Deutsche Bahn AG (Berlin)
Laufend Verspätungen, zu kurze Züge, Anschlusszüge warten nicht
Bestell-/Kundennummer: 54905129
Seit September gibt es in der Früh kaum Züge aus Augsburg ohne erhebliche Verspätungen, sodass Anschlüsse in Kaufering Richtung München nicht erreicht werden können, ebenso Züge aus Füssen/Kempten Richtung München fahren täglich in der Früh mit Verspätung in München Hbf. ein z. B. 7:52 Uhr statt 7:43 Uhr, weil die Regionalzüge den S-Bahnen hinterherzuckeln müssen. Abends ebenfalls auf der Rückfahrt von München werden die Anschlüsse in Kaufering Richtung Augsburg immer öfter nicht erreicht. Oder es werden Kurzzüge eingesetzt, sodass die Pendler in der Früh ab Kaufering Richtung München dichtgedrängt in den Gängen stehen müssen. Mittlerweile erlebe ich als Pendler täglich neue Überraschungen – dies seit 2003, und ich kann versichern, es gibt immer wieder noch eine Steigerung.
Laufend muss ich nachmittags/abends meine Frau anrufen, damit sie mich abholen kommt.
Da nur stündlich Anschluss besteht, ist dies eine Zumutung, wenn Anschlüsse nicht warten, obwohl dann am Schalter eine Verspätung von nur 4 Minuten bescheinigt wird (bei einer offiziellen Ankunftszeit 14:31 Uhr, offiziellen Weiterfahrt 14:34 Uhr).
Diese Bescheinigung ist natürlich seitens der Bahn schön gerechnet. Dies sicher nur um in der eigenen Statistik gut zu stehen, denn tatsächlich handelte es sich heute um eine ca. 8-10 Minuten Verspätung. Die Bescheinigung der DB ist somit ganz klar Urkundenfälschung, da wir um 14:40 Uhr statt 14:31 Uhr ankamen, also weit mehr als die bescheinigten 4 Minuten, worüber sich auch zwei weitere Fahrgäste am Schalter mit mir (natürlich am Schalter erfolglos) beschwerten: das Schulterzucken der Bahn und ihrer Bediensteten hier im Außenraum nach München spottet mittlerweile jeder Beschreibung.
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Wie sagte die eine Beschwerdeführerin eben am Schalter noch: sie fahre jedes Jahr 30Td. km Bahn, aber diese Ecke hier in Kaufering sei eindeutig am schlimmsten. Sie wollte jetzt drei Mal von Geltendorf über Kaufering nach Landsberg mit der Bahn fahren, jedes Mal nicht ohne Zugausfall/-Verspätung.
Ich kenne Leute, die von hier weggezogen sind, damit sie nicht mehr mit der Bahn nach München reinfahren müssen, sondern mit dem Auto reinfahren können. Meine minderjährige Tochter will mittlerweile nicht mal mehr mit der Bahn Verwandte bei Heidelberg besuchen, weil jede Bahnfahrt dank DB dorthin oder zurück bislang zum Desaster wurde, und möchte, dass wir mit dem Auto fahren. So konterkariert die DB schon früh den Gedanken an einen jemals funktionierenden ÖPNV.
Im Gründe müsste die Bahn über den Gesetzgeber schon viel früher zu Kompensationszahlungen bzw. Ersatzleistungen gezwungen werden. Jahrelange hieß es hier, ein Halbstunden-Takt zwischen Kaufering und Augsburg wäre gar nicht möglich. Jetzt, als die BRB den Zuschlag erhalten hatte, scheint dies bei der BRB zumindest ab dem kommenden Winterfahrplan möglich zu sein. Dito: erst wenn der finanzielle und Konkurrenz-Druck auf die DB größer wird, wird man sich auch bei der Bahn anstrengen müssen.
Beschwerde ist noch nicht gelöst
Nächste Woche übernimmt mit dem neuen Fahrplan die BRB die Strecke, die im Bieterverfahren den Zuschlag bekommen hat. Mal sehen, ob und was sich verbessert. Die BRB wollte ursprünglich morgens und abends einen Halbstundentakt einführen (was die Anschlussproblematik für die Pendler zumindest entzerren dürfte). Davon ist im neuen Fahrplan nicht mehr die Rede.