Beschwerde lesen

DPD bricht in punkto Unvermögen absolut alle Rekorde. Ich warte seit dem 27.10.2018, also seit exakt 36 Tagen, auf ein Paket. Ohne dieses Paket kann ich die Betten unserer Kinder, die ich bei 123moebel.de bestellt habe, nicht aufbauen, da sich in diesem Paket die notwendigen Lattenroste befinden. Das bedeutet, dass meine Kinder seit mehr als einem Monat auf Matratzen auf dem Fußboden schlafen. Einsame Spitze.

Die Paket-Dilettanten, Teil 1:

Am 27.10. wurden vier der fünf Pakete von 123moebel.de zugestellt, das fünfte Paket (ursprüngliche Paketscheinnummer 0260 5013 3699 85 P) kam nie bei unserer Adresse an.
Rückfragen von einer Mitarbeiterin bei 123moebel.de, wurden durch DPD mit der wohl fantasielosesten Ausrede des Jahres 2018 „Unstimmigkeiten/Nichtauffindbarkeit der Adresse“ beantwortet. Die Hausnummer steht groß am Tor. Die „Hauptstraße“ befindet sich, wie der Name schon sagt, mitten im Dorf. Eine „Hauptstraße“ nicht zu finden, ist also absolut unmöglich, Wahrscheinlichkeit 0%.
Letztlich wurde das Paket an die Adresse von 123moebel.de zurückgesandt.

Die Paket-Dilettanten, Teil 2:

Am 22.11. schickte 123moebel.de das Paket mit der Paketscheinnummer 0260 50133737 61 A noch einmal auf den Weg, nachdem es vorher bei ihnen, wie oben beschrieben, als Retoure wieder eingetroffen war. Am 26.11. wurde versucht, das Paket zuzustellen und ein gänzlich unbeschrifteter DPD-Schein in den Briefkasten geworfen.
Die absolute Höhe ist allerdings, dass sich beim Paketstatus vom 26.11. der Vermerk findet: „Der Empfänger wurde beim dritten Versuch nicht angetroffen und benachrichtigt. “ Am ersten Tag dreimal zugestellt? Das Paket ist direkt wieder im Paketzustellzentrum gelandet, weil der Paketzusteller keine Lust mehr auf einen zweiten Zustellversuch hatte, so interpretiere ich die Situation.
Paketstatus vom 27.11.2018: „Ihr Paket konnte nicht wie geplant zugestellt werden und ist wieder im Paketzustellzentrum. Es handelte sich um den zweiten Zustellversuch. Bitte nutzen Sie die Änderungs-Optionen unter www.paketnavigator.de, ansonsten geht das Paket nach 7 Tagen an den Versender zurück. “ Wie kann das der zweite Zustellversuch sein, nachdem es am 26.11. angeblich bereits der dritte Zustellversuch war? Wie traurig ist das denn? Vielleicht sollte man DPD-Mitarbeitern mal den Zahlenstrahl erklären.

Wie kann dies außerdem ein Zustellversuch sein, wenn kein DPD-Mitarbeiter versucht hat, das Paket zuzustellen?

Im Vertrauen auf die Nummer auf dem Benachrichtigungsschein aus dem Briefkasten vom 26.11. versuchte ich am 27.11.2018, das Paket im DPD-Shop abzuholen. Dort konnte ich in der Vergangenheit Pakete abholen. Die Mitarbeiterin des dortigen DPD-Partners sagte mir, dass ich heute (am 27.11.) nicht der Einzige sei, der mit einem vollkommen leeren Benachrichtigungsschein versuche, sein Paket dort abzuholen.

Die Paket-Dilettanten, Teil 3:

Am 27.11. habe ich die Hotline angerufen, wenn man davon sprechen kann. Gut, bei 2,95 Euro aus dem Handynetz und 0,59 Euro aus dem Festnetz, sind wir ja durchaus auf Telefonerotikniveau. So gehört sich das ja auch bei einem richtigen Serviceunternehmen. Wenn schon Kunden dumm machen, dann richtig, stimmt‘s? Die Nummer auf dem Benachrichtigungsschein hat außerdem laut Auskunft der ersten Mitarbeiterin am Telefon, mit der ich sprach, überhaupt keine Bedeutung. Dann kann man die schwachsinnige Nummer doch auch einfach weglassen.

Unabhängig von den astronomischen Telefonkosten habe ich am 27.11.2018 mit einer tatsächlich sehr netten Mitarbeiterin eine Wunschzustellung für den 30.11. vereinbart. Aber stellen Sie sich vor - heute ist der 03.12. und das Paket ist immer noch nicht eingetroffen.

Es ist mir im Übrigen auch absolut schleierhaft, wie DPD diese Situation gegenüber einem Großkunden wie 123moebel.de verantworten kann.

Vorschlag der Zustellung des Pakets:

Treffen Sie uns nicht an, hinterlegen Sie das o. g. Paket bitte einfach in einem Paketshop. Schreiben Sie zur Abwechslung mal eine Benachrichtigung auf einen Zettel, stecken Sie den Zettel in den Briefkasten. Wir holen das Paket ab, alle sind zufrieden.

Laut Handelsblatt vom 17.09.2017 können 12% der Berufstätigen in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben (Geflüchtete und Zugewanderte, die kein Deutsch sprechen, wurden in der Statistik übrigens nicht berücksichtigt). Jeder sollte eine Chance bekommen, aber vielleicht nicht unbedingt bei einem Logistikunternehmen.