1763 Views | 14.02.2016 | 18:27 Uhr
geschrieben von Stephan Dönig

Höffner (Schönefeld)

Höffner Desaster beim Küchenkauf

Bestell-/Kundennummer: 6426410

Leider müssen auch wir uns in die lange Liste der Höffner-Geschädigten einreihen.

SCHLAGWORTE

Im September 2015 betraten wir das Möbelhaus Höffner in Neuss um eine Küche zu kaufen.

Wir hatten bereits weitestgehend ausgereifte Pläne mit, so dass der uns zugeteilte Küchenplaner kaum Arbeit hatte. Ein Preis-Limit wurde durch uns gesetzt.

Der Küchenplaner sagte wörtlich, dass er den Vertrag gerne vor seinem Urlaub unterschrieben hätte, da sonst Preise nicht garantiert werden können, bzw. Lieferfristen verlängert würden.

Wir fühlten uns schon gedrängt, überlegten uns das Ganze nochmals kurz, aber bedingt durch einen Umbau hatten wir keine Küche und somit unterschrieben wir den Höffner Vertrag am 5.9.2015, mit der üblichen verbalen Auskunft einer Lieferfrist von ca. 6 - 8 Wochen.

Nachdem der Aufmassnehmer vor Ort war, mussten wir nochmals zum Küchenplaner für die endgültige Bestellung.

Durch angebliche Abweichungen in den Messergebnissen wurden Umplanungen der Küchen-Korpi notwendig, die für uns in einer weiteren Preissteigerung mündete, die wir jedoch vor Ort akzeptierten.

Leider fiel erst jetzt auf, dass die schon im ersten Gespräch kommunizierte Beleuchtung der zur Küche bestellten Vitrine „vergessen wurde“, was für uns zu einer erneuten Preiserhöhung führte, welche wir eigentlich im ursprünglichen Preis inkludiert wähnten.

Dennoch akzeptierten wir auch diese nachträgliche Preissteigerung.

Da wir uns in unserer Traumküche ein Kufengestell am anderen Ende der Tischplatte vorstellten, fragten wir nach einer Umänderung von zwei Edelstahlfüssen in ein Kufengestell. Dies sollte jedoch zu einer für uns mittlerweile inakzeptablen Preiserhöhung führen.

Wir entschlossen uns in Übereinstimmung mit dem Planer das Kufengestell selbst zu kaufen, den Tisch aber als Bestandteil der Küche durch die Firma Höffner montieren zu lassen

An diesem Punkt wurde uns kommuniziert, dass die Küchenplanung für uns als Kunden nun endgültig abgeschlossen ist.

Ca. 4 Wochen (!) später erhielten wir zu unserem Befremden einen Anruf des Küchenplaners, dass der Tischlieferant zwingend vorschreibt, den Tisch durch ein Unterkonstrukt (Traverse) gegen Verbiegen des Holzes zu sichern.

An diesem Punkt wurde uns kommuniziert, dass wir für diese Zusatzkosten ebenfalls zu 50 % beteiligt werden sollten.

Desweiteren fragte der Küchenplaner uns jetzt, wie WIR uns die Befestigung des Tisches denn vorstellen würden!

Wir erwarten eigentlich, insbesondere in gehobener Preisklasse, eine vorherige kompetente und sorgfältige Planung aller Maßnahmen für eine fachgerechte Lieferung, Montage und Haltbarkeit einer Küche, zumal unsererseits kein Zeitdruck zum Abschluss eines Vertrages bestand. Da wir Laien sind, sind wir auf die fachliche Expertise und Kompetenz Ihres Hauses angewiesen.

Bei weiteren Telefonaten bzw. E-mail Verkehr wurde vereinbart, dass der Planer die Kosten für die Tisch-Unterstützung technisch erklärt und preislich fundiert einen Kostenvorschlag unterbreitet.

