Segmüller (Friedberg)
Nie mehr Küche von Segmüller
Am 19.9.2009 haben wir bei der Firma Segmüller in Weiterstadt eine Küche gekauft. Zuvor habe ich die genauen Maße der künftigen Küche genommen und die derzeitige noch recht gute Küche digital fotografiert. Diese Unterlagen habe ich dem Verkäufer vorgelegt und zum Ausdruck gebracht, dass mich weder die Mondpreise noch Prozente, sondern nur die Qualität der Produkte und deren effektive Preise interessierten. Darüber hinaus habe ich ihm erklärt, dass, weil ja die derzeitige Küche entfernt werden muss und noch Elektriker-, Verputzer/Maler und Fliesenlegerarbeiten verrichtet werden müssen, wir auf einen konkreten Liefertermin angewiesen sind.
Der Verkäufer, der auf uns einen seriösen und kompetenten Eindruck machte, hat dann nach unseren Vorgaben und Wünschen eine Nolte-Küche mit Siemens Geräten zusammengestellt, die incl. Aufmaßdienst und Montage etwas mehr als 8000 Euro kostet. Wir waren zufrieden und haben den Kaufvertrag abgeschlossen. Die Küche sollte in der 49. KW. geliefert werden.
Ende September kam der Herr vom Aufmaßdienst. Fragen gegenüber war er vollkommen unzugänglich, er verwies immer an den Verkäufer. Unterm 1.10. habe ich mit Fax den Detailplan erbeten.
Dann der Hammer: erst mit Schreiben vom 31.10., zugegangen am 4.11., also rd. sechs und halb Wochen nach Vertragsabschluss bekam ich den Küchenplan mit einer Nachtragsrechnung in Höhe von 538 Euro mit einer vollkommen realtitätsfernen Begründung. Die Arbeitsplatte war plötzlich von ursprünglich 60 auf nunmehr 75 cm Breite angewachsen und die Küche entsprach in weiten Teilen nicht dem Plan, den wir bei Vertragsabschluss erhalten haben.
In den uns übersandten Unterlagen war ausgeführt, dass die von uns zu erledigenden Arbeiten am 27.11.1 abgeschlossen sein müssen. Innerhalb von Stunden habe ich mit Fax dezidiert reklamiert. In einem nachfolgenden Telefongespräch teilte mir der Verkäufer mit, dass die Nachforderung offenbar auf einem Missverständnis beruhe, also entfalle, und er mir einen meinen Einlassungen entsprechenden neuen Plan zusende. Dies tat er mit Schreiben vom 9.11., zugegangen am 11.11. Wieder der Hinweis, dass die Arbeiten bis zum 27. 11. abgeschlossen sein müssen.
Da auch dieser Plan immer noch nicht dem entsprach, den ich bei Vertragsabschluss erhalten hatte, erneut sofort mit Fax reklamiert. Am 12.11. Anruf des Verkäufers: Reklamation wird abgeholfen. Ich bekäme einen neuen Plan, der mir bis spätestens Dienstag vorliege. Am Dienstag nichts. Wieder mit Fax reklamiert. Am Mittwoch ebenfalls nichts. Anrufsversuch beim Verkäufer um 11 Uhr 30. Eine Kollegin hat abgenommen und erklärt, dass er zu Tisch sei. Habe Telefonnummer und Zweck des Anrufes hinterlassen und um Rückruf gebeten. Bisher keine Reaktion. Heute wieder kein Posteingang. Ich fühle mich auf den Arm genommen.
Aufgrund der Vorgaben, die zu erledigenden Arbeiten am 27. 11. abgeschlossen haben zu müssen, Küche verkauft. Sie wird am 23.11. abgeholt. Schwierigkeiten Elektriker, Verputzer/Maler und Fliesenleger zu bekommen und die Arbeiten zu koordinieren glücklicherweise behoben. Alles darauf ausgerichtet, dass die Vorarbeiten am 27. 11. abgeschlossen sind und die Küche in der 49. Woche montiert werden kann.
