Beschwerde lesen

15.11.2015. Mein persönliches "Komfort"-Erlebnis mit Flixbus auf der Strecke Berlin-Mainz:

Oberlaute Musikberieselung durch rücksichtslosen Busfahrer. Nebenbei unterhielt er sich quer durch den Bus brüllend mit irgendwelchen Bekannten. Einer der Fahrerkumpel schrie eine Frau unter ordinären Gewaltandrohungen an, als die sich beim Fahrer über die Musik beschwerte. Dieser Durchgeknallte rastete auch körperlich aus und trat in die Sitzpolster, auch die dicht vor mir. Ich saß nämlich völlig baff in der Nähe. Noch baffer war ich über den Fahrer: Abhilfe oder auch nur irgendeine Reaktion von ihm? Fehlanzeige.

Nach dem Horror-Trip rief ich bei Flixbus an, um mich zu beschweren und bekam als Antwort, "Danke, dass du uns hilfst, unseren Service zu verbessern". Ach ja? Servicetest-Dummie für zweifelhaftes Fahrerpersonal? Schönen Dank auch. Sollte mal ein Fahrgast in ihren Bussen erstochen werden, schicken sie wahrscheinlich zur Beerdigung einen Kranz mit dem Spruch: "Danke, dass du uns geholfen hast, unseren Service zu verbessern. "

Sollte ich nochmal Fernbus fahren, dann mit wem anders. Nach dem Erlebnis erkundigte ich mich aber sicherheitshalber bei der Autobahn-Polizei, was man im solchen Notfällen tun kann. Die gab folgende Tipps:

• Vor der Abfahrt immer Kennzeichen des Busses merken.
• Bahnt sich im Bus ein Übergriff an und der Fahrer macht nichts, die 110 anrufen und möglichst genaue Angaben zu Autokennzeichen, Autobahnnummer, Fahrtrichtung und momentaner Busposition auf der Autobahn machen.
• Hält die Polizei den Bus an, existieren Zeugen, der Vorfall wird frisch aufgenommen: Für die Beweissicherung besser als eine Anzeige erst nach der Fahrt.
• Zum Thema ungehaltene Fahrgäste wegen Zeitverzögerung durch Polizeieinsatz: der ist immer besser als drohende Krankenhausaufenthalte oder Schlimmeres. Bei akzeptablem, deeskalierendem Fahrer kommt es meist gar nicht erst zu solchen Vorfällen.

Bewertung Flixbus nach dieser Fahrt: Asoziales Fahrerpersonal, keine Sicherheit für Fahrgäste. Customer Care: Unter-den-Teppich-kehren, Bagatellisierung, Schönfärberei.