Die technische Erklärung verblieb bis heute unbeantwortet.

Am 23. Oktober 2015 vereinbarte ich, dass der Planer den Preis für die Tischunterstützung benennt.

Stattdessen wurde ich erneut angerufen und ausschließlich und wirklich penetrant über die Befestigung des Tisches an der Kochinsel befragt; dieses beantwortete ich mehrfach dahingehend, dass die Küchentischplatte gemäß Planung an der Insel befestigt sein muss.

Letztendlich, am 17.11.2015 erhielt ich eine Entschuldigung mit „Vergessen“ sich zu melden, sowie endlich einer Preis-Nennung in Höhe von € 848,00. Wie bereits erwähnt, verursacht durch einen offensichtlichen Planungsmangel der eigentlich nicht zu unseren Lasten gehen kann.

Weitere Anrufe bezüglich der Befestigung des Tisches an der Kochinsel beantwortete ich, zunehmend irritiert, immer gleich, dass die Küchentischplatte gemäß Planung an der Insel befestigt sein muss und auch so bezahlt ist.

Offensichtlich war der Küchenplaner mit dieser Antwort überfordert, da er sich entschloss das Gespräch durch Auflegen zu beenden, mit seinem Schlusswort, dass die Befestigung des Tisches plötzlich nicht mehr in der Planung unserer „Traumküche“ beinhaltet ist!

Mit dieser Antwort ließ man uns zurück.

Ein solches Verhalten ist nicht akzeptierbar und somit endete unser Kontakt zu "unserem" Küchenplaner komplett.

Da wir nun als Kunde derart verunsichert sind, baten wir verständlicherweise um schriftliche Aufklärung der Sachlage und ob es uns als Kunden zugemutet werden kann, den Tisch selbst zu montieren?

Übrigens, der Küchenplaner hat trotz Fristsetzung auf keine schriftliche Anfrage eine Antwort gegeben.

Stattdessen erhielten wir einen Anruf Ihres Logistikzentrums, einen Termin zum Aufbau für KW 49 im Jahr 2015 zu bestimmen.

An diesem Punkt erwähnten wir erneut, dass wir auf die ausstehende Antwort des Küchenplaners noch warten und somit leider keinen Termin vereinbaren könnten, da wir als Höffner Kunde gerne wissen möchten was genau jetzt geliefert und aufgebaut wird, da man uns bis dato keine Antworten auf die offen stehenden Planungsfragen geben wollte.

Das Logistikzentrum gab dieses an Höffner Neuss weiter.

Auf Grund dieses unprofessionellen Verhaltens, mangelnder Souveränität und weiterer Zeit in der wir im Unklaren gelassen wurden, wendeten wir uns nun an die Geschäftsleitung des Höffner Marktes Neuss und die Zentrale in Berlin, leider auch ohne Antwort.

Geschlagene 3 Wochen später erhielten wir eine kurze Mitteilung, dass die Firma Höffner sich jetzt um diese Befestigung kümmert, die Kosten übernimmt und nach unseren Wünschen befestigt.

Erneute 3 Wochen später, am 15 &16. Dezember kamen die Monteure zum Küchenaufbau mit folgendem Resultat:

Nach Tag 1 stellten wir Beschädigungen an zwei Hochglanzfronten fest und ein Korpus für Backofen und Mikrowelle war völlig verzogen.

Am 2. Aufbautag stellten wir fest, dass der Insel-Korpus wahrscheinlich durch Gabelstapler Nutzung völlig demoliert war.

Nach Rücksprache der Monteure mit Ihrem Chef nahmen diese den beschädigten Inselkorpus wieder mit.

Das Resultat war mittig im Raum stehend -eine Palette mit Backofen und Mikrowelle, einige aufgebaute Küchenschränke mit Kühlschrank. Kein nutzbare Mikrowelle, Backofen, Herd und Spüle. Somit vollkommen funktionslos ohne jegliche Kochgelegenheit.

