Durch mobilcom-debitel gelöste Beschwerde. | 1236 Views | 26.07.2017 | 20:19 Uhr
geschrieben von Andreas Liebsch

mobilcom-debitel GmbH (Büdelsdorf)

Die Roaming-Sperre: Ein wirkliches Problem bei Mobilcom-Debitel

Schauen Sie in Ihren Mobilcom-Debitel-Vertrag. Ist dort noch eine Roaming-Sperre vorhanden? Dann in Deutschland diese Sperre herausnehmen, ansonsten drohen Konsequenzen.

Halt mich seit dem 17.07.2017 in Metajna/Kroatien mit 7 weiteren Mitreisenden auf. 6 von denen sind bei Vodafone, eine bei 1und1 und ich - als Einziger - bei Mobilcom-Debitel. Nun zu meinem Problem: Alle meine Mitreisenden bekamen bereits am Flughafen Split eine SMS von ihrem Provider, zwecks Roaming. Ich nicht. Bei mir blieb das Netz dunkel und ein "X" im oberen Bereich meines Handys machte mir die Situation noch einmal optisch deutlich.

SCHLAGWORTE

Also rief ich am nächsten Tag die Hotline von MD an. Ergebnis: Ich hatte eine Roaming-Sperre, die nun herausgenommen wurde. Ich müsse nun etwa 4-6 Stunden - in Ausnahmen auch 24 Stunden - warten und mein Handy immer wieder neu starten. Das tat ich, insgesamt tat sich am Gesamtproblem dadurch allerdings nichts.

Also am nächsten Tag wieder angerufen. Diesmal war eine Dame mit kaum verständlichem Deutsch dran. Ich gab mir alle Mühe, mein Problem für diese Damen auf einfachstem Deutsch so auszudrücken, dass sie mein Problem - zumindest rudimentär - erfassen konnte. Letztlich blieb es bei den o. g. Ratschlägen: Von MD aus ist alles freigeschaltet, was freizuschalten ist, ich müsse nun die mir schon bekannten 4-6 Std. - in Ausnahmen auch 24 Std. - warten, bis das Signal eben bei mir ankommt.

Derweil enstand bei mir - aufgrund der Aussage "bis das Signal bei Ihnen ankommt" folgende Assoziation: Ich stellte mir vor, wie sich - irgendwo in Kroatien - ein Typ mit einem Rucksack in Bewegung setzte, in dem sich mein Signal befindet. Je nach dem, wie dieser Typ so durchkommt, wie viele Pipi-Pausen er macht und wie oft er schläft, dauert es eben, bis er mit meinem Signal durchkommt. Mit diesem Bild kann ich leben. Im Gegenteil: Mittlerweile hatte ich großes Mitleid mit diesem Typen und konnte gut vertehen, warum die 4-6 Std. einfach zu knapp angesetzt wurden und auch 24 Std. noch sehr knapp bemessen sind.

Dennoch rief ich am Nachmittag erneut an: Gleiches Ergebnis. Auch am nächsten Tag rief ich an. Sowohl an der Argumentation, als auch an den sonstigen Aussagen (überprüfen Sie Ihr Handy; überprüfen Sie Ihre SIM-Karte; es liegt wohl am ausländischen Netzbetreiber) sich nichts.

Derweil startete ich mein Handy immer wieder neu, dass es nur so eine Freude war. Auch meine Mitreisenden erfreuten sich an diesen Spielereien und den Aussagen der Hotline, den offensichtich kein Glauben mehr geschenkt werden konnten. Dann der Durchbruch: Ich nahm über den Messanger von Facebook mit einem "Thomas" der ich dann später "Ricarda" nannte, Kontakt auf. Zuerst war alles so, wie vorher. Gewohnt, lässig, spaßig aber wenig hilfreich.

Dann, nach dem 3. oder 4. Nachhaken meinerseits platzte plötzlich auf der Gegenseite die Bombe und die Argumentationstatktik wurde geändert. Thomas-Ricarda erklärte/n mir, dass bei mir eine Roaming-Sperre installiert war, die allerdings - und jetzt kommt es - unbedingt hätte in DEUTSCHLAND herausgenommen werden müssen. Nun wäre es zu spät und es hinge nun vom ausländischen Netzbetreiber ab, wann das entscheidende Signal bei mir eingeht. Dieser Argumentation konnte ich folgen, die klang das erste Mal nach einer schlüssigen Erklärung.

So sitze ich also am 22.07.2017 um 10:56 auf unserer Terrasse in Metajna, scheibe diese Zeilen über das Laptop eines Mitreisenden, habe immer noch kein Netz, habe aber jetzt eine Ahnung davon, woran es wohl gelegen haben mag.

