der Router hätte zurück geschickt werden sollen. Das ich darüber niemals informiert wurde, weder bei Vertragsabschluss noch mit der Kündigungsbestätigung.

Ich habe ebenfalls daraufhingewiesen, dass die 19,95 ja die Grundgebühr sind und nicht die Miete für den Router, ein Einbehalt meines Geldes seit also unrechtmäßig und rechtlich auch sehr vage. Dass ich mir weitere Abbuchung verbieten würde und man mir bitte aufzeigen möge, wo ich jemals darüber informiert wurde, dass der Router nur zur Nützung überlassen wurde.

- Hätte Primalcall mir im nächsten Schreiben einfach diesen Passus vorgelegt, hätte ich den Router wohl zurück geschickt, dann wäre ja klar, dass ich im Unrecht bin, jedenfalls was den Router angeht. Aber anstatt einfach auf meine Forderung einzugehen kam als nächstes das:

Auf meine Frage/Forderung wurde mit keinem einzigen Wort eingegangen. Es hieß wieder "wir sehen uns im Recht", ich möge den Router zurück schicken, mein Geld kriege ich nicht wieder - das wars. Sonst nichts.

Ich wieder meine Antwort gebracht, man möge mir zeigen, wo das steht, etc etc. und dann kam der zweite Knaller.

Primacall schickt mir auf einmal eine weitere Antwort, wieder mit dem gleichen Sermon und zusätzlich eine weitere Kündigungsbestätigung, die schon Anfang Februar verschickt worden wäre. Dort wurde die Rückgabe des Routers auf einmal angezeigt, aber ulkigerweise keine Adresse oder Frist, bis wann und wohin ich den Router überhaupt schicken soll. Das Ulkige: Mir wurde mit dem Schreiben im März ja erst der Eingang meiner Kündigung bestätigt.

Welche Firma kündigt denn bitte mit zwei im Wortlaut auch vollkommen unterschiedlichen Schreiben den gleichen Vertrag, beide schriftlich per Brief und einer Differenz von 7 Wochen?

Was die Sachen aber nicht besser macht, erstens wurde nicht genannt bis wann und wohin ich den Router schicken soll und dann war mir ja bis dahin auch gar nicht bekannt, dass ich den Router ÜBERHAUPT zurück geben muss.

Ich wieder hingeschrieben, mit der Bitte mir den Passus zu zeigen wo steht, dass der Router am Ende zurück muss. Und gesagt, dass dieses Schreiben bei mir nie ankam.

Dann wieder Primalcall-Knaller: Man geht davon aus, dass der Brief (diese erste Kündigungsbestätigung aus dem Februar, die ich nie bekam) zugestellt wurde, weil er auch nicht als unzustellbar zurück kam. Der Router soll zurück, etc. etc.

Nur leider ist es in Deutschland nun mal so, dass der Absender die Beweislast trägt. Ich behaupte der Brief kam nie an und Primacall muss das Gegenteil beweisen, nicht ich.

Siehe: BGH, Urteil vom 21.01.2009, Az. VIII ZR 107/08

Ich habe bereits Kontakt mit der Verbraucherzentrale aufgenommen. Dort gibt es rechtliche Beratung für kleines Geld. Ich möchte klären lassen wie das mit der Rechnung für September ist und welche Handhabe ich habe, wegen dem Router, der ohne Nachweis zurückverlangt wird.

Allein der Umstand, dass man sich in 2 Mails und einem Brief in Folge weigert mir einfach aufzuzeigen, wo ich darüber informiert wurde, dass der Router am Ende zurück muss, spricht ja schon Bände.

Primcall hätte sich lediglich entschuldigen brauchen für die fehlenderhafte Abbuchung und mir kurz aufzuzeigen wie sich das mit dem Router verhält - dann wäre die Sache längt geregelt. Aber sofern der Service um das Qualitätsmanagement Team weiter völlig auf Durchzug stellt wird das sicherlich nichts. Der Einbehalt meines Geldes ist in jedem Fall rechtwidrig.

Ich habe auch schon recherchiert und musste feststellen, dass ich kein Einzelfall bin, gibt mehrere Betroffene, denen das gleiche passiert ist.

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Meine Forderung an primacall GmbH: In jedem Fall Entschuldigung und Rückerstattung der September-Rechnung; schriftlicher Beweis, dass der Router nur zur Nutzung überlassen wurde.


Firma hat innerhalb von 14 Tagen geantwortetofortantwort
19.11.2015 | 14:04
Firmen-Antwort von: primacall GmbH
Abteilung: Presseabteilung

Sehr geehrter Herr Ernicke,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Da uns zufriedene Kunden sehr am Herzen liegen, haben wir Ihre Beschwerde aufmerksam zur Kenntnis genommen und möchten uns vorab für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen.

Das Ende der Vertragslaufzeit zum 31.08.2015 können wir bestätigen und die seither abgebuchten Grundgebühren werden wir Ihnen selbstverständlich erstatten. Zum endgültigen Abschluss der Angelegenheit denke Sie bitte noch daran, uns den zum Gebrauch überlassenen Router zurückzusenden.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr primacall Team!

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Kommentare und Trackbacks (2)


23.11.2015 | 17:07
von Philipp E. | Regelverstoß melden
Danke für die rasche Antwort,

aber auch wie im gesamten Briefwechsel zuvor wird das mit dem Router vollständig ignoriert, obwohl ich es hier auch noch mal expliziet angesprochen hatte.

Ich hoffe nun zunächst einmal, dass meine 19,95€ vor der 8-Wochen-Frist zurück gebucht werden, sonst werde ich tätig.

11.12.2015 | 15:09
von Philipp E. gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Ich habe die ReclaBox-Rückfrage nach dem Status der Beschwerde wie folgt beantwortet:

Beschwerde ist gelöst




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