Zum Abschluss forderte man von uns eine fünfstellige Summe für die gelieferte Ware. Wir staunten nicht schlecht und empfanden es als Unverschämtheit das wir für dieses Desaster zu diesem Zeitpunkt auch noch zur Kasse gebeten wurden. Eine höhere Anzahlung hatten wir bereits vorab geleistet.

Von Höffner hat uns niemand darauf aufmerksam machte, dass dieses gängige Praxis ist. Wir hatten zufällig eine kleinere Summe im Hause, übergaben diese sprachlos den Monteuren.

Schriftliche Stellungnahme zu den Beschädigungen etc. wurde mal wieder erbeten, mit der Antwort, dass die Monteure vor Auslieferung keine Ware prüfen, somit der Kunde nicht den Eindruck bekommen soll alte Ware geliefert zu bekommen?

Einen Tag später am 17.12.2015 beauftragte die Firma Höffner Ihren Subunternehmer für das Aufmaß der zu liefernden Arbeitsplatte und Holztisch. Der Herr sah sich um, hinterfragte warum unsere Planung im Vertrag zwei Farben von Wand-Abschlussleisten beinhalte (War uns noch gar nicht aufgefallen, hatten wir auch gar nicht vereinbart!) -und warum diese Leisten denn überhaupt im Auftrag sind, obwohl wir ja eine Glasrückwand bekommen sollen und die Leisten somit eigentlich unnütz sind!

Dann sah er, dass der Inselkorpus gar nicht vorhanden ist und somit auch nicht messbar war.

Nach Rücksprache mit seiner Firma brach er den Termin unverrichteter Dinge wieder ab.

Meinen Einwand, Rücksprache mit dem Auftraggeber Höffner zu halten, bzw den Korpus in Neuss zu messen, wurde verneint.

Eine schriftliche Nachfrage bei der Firma Höffner warum der Sub-Unternehmer keine Informationen über die Beschädigungen bekommen hatte und was es letztendlich mit den Wandabschlussprofilen auf sich hat wurde auf recht unverschämte Art abgetan. Zu einer Entschuldigung für das ganze Desaster und das offensichtliche Planungschaos ließ man sich erst nach wiederholter Nachfrage herab. Es wurde nur lapidar mitgeteilt, dass die beschädigten Teile bestellt wurden.

Ich musste 3 Arbeitstage sinnlos verschwenden, ohne auch nur den geringsten Gegenwert erhalten zu haben.

Somit verbrachten wir auch unser Weihnachtsfest ohne funktionierende „Traum“küche ohne jegliche Kochmöglichkeit. Von der Firma Höffner fragte auch niemand nach. Wir wurden als Kunde vollkommen ignoriert und mit unseren Problemen alleingelassen. Auch nach weiteren ca. 6 Wochen! ( (wohlgemerkt ohne Kochgelegenheit) hörten wir rein gar nichts von der Firma Höffner.

Anfang Februar 2016 (!) riefen wir dann wieder an bzw. schrieben E-mails mit der Bitte um Kontaktaufnahme. Leider scheint es aber im Hause Höffner Methode zu sein, die Kunden, nach dem sie bezahlt haben, komplett zu ignorieren, niemand fühlte sich offenbar zuständig oder aber beantwortete ein Telefon.

Am 3.2.2016 hatten wir von dieser Ignoranz genug.

Wir opferten wieder einen Arbeitstag, fuhren nach Neuss um den KD jetzt persönlich zur Rede zu stellen.

Man ließ uns warten und präsentierte uns einen Kollegen aus dem Lager, der früher mal, nach eigener Aussage, im KD arbeitete.

Der Herr tat sehr verständnisvoll ohne konkretes Ergebnis.

Wir haben ein Nachfrist zum 16.2.2016, zur Lieferung einer vollumfänglich funktionsfähigen Küche gemäß Plan gesetzt. Andernfalls treten wir vom Kaufvertrag zurück.