Am 14. 11. habe ich dann einen nicht unterschriebenen Formbrief von der Fa. Segmüller mit folgendem Wortlaut erhalten: "... obwohl wir uns wiederholt mit unserem Lieferanten in Verbindung gesetzt haben, ergibt sich eine Lieferverzögerung bis ca. 51./52. Kw." Diese Angaben entsprechen offensichtlich nicht der Wahrheit, weil aufgrund der zuvor geschilderten Umstände die Verzögerung ausschließlich im Verantwortungsbereich der Fa. Segmüller liegt und die Herstellerfirma die endgültige Fassung des Küchenplanes überhaupt noch nicht haben kann.
Die Begründung ist an den Haaren herbeigezogen, ich empfinde sie als Frechheit und bin besonders sauer, weil wir möglicherweise auf Wochen ohne Küche sind. An Weihnachten haben wir mehrere Gäste eingeladen und ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie die Bewirtung ohne oder mit einer gerade eben erst installierten Küche aussehen soll.
Nach dem Kauf waren wir begeistert, jetzt nur noch ernüchtert. Unseren Kindern und deren Freunden, die gerade eben bauen, haben wir vorgeschwärmt. Jetzt werden sie aus unseren Erfahrungen die Kosequenzen ziehen.
Das ganze Problem ist wohl darin begründet, dass die Fa. Segmüller eine exzessive Küchenwerbung betreibt, die Verkäufer tatsächlich nur noch verkaufen und der Ausarbeitung der Detailpläne nicht mehr oder nur unzureichend nachkommen können. Diese Denkweise ist eine kurzsichtig, weil langfristig sich die Unzulänglichkeiten herumsprechen und potentiellle Käufer ihre Lehren daraus ziehen.
26.11.2009 | 08:53
Abteilung: Geschäftsleitung
Sehr geehrter Herr Seib,
wir freuen uns, daß wir den Vorgang bereits am vergangenen Freitag, 20.11.09, in Ihrem Sinne erledigen konnten.
Der fest vereinbarte Liefertermin Ihrer Einbauküche liegt nun dennoch 1 Woche über dem ursprünglich vorgesehenen Termin.
Für diese Verzögerung möchten wir uns - wie bereits schon telefonisch - nochmals auch an dieser Stelle in aller Form entschuldigen.
Reinhard Frank
Nach der Information der Fa. Segmüller duch Reclabox hat mich zudem der Verkaufsleiter angerufen, sich für die Unannehmlichkeiten und Verzögerung entschuldigt, gar für die Übergangszeit eine Ersatzküche angeboten, wovon ich keinen Gebrauch machte. Nach Montage und Bezahlung der Küche erhalte ich zudem einen Warengutschein über 200 Euro.
Ich kann also feststellen, dass die Beschwerde erfolgreich war. Die Küche soll zwar jetzt etwas später geliefert werden als ursprünglich avisiert, aber immer noch früher, als danach angekündigt.
Noch bevor der Verkäufer die von mir gegengezeichneten Unterlagen erhalten haben konnte, habe ich ihm mit Fax mitgeteilt, dass nach Entnahme der seitherigen Küche es entgegen der ursprünglichen Annahme, dass ein Wasseranschluss nicht unter Putz verlegt werden könne und deshalb eine Wandverkleidung ünterfüttert werde müsse, dem Installateur gelungen sei diesen doch unter Putz zu verlegen. Ich habe zum Ausdruck gebracht, dass aufgrund dieses Umstandes die Unterfütterung der Wandverkleidung entbehrlich sei. Zwar habe ich darauf keine Reaktion erhalten, gehe davon aus, dass die berücksichtigt wird und die Küche auch tatsächlich am 10.12. montiert wird.
So gesehen, war bis jetzt meine Beschwerde bei Reclabox en voller Erfolg. Nach der schnellen und kooperativen Reaktion der Fa. Segmüller werde ich wahrschenlich das von mir angekündigte negative Einkaufsverhalten gegenüber dieser Möbelfirma revidieren.
Die negative Kaufeinstellung gegenüber der Fa. Segmüller hat sich durch die Aktivitäten dieser Fa. nach Veröffentlichung der Beschwerde, der ja jetzt abgeholfen ist, wieder grundlegend zum Besseren gewandelt.
Wir danken ReclaBox, dass sie ein Forum bietet, berechtigte Beschwerden vorzutragen und Abhilfe zu schaffen.