Hier also der Grund, warum ich mich beschwere: Ich habe mittlerweile im Internet nach genau meinem Problem gesucht und bekam lediglich einen Treffer auf der Website unseres Verbraucherschutzes. Dort war das Problem allerdings auch nur einen einzigen Satz wert.

Im Klartext: Woher soll jemand den Zusammenhang zwischen einer Roaming-Sperre und dem Problem deren herausnahme in einem anderen Land wissen, wenn dies nirgendwo sonst thematisiert ist? Ich hätte dieses Problem nicht in Deutschland klären können, weil ich es schlichtweg nicht wusste. Dazu muss ich sagen, dass ich mich - per Internet - bei meinem Provider erkundigte, ob dieser bestimmte zusätzliche Gebühren erhebt, wenn ich mich im Ausland befinde. Dort gab/gibt es ein FAQ mit den 10 Wichtigsten Fragen & Antworten betreffs des Roamings. Allerdings steht nirgendwo etwas über die Roaming-Sperre.

Zusammengefasst: Ich bin immer noch ohne Netz und habe 5 Tage dafür gebraucht, um herauszufinden, was genau das Problem ist. Die Mitarbeiter der Hotine hatten ganz offensichtlich keine Ahnung und die Lösung habe ich letztlich auch nur deshalb erhalten, weil ich unentwegt nachfragte, also nicht locker ließ. Dank Thomas-Ricarda habe ich also nun die Antwort erhalten. Leider zu spät.

Derweil ist der arme kroatische Wandergesell mit meinem Signal im Rucksack immer noch unterwegs, um es mir auszuhändigen.

Vom vielen An- und Ausschalten meines Handy sind meine Finger schon wund, die Stimmung unter uns ist dennoch gut, sorge ich doch dafür, dass uns das lachen nicht vergeht. In Wirklichkeit bin ich stinksauer über meinen Provier Mobilcom-Debitel, der der einzige mit einer derartigen Praxis zu sein scheint. Nirgendwo sonst habe ich von einer Roaming-Sperre gelesen. Von Mobilcom-Debitel hätte ich da etwas mehr Mitdenken erwartet. Nach dem Fall der Roaming-Gebühr macht ja so eine Sperre überhaupt keinen Sinn mehr.

Auch falle ich nicht unter dem Passus "18-22" Jahre alt zu sein - auch nur bei Mobilcom-Debitel vorzufinden. In diesem Alter sind die Roaming-Gebühren nicht freigeschaltet. ich hätte mir also gewünscht, dass Mobilcom-Debitel nach dem Fall der Roaming-Gebühr all diejenigen angeschrieben hätte, die noch eine solche Sperre drin haben. Ich wusste das nämlich nicht mehr, weil mein Vertrag schon ziemlich alt ist und somit diese Sperre immer von einer zu anderen Verlängerung durchgeschliffen wurde. Alles in Allem: Eine insgesamt völlig ungenügende Leistung des Kundendienstes von Mobilcom-Debitel, sowohl was das Mitdenken und die Vorsorge (Aufklärung nach dem Fall der Roaming-Gebühr), als auch was den Kundendienst als solches anbelangt (Hinhaltetaktik, dem eigentlichen Problem nicht näher kommen, vertrösten).

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Meine Forderung an mobilcom-debitel GmbH: Mehr Transparenz über das Problem, eine Entschädigung oder alternativ die Annahme meiner außerordentichen Kündigung.


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Kommentare und Trackbacks (3)


03.08.2017 | 13:17
von Andreas Liebsch noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Mobilecom-Debitel rührt sich nicht, hat sich nicht gemeldet und ist somit wohl auch nicht für irgendein Entgegenkommen bzw. Agreement offen.


17.08.2017 | 13:34
von Andreas Liebsch noch nicht gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Mobilcom-Debitel hat sich bisher noch nicht gerührt. Hatte explizit noch einmal schriftlich angefragt, habe aber auch auf diese schriftliche Anfrage noch keine Antwort bekommen. Vogel-Strauß-Technik eben.


09.09.2017 | 12:35
von Andreas Liebsch gelöste Beschwerde | Regelverstoß melden
Diese Lösung beruht allerdings ausschließlich auf meine Initiative, meine Hartnäckigkeit und mein Nachgeben.

Mobilcom-Debitel erlässt mir eine Monatsrate plus die mir entstandenen Kosten von 22,- EURO. Soweit Okay.

Für mich steht aber fest: Eine Verlängerung des Vertrages wird es nicht geben, die Kündigung ist aktiv. Eine derartige Behandlung als Kunde geht gar nicht und das sind Dinge, die ich weder brauche noch an denen ich durch einen Lerneffekt wachse.

Für mich ist Mobilcom-Debitel ein absolut unseriöser Anbieter und überall dort, wo ich unterwegs bin, werde ich genau diese Erfahrungen weitergeben.




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