Der Herr vom Kundendienst bekam eine Kopie des Briefes.

Er lächelte freundlich mit der Aussage unser Anliegen jetzt weiterzuleiten….

Nicht überraschend für uns, bis dato keinerlei Antwort der Firma Höffner.

Macht aber nichts, wir werden uns ab diesem Datum juristischen Beistand nehmen um unsere Interessen zu wahren.

Uns verbleibt jetzt nur noch uns einzureihen in die zahllosen Klagen unglücklicher Kunden.

Das ist leider alles was von unserer (Alb) Traumküche in Gedanken verbleibt…

Somit spülen wir weiter im Eimer, machen die Restaurants der Umgebung reicher, und kaufen an der warmen Theke in der Umgebung

Wir sind über alle Massen enttäuscht.

Wir erachten eine Preisminderung von mindestens 15 % der Kaufsumme als angemessene Entschädigung, sollten wir die Küche überhaupt behalten.

Beschwerde bewerten!
Meine Forderung an Höffner: Erstattung von 15% des Kaufpreises


 
Richtet sich diese Beschwerde gegen Ihr Unternehmen?


Kommentare und Trackbacks (1)


15.03.2016 | 14:14
von Stephan Dönig noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Unsere Odyssee geht leider noch weiter.

Nach ca. 3 Monaten erneuter Wartezeit ohne jegliche Kommunikation bekamen wir plötzlich einen Anruf eines Höffner Monteurs, der ankündigte in ca. 10 Minuten bei uns zu sein um die Küche weiterzubauen!
Wir erwiderten, dass wir gar keinen Termin haben und niemand zu Hause ist.

Inzwischen wollten wir den Vertrag rückabwickeln. Nach unserem Schriftstück mit gesetzlicher Nachfrist kam überraschend eine Reaktion einer Kulanz von ca. 4,5% der Kaufsumme, was nicht akzeptiert wurde. Es wurde erhöht auf das doppelte ca. 9% der Kaufsumme, brutto Preisnachlass.
Wir akzeptierten, mit dem Höffner Versprechen, dass von nun an alles klappt.

Ein erneuter Aufbautermin war für den 9.3.16, 08:00 Uhr eingeräumt.
Hier gab es sofort wieder Terminprobleme, da andere Kunden wichtiger waren. Man entschloss sich erst um 11:00 Uhr zu erscheinen, was sich für uns mit einem weiteren Aufmaßtermin für die Arbeitsplatte (durch Höffner koordiniert) überschnitt. Hier musste der Kunde mal wieder einen Riesenkrach veranstalten, dass es letztendlich doch klappte. Die Aufmaß-Firma war inzwischen weggefahren, wurde zurückbeordert und musste warten bis der Insel-Korpus aufgebaut war. Leider waren immer noch die im Dezember 2015 reklamierten Sachen nicht vollständig mitgeliefert.
Antwort hierzu war, dass diese beim Transport erneut kaputt gegangen sind?
Somit 3 Monate Wartezeit und immer noch nicht erledigt.
Übrigens, selbstverständlich ohne den Kunden vorab darüber zu informieren.

Jetzt ist ein neuer Liefertermin für KW 17, im Jahre 2016 genannt, also Ende April. Leider wahrscheinlich immer noch ohne Arbeitsplatte. Somit spülen wir weiter im Eimer, verfügen seit September 2015 über kein Kochfeld und keine Spüle und geben die "großzügig gewährte Höffner" Kulanz von umgerechnet (Sep-Apr) ca. € 4,00 pro Tag und Person weiter an den heißen Theken in der Umgebung aus.

Wir können nur hoffen, dass sich das reale Höffner Management diese gewährte Kulanz noch einmal reiflich überlegt und entsprechend unseres Vorschlages auf 15% der Kaufsumme nachbessert.




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