Deutsche Bahn AG (Berlin)
ICE-Zugbegleiter während Sturmtief Fabienne
Bestell-/Kundennummer: ICE528 am 23.09.2018
Zug bleibt stehen, Fahrgäste sind nur mehr störendes Beiwerk
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund des Sturmtiefs „Fabienne“ musste der ICE 528 von München nach Dortmund über zwei Stunden in Nürnberg auf die Weiterfahrt warten, da die Strecke nach Würzburg gesperrt war.
Wenn die Infrastruktur durch ein solches Ereignis beschädigt wird, so ist dies ein Ereignis, das nicht abzuwenden war und insbesondere durch das Team des ICEs nicht zu verantworten war.
Das Verhalten dieser Mannschaft gegenüber den Fahrgästen war jedoch dem Image der Bahn wenig förderlich.
Nachdem bis wenige Minuten vor Weiterfahrt nicht bekannt war, ob die Strecke überhaupt noch an diesem Tag wieder freigegeben werden würde, hatten zahlreiche Fahrgäste den Zug bereits verlassen, um sich in Nürnberg nach Übernachtungsmöglichkeiten, Mietfahrzeuge oder anderen Alternativen umzusehen.
Die noch verbliebenen Reisenden mussten sich auf eine Übernachtung im Zug einstellen und wären für eine den Umständen entsprechende Betreuung durch das Zugbegleiterteam sehr dankbar gewesen.
Dieses hat es jedoch vorgezogen, fast die gesamte Zeit gemeinsam rauchend auf dem Bahnsteig zu verbringen und Fragen dahingehend abzuwehren, dass man nicht so ungeduldig sein sollte.
Die Mitarbeiter waren in einer Situation, in der Service am Fahrgast die Situation deutlich verbessern hätte können, an Desinteresse und Unfreundlichkeit nicht zu überbieten.
Einzig das Formular für die Rückerstattung des halben Fahrpreises wurde verteilt – keine große Hilfe für viele Personen, die in dieser Situation allein gelassen wurden (ältere Menschen und solche mit wenig Reiserfahrung, Fahrgäste mit nicht ausreichenden Finanzmittel für Mietwagen oder Hotel etc.).
Einzig die Dame im Bordbistro hat tatsächlich versucht, den plötzlichen Ansturm auf die verbleibenden Speisen und Getränke zu bewältigen.
Insgesamt eine sehr traurige Vorstellung des Personals, die nicht dazu beitragen wird, zukünftig bevorzugt die Bahn als Reisemittel in Erwägung zu ziehen.
Fahren Sie Bus oder Auto
selten so einen einfältigen Kommentar gelesen.
Als aufmerksamer Leser scheint Ihnen trotzdem entgangen zu sein, dass Herr Sch. sich bei seiner Beschwerde nur über / für die Gesamtheit der Fahrgäste im Zug äußert und mit keinem Wort seine Person in den Vordergrund stellt, geschweige denn versucht sich Vorteile zu verschaffen, daher ist hier die Egoismusschiene völlig unangebracht.
Die Bahn ist ein Anbieter einer Dienstleistung für einen Transport von A nach B. Der Zugführer und die Zugbegleiter sind dafür verantwortlich, dass diese Dienstleistung ordnungsgemäß erbracht wird. Kann dies, auch durch unvorhersehbare Ereignisse wie Sturm Fabienne, nicht erbracht werden, hat sich dann die Bahn als Diensterbringer um die betroffenen Kunden im Rahmen des Möglichen zu kümmern.
Der Hinweis auf das Arbeitsschutzgesetz wäre vielleicht hinsichtlich des Zugführers (Lenk- und Ruhezeiten) angebracht, gibt es aber für diese Berufssparte nicht.
Als Zugführer und Zugbegleiter ist man verantwortlich für die mitfahrenden Kunden und sollte, auch wie in diesem Fall, seinem Auftrag als "Kundenbetreuer" gerecht werden und den Menschen im Rahmen des Möglichen die entsprechende Unterstützung zukommen lassen, ansonsten hat man den falschen Beruf gewählt und sollte sich außerhalb der Dienstleistungbranche etwas suchen.
Ich hoffe Ihnen hat die Zigarette auf dem Bahnsteig gemundet. ;-)
Ein Zugführer hat übrigens keine Lenkzeiten, ein Zugführer ist ein Zugbegleiter und untersteht damit, wie der Lokführer den Sie sicherlich meinten, dem Arbeitsschutzgesetz. Dies steht immer über dem persönlichen Empfinden und werde ich in jeder Berufsgruppe die hier auf dieser Seite "angegriffen" wird, als Gewerkschafter verteidigen. Selbstredend kann und werde ich hier weiter von Egoismus reden, dann bringt auch die "Wir" Version nichts. Wenn er sich ungerecht behandelt gefühlt hat muss er sich an die Bahn wenden und nicht hier, da liest eh kein großes Unternehmen mit.