Telekom Deutschland GmbH (Bonn)
Telekom verkauft unsere Adressdaten
Durch die Ausgliederung einer Abteilung unseres Unternehmens waren wir gezwungen, für die neue Firma einen separaten Telefonanschluss zu bestellen. Das es mit dem Magenta-Riesen Probleme geben würde, war allen Beteiligten durch leidige persönliche Erfahrungen schon vorher klar.
Die Frage war nur: Wie schlimm würde es diesmal werden?
Als reiner B2B-Dienstleister mit einem überschaubaren Kundenstamm haben wir der Eintragung im Telefonbuch, GelbenSeiten etc. widersprochen.
An privaten Krankenversicherungen, Schiffsbeteiligungen oder Lottolosen ist keiner unserer Mitarbeiter besonders interessiert, weshalb wir auf die Verbreitung unserer Telefonnummer gern verzichten.Wir haben die Bestellung im Telekom Shop (Business) aufgegeben (Kunden-Nr.: 2726191817). Auf unsere Frage nach einer schriftlichen Bestätigung kam die knappe Antwort: "So etwas gibt es nicht". Eine Möglichkeit zu überprüfen, ob die mündlich gemachten Angaben "angekommen" sind, gibt es somit nicht.
Knapp zwei Wochen nach der Bestellung unseres neuen Anschlusses landete die erste Spam-Post in unserem Briefkasten. Am Rande sei erwähnt, unseren Telefonanschluss haben erst seit gestern.
Bei der Spam-Post handelte es sich um den Versuch einer Betrüger-Firma, uns einen wertlosen Eintrag in einem irrelevanten "Branchenverzeichnis" zu verkaufen. Für nur 830 Euro im Jahr + MwSt. würden wir bei www.regionales-branchenbuch.de gelistet.
Fazit: Noch bevor unser neuer Telefonanschluss überhaupt gelegt war, hatte die Telekom unsere Adress- und Telefondaten bereits verkaufte.
Nach unserem Eindruck war die Telekom noch vor wenigen Jahren zwar etwas schwerfällig, aber seriös. Was aber im Augenblick passiert, ist für uns nur sehr schwer nachvollzieh- und nicht hinnehmbar!
Ich erhielt 3 Wochen nach Zulassung eines PKWs einen Briefkasten voll Werbung, alles aufs Auto bezogen. Kein Wunder sagte mir ein Inseider, die Datenweitergabe ist üblich, um das Datenschutzgesetz kümmert sich niemand; Gefahr besteht nicht, denn die Weitergabe ist üblicherweise mündlich. Keiner hat etwas gesagt, keiner hat etwas gehört.
Hier muss der Gesetzgeber eingreifen und die Strafen müssen höher werden, damit dieser Mißbrauch verhindert wird.