GLS Germany (Neuenstein)
Paket nicht zugestellt, aber angeblich unterschrieben
Ich wartete heute den ganzen Tag auf die Lieferung 2er Pakete durch GLS. Um 18:20 Uhr soll die Zustellung erfolgt sein - und ICH(!) soll unterschrieben haben. Ich war zuhause, aber geklingelt hat niemand - auch keine Benachrichtigung im Briefkasten.
Von früheren "Erlebnissen" mit GLS wusste ich, dass der Fahrer zwischen 18:30 und 19 Uhr den hiesigen Paketshop ansteuert, um die nicht zugestellten Pakete abzuliefern. Ich bin dann also - leicht angesäuert - zu dem Shop aufgebrochen. Auf Nachfrage, ob der GLS-Mann für meine Strasse schon da war, wurde mir gesagt, dass dieser schon recht früh da war. Die Mitarbeiter des Shops haben sich schon darüber gewundert, dass der schon gegen 15:30 Uhr da war. Da die Fahrer aber erst zum Ende ihrer Tour den Paketshop anfahren, war ich etwas verwundert, denn meine Zustellung soll um 18:20 Uhr gewesen sein. Da passt der Ablauf irgendwie nicht. Die eine Mitarbeiterin des Shops hatte die private Handynummer des Fahrers und hat diesen angerufen. Sie hat von ihm erfahren, dass er einen privaten Termin hatte und daher die Tour abgebrochen hat - die Sendungen hat er aber noch auf dem Wagen. Er versicherte, dass mir die Sendungen morgen etwa um 10 Uhr morgens durch ihn zugestellt werden.
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In der Sendungsverfolgung steht, dass ich mit meinem Namen unterschirebne haben soll und auch, dass das Paket dem Empfänger über geben wurde.
Das ist aber augenscheinlich eine glatte Lüge.
Wie kann es sein, dass ein Fahrer dokumentiert, dass ich unterschireben habe und, dass zugestellt wurde obwohl dies nicht stimmt? Wie kommt der Fahrer dazu einfach so seine Tour abzubrechen? Ist das üblich bei GLS?
Das Problem welches ich hier sehe - neben dem augenscheinlichen Fehlverhalten des Fahrers - ist, dass ich im Falle des Abhandenkommens der Sendungen nicht nachweisen kann, dass ich das Paket nicht erhalten habe. Selbst die Unterschrift auf den Handgeräten der Fahrer ist wenig aussagekräftig. Jeder der schon einmal auf so einem Ding unterschrieben hat weiss, dass die tatsächliche Unterschrift stark von der abweicht welche man auf diesen Geräten hinterlässt.
Vielen Dank fürs Lesen!
06.06.2016 | 13:32
Abteilung: Customer Service Schwerin
Sehr geehrter Herr Simon,
vielen Dank für Ihre ausführliche Schilderung. Damit wir Ihnen die Fragen beantworten können und uns einen Überblick verschaffen können, benötigen wir Paketnummer und Lieferadresse zum Datenabgleich.
Mailen Sie uns hierzu bitte Ihre Adressdaten, möglichst inklusive einer Rufnummer an: "dcs.carecentergls-germany.com". Wir versichern Ihnen eine vertrauliche Behandlung Ihrer Daten und eine zeitnahe Rückmeldung aus unserem Reklamationsmanagement.
Freundliche Grüße von Ihrem GLS-Service-Team
Ich habe inzwischen auch einen Ablieferungsbeleg angefordert und auch erhalten. Die Unterschrift könnte meinen Nachnamen darstellen. Ist aber nicht von mir getätigt worden! Schulen bzw. sensibilisieren Sie Ihrer Fahrer dahingehend nach und die Sache ist dann für mich erledigt. Ich möchte dem Zusteller selbst ungern Schwierigkeiten machen. Der Job als Zusteller ist nicht einfach - er wird es nicht böswillig gemacht haben. Dennoch geht das so nicht!
Ob sein Job einfach ist oder nicht, ob der Mann wie üblich mit 450 Euro ausgenutzt wird oder real verdient: Er darf nicht zu kriminellen Machenschaften greifen, um seine privaten Termine wahrnehmen zu können! Denn wenn er sogar für diesen Zweck kriminell handelt: Um wie vieles einfacher wird ihn das Unternehmen, für das er arbeitet, dazu bringen können, kriminell zu handeln, wenn es dem Unternehmen mehr Gewinn einbringt?
Nur wenn Sie - und genügend weitere solchermaßen Geschädigte - per Strafanzeige die Sache gehörig aufblasen, bis es auch auf politischer Ebene nicht mehr überhört werden kann, wird man dort handeln. Vorher wird der Zusteller nicht umdenken und wohl schon bald ihrem Nachbarn oder dem nächsten Kunden halt wieder mal ein Paket stehlen und dessen Unterschrift fälschen. Und die Firma, für die er arbeitet, hat ja keinerlei Grund, sich zu ändern oder ihre Auslieferer besser zu schulen (und besser nach Eignung auszuwählen!), solange es nur ihren eh schon schlechten Ruf minimal weiter herunterschabt, aber eben kein Geld. Und weil inzwischen alle Zustellbetriebe und auch zu Recht einen vergleichbar grottenschlechten Ruf haben, macht es wenig aus, wenn einer einen noch schlechteren bekommt: solange die Kasse stimmt, ist es denen wurscht. Wieder mal ein Standard-Baukasten-Brieflein, alles unter den Teppich - und weiter wie gehabt. Wollen Sie das?
Das Übliche halt. Die Zeit wirds zeigen.
MfG Mathias Simon