Deutsche Bahn AG (Berlin)
Service der DB
Bestell-/Kundennummer: Auftragsnummer: FEUT33
30 Minuten in der Serviceline, um dann rausgeschmissen zu werden. Unglaublich.
Gerade habe ich (04.05.2017) bei der Deutschen Bahn-Servicetelefonstelle angerufen. Freundliches Gespräch, welches ins Nichts verlief. 15 Minuten meiner Lebenszeit (zehn Warteschleife). Es ging darum, dass ich am 25.04.2017 eine Fahrkarte nach Warschau gebucht hatte (die übrigens nicht per Onlineticket ausgedruckt werden konnte, sondern zugeschickt werden muss – fünf Euro Postkosten. [in welcher Zeit leben wir? War da nicht die Rede von der digitalen Revolution? ]). Mir wurde am Telefon freundlichst beschieden, dass die DB eigentlich in vier Werktagen liefern sollte und dass es heute mit dem 04.05.2017 ja bereits doch über eine Woche her sei, also wirklich nicht in Ordnung – aber es seien ja noch zwei Werktage übrig, man dürfe also noch hoffen.
Auf meine Frage, was ich machen solle, wenn die Karten überhaupt nicht kommen, wurde mir gesagt, dass ich dann eine neue lösen solle (meine Zeit, mein Streß, mein Geld – darauf wird mit keinem Wort vom Service der DB eingegangen, sondern das wird einfach vorausgesetzt), die ich dann später einschicken solle, um es dann von der DB (evtl.) zurückerstattet zu bekommen. Auf meine Frage, ob man da nicht etwas anderes tun könne (z. B. mir ermöglichen, ein Duplikat beim Reisezentrum am Hauptbhf. in Berlin abzuholen), sagte mir die Dame freundlichst, dass sie da leider gar nichts tun könne.
Aber: Sie könne mich mit dem 'großen Reiseservice' verbinden – die dürften (angeblich) mehr. Weitere zehn Minuten verbrachte ich in der Warteschleife. Die Dame beim 'großen Reiseservice' konnte mir auch nicht helfen, eher wurde Sie unverschämt, stellte mir fünf bis sechs Sicherheitsfragen für den 'Datenabgleich' (aus meiner Sicht, aber das ist in der Tat subjektiv, reine Schikane). Als ich schließlich sagte, dass ich nochmals ihren Namen bräuchte, weil ich mich über sie beschweren wolle, verband sie mich schnell weiter mit der 'Beschwerdestelle der DB' (natürlich ohne ihren Namen zu nennen). Nach zehn weiteren Minuten in der Warteschleife kam plötzlich ein Besetztzeichen, was mir dann unmissverständlich bedeutete, dass es aus meinem Telefonat mit der Beschwerdestelle nichts geworden ist.
Quintessenz: Ich war völlig frustriert, bin in der Sache kein bisschen weiter gekommen und habe 35-40 Minuten meines Donnerstag Abends dabei verloren.
Ich finde das schon gar nicht mehr frech, sondern einfach nur noch traurig, da es wirklich nicht das erste Mal ist, dass ich so behandelt werde. Ich bin – wie viele andere in diesem Land – auf den Monopolist Deutsche Bahn angewiesen. Der Umgang mit dem Kunden scheint aus meiner Sicht einfach nur darauf ausgelegt, genau diesen abzuwimmeln – Kritik wird immer geflissentlich übergangen. Ich appelliere daher hier (bitte diese E-Mail auch gerne zitieren) an Stellen wie die Politik oder den Verbraucherschutz, doch bitte tätig zu werden. Weil die DB selbst wird es nicht tun!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Grischa Vercamer
Im übrigen ist die Deutsche Bahn seit nunmehr 23 Jahren nicht mehr in staatlicher Hand und auch kein Monopolist. Gerade im Nahverkehr gibt es ausreichen private Anbieter die Sie nutzen können. Im Fernverkehr ist es neben der DB noch der HKX und Locomore. Ihre Reise nach Warschau unternehmen Sie übrigens nur bis zur Grenze mit der Deutschen Bahn, danach ist PKP zuständig