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Weil die Garantie des Internet-Radios der Firma MEDION im Frühjahr 2016 abgelaufen war, machte mir der MEDION Service einen Kostenvoranschlag in Höhe der Reparaturkosten, der dem Kaufpreis eines Neu-Gerätes entsprach. Ich hatte mich aber dazu durchgerungen, weil ich es für mich zu schätzen wusste und ich zu dieser Zeit nirgends ein gleiches Neu-Gerät entdecken konnte. Nach knapp zwei Jahren (12.07.18) weist es einen neuen Defekt auf. Ich dachte, einer meiner Hi-Fi-Boxen seien kaputt, da ich auf einem Kanal plötzlich keinen Ton mehr hatte. Nach dem Ein-und Ausstöpseln kam ich jedoch zu dem Schluss, es liegt am Internetradio. Toll, da hätte ich mir die teure Reparatur vor zwei Jahren, die den Mainboardwechsel damals nötig machte, sparen können. Noch einmal schicke ich es jedenfalls nicht ein, dachte ich und brachte es zu einem Kollegen, der als Industrieelektroniker versprach, sich das mal anzuschauen, bevor ich das Gerät wegwerfen würde. Dann kam der Schock, das Foto ist wirklich ohne Worte.

Anstatt das Mainboard tatsächlich getauscht zu haben, hat man mindestens zwei Dioden auf dem Board mit dickem Draht versucht zu überbrücken. Man hat wie ein Anfänger dicke Lötzinnklumpen auf jede Anschlussstelle gesetzt und nicht einmal das ätzende Flussmittel entfernt. Eine Endstufe ist wohl kaputt, ich hätte mir mit so einem elektronischen Notfall jederzeit meinen Hi-Fi-Verstärker zerstören können! Damals hat man übrigens das Gerät im zerfetzten Karton und abgerissenem Gummiverschluss der USB-Schnittstelle zurückgeschickt, weshalb ich mich beschwerte, aber keine Antwort erhielt. Sehr ärgerlich, ich war schockiert, als ich das Innenleben meines Gerätes betrachtete!