Beschwerde lesen

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Sonntag, den 09.10.2016, wurde meiner Familie die Ehre zuteil, die Swarovski Kristallwelten in Wattens zu besuchen. Bereits Tage vor dem Besuch freuten wir uns sehr auf diesen Ausflug. Auch mein Bruder Felix, der durch eine geistige Behinderung beeinträchtigt ist (Corpus-callosum-Agenesie), war an diesem Tag mit dabei.
Nun kamen wir an und lösten unsere Tickets.

Wir waren insgesamt fünf Personen: zwei Erwachsene, zwei Studenten und mein Bruder Felix (18 Jahre).
Dann aber die erste Enttäuschung: Obwohl eine Studentenstadt wie Innsbruck in unmittelbarer Nähe liegt, gibt es keinen studentenfreundlichen Preise. Somit bezahlte meine Mutter dreimal den Einheitspreis (19,00?). Nach der ersten Enttäuschung jedoch die viel Größere und weitaus unvertretbarere und unverständlichere zweite Situation:
Mein Vater ging mit der Annahme zum Ticketschalter, dass es, wie auch in jedem anderen Museum und jedem anderen Freizeitort, eine Vergünstigung für Menschen mit Behinderung gibt. Doch dem war nicht so. Da wir dies kaum glauben konnten, baten wir die Dame am Schalter Ihre Vorgesetzte P. W. zu kontaktieren, um dies nochmals zu überprüfen.
Es kam jedoch zu folgendem Ergebnis: Menschen mit Behinderungen zahlen in den Swarovski Kristallwelten den vollen Einheitspreis von 19,00 Euro. Doch nicht nur Menschen mit geistiger Behinderung bekommen keine Preisermäßigung, wie es in allen anderen Freizeit- und Kultureinrichtungen in Österreich der Fall ist (siehe Verlautbarung Sozialbundesministerium), sondern auch Rollstuhlfahrer müssen den vollen Eintrittspreis zahlen.

Diese E-Mail dient dazu, Sie auf diesen Missstand aufmerksam zu machen.
Wir erhoffen uns eine Änderung und Anpassung dieser Situation.

Abschließend bleibt noch zu sagen, dass wir nach dieser Enttäuschung die Swarovski Kristallwelten nicht mehr besuchen werden.
Auch werden wir Freunde, Verwandte und Bekannte in unserem Umfeld auf diese Situation aufmerksam machen und unsere Enttäuschung zum Ausdruck bringen.

Laura